01.04.2020 09:50:49
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MÄRKTE EUROPA/Rückschlag - Unternehmen kassieren reihenweise Ausblicke
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte knicken am Mittwoch ein. Die Angst vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie hat wieder die Oberhand. In Japan ist der Stimmungsindikator Tankan der dortigen Notenbank auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren gefallen, wenngleich er immer noch etwas besser ausfiel als von Ökonomen befürchtet. Auf der Unternehmensseite passen weitere Gewinnwarnungen oder Streichungen von Prognosen in das negative Bild.
Der DAX sackt im frühen Handel um 3,9 Prozent ab auf knapp 9.552 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verliert 4,1 Prozent auf 2.634 Punkte. Am Anleihemarkt steigen die Kurse dagegen, weil sicherere Anlagen in dem nervösen Umfeld gesucht sind. Auch der Goldpreis zieht nach seinem Rücksetzer am Vortag wieder an, während die Ölpreise wieder unter Druck stehen.
"Nach den beispiellosen Schwankungen dürfte die Volatilität nur langsam zurückgehen", sagt ein Marktteilnehmer. Im ersten Quartal lag die Schwankungsbreite des DAX bei kaum vorstellbaren 5.540 Punkten.
Am Ende rangieren bei den Stoxx-Branchen die Banken. Nach der EZB at nun ach die britische Bankenaufsicht den Geldhäusern empfohlen, Dividenden und Aktienrückkäufe erst einmal auszusetzen, um so für einen finanziellen Puffer in der derzeitigen Krise zu sorgen. Wie die Citi-Analysten betonen, halten Investoren Aktien britischer Banken aber gerade wegen ihrer Renditen. Bei Standard Chartered seien die Rückkäufe ein Hauptargument für die Aktie gewesen. Der Stoxx-Bankenindex bricht um 5 Prozent ein.
Unternehmensausblicke werden in Serie einkassiert
Munich Re verlieren 6,5 Prozent. Der Versicherer hat das Gewinnziel für 2020 kassiert und einen geplanten Aktienrückkauf bis auf Weiteres ausgesetzt und zieht damit die Konsequenz aus einer hohen Belastung aus Schäden im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise. Vor allem Ausfälle und Verschiebungen von Großveranstaltungen schlagen zu Buche. Dessen ungeachtet will Munich Re den Aktionären für das vergangene Jahr aber unverändert eine Dividende von 9,80 Euro je Aktie vorschlagen.
Ähnlich bei Continental, die um 6,8 Prozent fallen. Der Autozulieferer rechnet für das erste Quartal wegen der Corona-Krise bei sinkenden Umsätzen mit einem Margeneinbruch. Bei Erlösen von rund 9,4 Milliarden bis 9,8 Milliarden Euro erwartet der DAX-Konzern eine bereinigte EBIT-Marge von rund 2 bis 3 Prozent. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte Conti noch 11,0 Milliarden Euro umgesetzt und eine bereinigte Rendite von 8,1 Prozent erzielt.
Bilfinger verbilligen sich um 10,4 Prozent nach dem Streichen der Prognose und dem Überdenken des Dividendenvorschlags von 1 Euro. Bilfinger will Kosten senken und die Liquidität erhöhen, sieht sich aber auch gut für die Krise aufgestellt.
Die Aktionäre der Aumann werden dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie leer ausgehen. Der Autozulieferer will die Aussetzung der Dividendenzahlung für 2019 vorschlagen. Durch die Einbehaltung des Gewinns soll die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden. Aumann geben um 4,3 Prozent nach.
AMS bekommt Geld für Osram-Übernahme nur schleppend
Der österreichische Sensorhersteller AMS hat seine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Osram-Übernahme über die Bühne gebracht, aber nur mit Mühe und Not. 30 Prozent der Aktien wurden von einzelnen Syndikatsbanken entsprechend ihrer jeweiligen Quote übernommen. Damit ist noch ein deutlicher Aktienüberhang vorhanden, auf der anderen Seite sind die Käufer zunächst bedient. AMS und Osram verlieren je rund 8 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 2.679,24 -3,86 -107,66 -28,46
Stoxx-50 2.635,10 -3,49 -95,21 -22,57
DAX 9.572,40 -3,66 -363,44 -27,75
MDAX 20.390,17 -3,09 -650,54 -27,98
TecDAX 2.528,30 -2,68 -69,68 -16,14
SDAX 9.012,04 -2,55 -235,97 -27,97
FTSE 5.436,30 -4,15 -235,66 -24,80
CAC 4.213,13 -4,16 -182,98 -29,52
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,51 -0,04 -0,75
US-Zehnjahresrendite 0,60 -0,07 -2,08
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:21 Di, 17:11 % YTD
EUR/USD 1,0974 -0,51% 1,0978 1,0992 -2,2%
EUR/JPY 118,02 -0,52% 118,10 118,44 -3,2%
EUR/CHF 1,0571 -0,33% 1,0579 1,0611 -2,6%
EUR/GBP 0,8885 +0,06% 0,8893 0,8842 +5,0%
USD/JPY 107,55 -0,00% 107,58 107,76 -1,1%
GBP/USD 1,2351 -0,62% 1,2346 1,2429 -6,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1155 +0,33% 7,1069 7,0884 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 6.324,26 -1,99% 6.317,01 6.483,26 -12,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 20,28 20,48 -1,0% -0,20 -66,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.599,04 1.573,58 +1,6% +25,46 +5,4%
Silber (Spot) 14,00 14,00 -0,0% -0,01 -21,6%
Platin (Spot) 725,30 725,45 -0,0% -0,15 -24,8%
Kupfer-Future 2,22 2,24 -0,9% -0,02 -20,8%
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 01, 2020 03:51 ET (07:51 GMT)
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