Investmentgigant mit Zahlen |
25.02.2025 08:30:00
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Mitsubishi-Aktien & Co. springen an: Berkshire Hathaway hat weniger verdient - Warren Buffett baut Japan-Investments aus
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Die Investmentholding von Warren Buffett hat ihre Bücher geöffnet. Das sind die Highlights der Geschäftsentwicklung von Berkshire Hathaway.
• Cash-Reserven mit neuem Rekord
• Investitionen in Japan sollen steigen
Gesamtgewinne von Berkshire Hathaway sinken, aber operativer Gewinn steigt
Berkshire Hathaway hat 2024 insgesamt weniger verdient. So fiel der Nettogewinn von Warren Buffetts Investmentholding, der auch Gewinne aus Investitionen enthält, im Jahr 2024 um 7,5 Prozent auf 88,995 Milliarden US-Dollar. Im vierten Quartal brach der Nettogewinn sogar um 47 Prozent ein und sank auf 19,694 Milliarden US-Dollar - nach 37,574 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum, wie die Investmentholding am Samstag bekanntgab.
Das Ergebnis je Aktie lag im vierten Quartal mit 9,13 US-Dollar deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres, als noch 17,36 US-Dollar in den Büchern gestanden hatten. Damit wurden die Analystenerwartungen dennoch übertroffen: Am Markt hatte man zuvor ein EPS von 4,62 US-Dollar erwartet. Im Gesamtjahr 2024 lag der Gewinn je Aktie bei 41,27 US-Dollar (Vorjahr: 44,27 US-Dollar) bei Analystenschätzungen von 19,84 US-Dollar.
Besonders die Investitionsgewinne brachen im vierten Quartal ein und sanken auf 5,167 Milliarden US-Dollar, während sie im Vorjahr noch 29,093 Milliarden US-Dollar betragen hatten. Ein Grund dafür war der reduzierte Aktienbestand, da Berkshire seine Beteiligungen, insbesondere an Apple, im Jahr 2024 reduziert hat.
Beim operativen Gewinn verzeichnete Berkshire Hathaway 2024 jedoch einen deutlichen Anstieg: Er kletterte um 27 Prozent auf 47,4 Milliarden US-Dollar. Im vierten Quartal legte der operative Gewinn mit 14,5 Milliarden US-Dollar sogar um beeindruckende 71 Prozent zu. Dies war vor allem auf die starken Ergebnisse im Versicherungsgeschäft zurückzuführen, wo die Einnahmen aus Versicherungsabschlüssen im Jahresvergleich um 302 Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar stiegen. Zudem profitierte die Sparte von einem starken Anstieg der Kapitalerträge um fast 50 Prozent.
Warren Buffetts Cash-Reserven erreichen neue Höchststände
Besonderes Augenmerk richten Anleger bei der Berkshire-Bilanz traditionell auch auf die Cash-Reserven. Zum Jahresende 2024 verzeichnete das Investmentkonglomerat hier einen neuen Rekordstand von 334,2 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln. Zum Ende des dritten Quartals hatte das Orakel von Omaha noch "nur" 325,2 Milliarden US-Dollar in Cash gehortet. Laut "Handelsblatt" steigt Warren Buffetts Bargeld-Bestand damit nun bereits seit zehn Quartalen in Folge.
Trotz der hohen Barmittel betonte Warren Buffett in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre, der ebenfalls am Wochenende veröffentlicht wurde, dass er weiter vor allem auf Aktien setze. "Auch wenn einige Kommentatoren derzeit auf eine aussergewöhnlich hohe Cash-Position bei Berkshire verweisen, bleibt der Grossteil Ihres Geldes in Aktien investiert. Diese Präferenz wird sich nicht ändern", so der Starinvestor. Warum er so viel Bargeld hält, erklärte Buffett jedoch nicht.
Wie Analyst James Shanahan von Edward Jones laut dem "Handelsblatt" sagte, sei es jedoch unwahrscheinlich, dass Buffett sich mit den Cash-Reserven auf einen grossen Crash vorbereite. Er vermute vielmehr, dass der Investor ein solides finanzielles Fundament für seinen designierten Nachfolger Greg Abel schaffen möchte. "Mit Blick auf mein Alter wird es nicht mehr lange dauern, bis Greg Abel mich als CEO ablöst und die jährlichen Aktionärsbriefe schreibt", deutete der inzwischen 94-Jährige auch in seinem Brief an die Aktionäre an.
Warren Buffett baut Japan-Investments weiter aus
"Berkshire-Aktionäre können sich darauf verlassen, dass wir immer eine beträchtliche Mehrheit ihres Geldes in Aktien anlegen werden - hauptsächlich in amerikanische Aktien", betonte Warren Buffett ausserdem in seinem jährlichen Brief. Allerdings schlägt das Herz des Starinvestors offenbar auch besonders stark für seine Investitionen in Japan. Dort ist Berkshire Hathaway seit 2019 an den fünf Handelshäusern Mitsubishi, Mitsui, Itochu, Marubeni und Sumitomo beteiligt und hielt Ende Dezember 2024 Anteile im Wert von 23,5 Milliarden US-Dollar an diesen Unternehmen.
In Zukunft will Warren Buffett hier noch weitere Anteile erwerben - und zwar über die in der Vergangenheit vereinbarte Grenze von zehn Prozent hinaus. "Von Anfang an haben wir uns auch darauf geeinigt, Berkshires Anteile unter 10 Prozent der Aktien jedes Unternehmens zu halten. Als wir uns dieser Grenze näherten, stimmten die fünf Unternehmen jedoch zu, die Obergrenze moderat zu senken", erklärte Buffett in seinem Brief und betonte, dass Anleger in Zukunft damit rechnen können, "dass Berkshires Anteile an allen fünf etwas zunehmen werden".
Nachdem die Börse in Japan am Montag aufgrund eines Feiertages geschlossen blieb, konnten die Aktien der japanischen Handelshäuser erst am Dienstag auf diese Nachricht reagieren. Die Mitsubishi-Aktie legte in Tokio letztlich 8,76 Prozent auf 2'589 Yen zu, während die Itochu-Aktie 6,68 Prozent auf 6'551 Yen gewann. Die Marubeni-Aktie kletterte um 7,45 Prozent auf 2'460 Yen und die Sumitomo-Aktie um 6,57 Prozent auf 3'457 Yen nach oben. Die Mitsui-Aktie notierte letztlich 4,69 Prozent höher bei 2.844 Yen.
Das macht die Berkshire-Aktie
Am Montag notierte die Berkshire Hathaway B-Aktie an der NYSE letztlich 4,11 Prozent höher bei 498,42 US-Dollar, während die A-Aktie 4,00 Prozent auf 747.485 US-Dollar gewann. Seit Jahresstart haben beide Aktienklassen rund 5,6 Prozent an Wert hinzugewonnen und performen somit bislang besser als der S&P 500, der im gleichen Zeitraum um 2,24 Prozent zulegte.
Redaktion finanzen.ch
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