Clariant |
30.10.2015 15:27:40
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Marge erst «in wenigen Jahren» bei 16 Prozent
Die konjunkturelle Abkühlung in den Schwellenländern macht dem Chemiekonzern aus Muttenz zu Schaffen. Clariant-Finanzchef Patrick Jany über das geschäftliche Umfeld und die gesteckten Ziele.
Interview von Mathias Ohanian
Der Umsatz von Clariant ist im abgelaufenen Quartal um 6 Prozent gesunken. Wie sehr belastet der starke Franken?
Patrick Jany*: Der Schweizer Franken ist für uns kein grosses Problem. Das ist eher ein optischer Effekt. Wir überkompensieren die Einbussen durch den starken Franken mit höheren Gewinnen. Die lokalen Umsätze steigen und mit der Profitabilität liegen wir auf Vorjahresniveau oder darüber.
Im wichtigen Bereich Plastik & Beschichtungen stagniert das Geschäft aber.
In diesem Bereich sind wir in vielen Ländern etabliert und Marktführer. Da können wir uns dem aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld nicht entziehen. Und es ist kaum noch möglich, die Umsätze zu steigern. Wichtiger ist, dass wir in den drei Bereichen Pflege-Chemikalien, natürliche Ressourcen und Katalyse gut unterwegs sind. Mit Wachstum und höheren Margen. Diese Geschäftsbereiche mahen zusammen rund 60 Prozent aus.
Erwarten Sie in den kommenden Monaten eine allmähliche Belebung in den wichtigen Wachstumsmärkten Asiens?
Wir gehen davon aus, dass die konjunkturelle Abkühlung in China vorerst andauern wird. Investitionen am Bau und in Infrastrukturprojekte gehen zurück, etwas besser geht es in den konsumorientierten Bereichen. Entsprechend ist das China-Geschäft im dritten Quartal schlechter gelaufen, wir sind um gut 7 Prozent geschrumpft. Das ist natürlich nicht gut für einen Markt, den man traditionell eigentlich als Wachstumsmarkt bezeichnet. Aber eine Periode der Anpassung ist normal nach einer so langen Phase mit kräftigem Wirtschaftswachstum.
Die Zentralregierung in Peking will die Wirtschaft dauerhaft stärker auf den Konsum stützen und weniger abhängig von Investitionen und Exporten machen. Ein Problem für Clariant?
Nein. Wir sind in China schon länger nicht mehr im Export investiert und heute auch viel weniger abhängig von Grossprojekten in der Bauwirtschaft. Gleichzeitig sind wir sehr präsent im Konsumbereich und wachsen dort. Dieser Markt wird auf jeden Fall wachsen - die Frage ist bloss, wie schnell das gehen wird.
Ursprünglich visierten sie für die Jahre ab 2015 eigentlich eine Marge von 16 bis 19 Prozent ab. Aktuell stehen Sie bei 14,7 Prozent. Wann erreichen Sie Ihr gestecktes Ziel?
Mittelfristig sehen wir das Potenzial der Gruppe mit dem Portfolio in diesem Bereich. In wenigen Jahren dürften wir über 16 Prozent kommen. Dafür müssen die Bereiche Pflege-Chemikalien, natürliche Ressourcen und Katalyse wachsen - und die Schwellenländer und Euro-Zone wieder etwas besser Tritt fassen.
* Patrick Jany ist seit Anfang 2006 Finanzchef (CFO) bei Clariant International.
Der Umsatz von Clariant ist im abgelaufenen Quartal um 6 Prozent gesunken. Wie sehr belastet der starke Franken?
Patrick Jany*: Der Schweizer Franken ist für uns kein grosses Problem. Das ist eher ein optischer Effekt. Wir überkompensieren die Einbussen durch den starken Franken mit höheren Gewinnen. Die lokalen Umsätze steigen und mit der Profitabilität liegen wir auf Vorjahresniveau oder darüber.
Im wichtigen Bereich Plastik & Beschichtungen stagniert das Geschäft aber.
In diesem Bereich sind wir in vielen Ländern etabliert und Marktführer. Da können wir uns dem aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld nicht entziehen. Und es ist kaum noch möglich, die Umsätze zu steigern. Wichtiger ist, dass wir in den drei Bereichen Pflege-Chemikalien, natürliche Ressourcen und Katalyse gut unterwegs sind. Mit Wachstum und höheren Margen. Diese Geschäftsbereiche mahen zusammen rund 60 Prozent aus.
Erwarten Sie in den kommenden Monaten eine allmähliche Belebung in den wichtigen Wachstumsmärkten Asiens?
Wir gehen davon aus, dass die konjunkturelle Abkühlung in China vorerst andauern wird. Investitionen am Bau und in Infrastrukturprojekte gehen zurück, etwas besser geht es in den konsumorientierten Bereichen. Entsprechend ist das China-Geschäft im dritten Quartal schlechter gelaufen, wir sind um gut 7 Prozent geschrumpft. Das ist natürlich nicht gut für einen Markt, den man traditionell eigentlich als Wachstumsmarkt bezeichnet. Aber eine Periode der Anpassung ist normal nach einer so langen Phase mit kräftigem Wirtschaftswachstum.
Die Zentralregierung in Peking will die Wirtschaft dauerhaft stärker auf den Konsum stützen und weniger abhängig von Investitionen und Exporten machen. Ein Problem für Clariant?
Nein. Wir sind in China schon länger nicht mehr im Export investiert und heute auch viel weniger abhängig von Grossprojekten in der Bauwirtschaft. Gleichzeitig sind wir sehr präsent im Konsumbereich und wachsen dort. Dieser Markt wird auf jeden Fall wachsen - die Frage ist bloss, wie schnell das gehen wird.
Ursprünglich visierten sie für die Jahre ab 2015 eigentlich eine Marge von 16 bis 19 Prozent ab. Aktuell stehen Sie bei 14,7 Prozent. Wann erreichen Sie Ihr gestecktes Ziel?
Mittelfristig sehen wir das Potenzial der Gruppe mit dem Portfolio in diesem Bereich. In wenigen Jahren dürften wir über 16 Prozent kommen. Dafür müssen die Bereiche Pflege-Chemikalien, natürliche Ressourcen und Katalyse wachsen - und die Schwellenländer und Euro-Zone wieder etwas besser Tritt fassen.
* Patrick Jany ist seit Anfang 2006 Finanzchef (CFO) bei Clariant International.
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