04.04.2025 07:33:40
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Schanghai und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Totengedenktags (Qingming) geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die EU hat sich ein Fenster von vier Wochen Zeit gegeben, um Donald Trump zu überzeugen, die Zölle von 20 Prozent zurückzuziehen. Eine Vergeltung soll es vor Ende April nicht geben. Brüssel werde Massnahmen vorbereiten, aber diese zunächst in der Hoffnung zurückhalten, dass eine Verhandlungslösung erreicht werden könne, sagten zwei EU-Vertreter der Financial Times. Ein dritter sagte, es sei möglich, dass Trump wegen des wirtschaftlichen Schadens noch eine Kehrtwende mache.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Aurubis: 1,50 Euro
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Auftragseingang Februar
saisonbereinigt
PROGNOSE: +3,5% gg Vm
zuvor: -7,0% gg Vm
- FR
08:45 Industrieproduktion Februar
PROGNOSE: +0,2% gg Vm
zuvor: -0,6% gg Vm
- US
14:30 Arbeitsmarktdaten März
Beschäftigung ex Agrar
PROGNOSE: +140.000 gg Vm
zuvor: +151.000 gg Vm
Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 4,1%
zuvor: 4,1%
durchschnittliche Stundenlöhne
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+4,0% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
DAX Futures 21.756,00 -0,7%
E-Mini-Future S&P-500 5.393,75 -0,7%
E-Mini-Future Nasdaq-100 18.519,00 -0,8%
Nikkei-225 (Tokio) 33.509,54 -3,5%
Hang-Seng (Hongk.) Feiertag
Schanghai-Comp. Feiertag
Donnerstag:
DAX 21.717,39 -3,0%
DAX-Future 21.856,00 -3,2%
XDAX 21.648,17 -0,3%
MDAX 26.874,62 -2,3%
TecDAX 3.474,97 -3,8%
SDAX 14.927,42 -2,5%
Euro-Stoxx-50 5.113,28 -3,6%
Stoxx-50 4.437,61 -2,8%
Dow-Jones 40.545,93 -4,0%
S&P-500 5.396,52 -4,8%
Nasdaq Composite 16.550,61 -6,0%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit weiteren leichten Kursverlusten rechnen Händler. Der Ausverkauf an den US-Börsen und der Kursrutsch vom Vortag dürften die globalen Zollrisiken ausreichend eingepreist haben, hofft man im Handel. Man sei auf dem aktuellen Niveau gut bedient, da es noch keine Kenntnis über drastische Gegenmassnahmen aus der EU und China gebe, heisst es. Nun dürfte vor allem weiter differenziert werden zwischen den einzelnen Branchen, wie stark sich die US-Zölle auf ihre jeweiligen Gewinne auswirken werden. Der massive Trend zu Aktien mit hauptsächlichem Binnenmarktengagement dürfte sich fortsetzen. Die massiven Kursverluste in den USA wurden vor allem von den US-Technologiewerten angeführt. Apple, Amazon und Meta brachen über 9 Prozent ein, auch Nvidia, Broadcom und andere Chipwerte lagen bei ähnlichen Verlusten. Denn die Wall Street fürchtet einen Gegenschlag vor allem gegen die US-Technologieriesen in Europa.
Rückblick: Baisse - Die Vergeltungszölle der USA sind nach Wahrnehmung der Marktteilnehmer höher als befürchtet und aggressiv ausgefallen. Mit dem Subindex der Ölaktien ging es um 4,7 Prozent abwärts, weil bei einer Konjunkturabschwächung die Ölnachfrage sinken dürfte. Zudem denkt die Opec+ über Fördererhöhungen nach. Bankentitel verbilligten sich im Schnitt um 4,7 Prozent. Der Subindex der Autowerte verlor 4 Prozent. Hier war zuvor bereits klar, dass Importe in die USA nun mit 25 Prozent belastet werden. Zu den grossen Verlierern gehörte auch der Luxusgütersektor. Profiteure der Zollthematik waren Aktien aus mutmasslich nicht direkt betroffenen Branchen. Der Stoxx-Subindex der Immobilienwerte gewann 2,8 Prozent, ebenso der Index der Versorgertitel - auch dank gesunkener Marktzinsen. Auch die als defensiv geltenden Aktien aus der Nahrungsmittelbranche hielten sich gut mit einem Plus von 0,6 Prozent, ebenso Telekomaktien (+0,2%). Gesucht waren auch Staatsanleihen. Für die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ging es um 8 Basispunkte auf 2,64 Prozent nach unten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Baisse - Unter massivem Verkaufsdruck standen die Aktien der Sportartikelhersteller, die in den mit besonders hohen US-Zöllen belegten Ländern Vietnam, Kambodscha oder Bangladesch produzieren. Adidas brachen um 11,7 Prozent ein, Puma um 11,2 Prozent. Bei den Automobilherstelllern war vieles an schlechten Nachrichten eingepreist, gleichwohl gingen VW, Mercedes-Benz sowie BMW mit Abschlägen zwischen 3,5 und 4,4 Prozent aus dem Handel. Für Siemens ging es um 8 Prozent nach unten. Citi wertete die angekündigte Übernahme von Dotmatics für 5,1 Milliarden Dollar als "nicht billig". Der Kaufpreis soll auch über den Verkauf von Beteiligungen finanziert werden. Siemens Healthineers verloren daher 7,2 Prozent. Deutsche Post (-5%) litten unter der Erwartung, dass die Volumina im Welthandel von den US-Zöllen gebremst werden. Rheinmetall legten als Nutzniesser des deutschen Investitionsprogramms gegen den Trend um 4,3 Prozent zu. Kein Exportexposure sowie rückläufige Marktzinsen gaben Immobilienunternehmen wie Vonovia Auftrieb, die mit einem Plus von 7,4 Prozent der Gewinner im DAX waren.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Kurse haben ihre Abgaben noch leicht ausgebaut. Die Umsätze waren angesichts der schwachen Entwicklung an der Wall Street weiterhin sehr hoch, wie ein Händler von Lang & Schwarz sagte. Dort hatten die Indizes den grössten Tagesverlust seit gut fünf Jahren verzeichnet. Wichtige Unternehmensmeldungen gab es nicht.
USA - AKTIEN
Baisse - Höher als erwartet ausgefallene Strafzölle von US-Präsident Donald Trump haben die Wall Street auf Talfahrt geschickt. Die Indizes verzeichneten den grössten Tagesverlust seit März 2020. Die Zollpolitik könnte dazu führen, dass das US-BIP im zweiten Quartal 2025 um 10 Prozent sinken könnte. Dadurch könnten die USA nach einer vorhergesagt leichten Schrumpfung im ersten Quartal möglicherweise in eine Rezession stürzen, warnte Chefökonom Carl Weinberg von High Frequency Economics. Marktteilnehmer befürchteten, die höheren Zölle könnten die Inflation befeuern, die Gewinne der Unternehmen dürften sinken. Eine steigende Inflation könnte die Fed zudem zu Zinserhöhungen zwingen. Dieses Szenario belastete zinssensible Technologiewerte: Amazon fielen um 9,0 Prozent, Alphabet um 4,0 Prozent, Meta um 9,0 Prozent und Nvidia um 7,8 Prozent. Apple (-9,3%) ist sehr stark von asiatischen Zulieferern abhängig, wo die Zölle besonders üppig ausfielen. Auch Nike (-14,4%) lässt einen Grossteil seiner Produkte in Asien fertigen.
USA - ANLEIHEN
Die Flucht in vermeintliche Sicherheit trieb Anleger in US-Staatsanleihen - befeuert von Konjunkturpessimismus. Im Gegenzug sanken die Renditen deutlich. Im Zehnjahresbereich ging es um 14 Basispunkte auf 4,06 Prozent abwärts, das niedrigste Niveau seit Oktober vergangenen Jahres.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1087 +0,3% 1,1052 1,1092 +4,6%
EUR/JPY 161,3430 +0,1% 161,2565 161,6105 -1,1%
EUR/CHF 0,9456 -0,4% 0,9491 0,9509 +2,2%
EUR/GBP 0,8464 +0,4% 0,8434 0,8440 +0,7%
USD/JPY 145,5180 -0,3% 145,9185 145,7015 -5,5%
GBP/USD 1,3100 -0,0% 1,3103 1,3143 +3,8%
USD/CNY 7,1420 -0,5% 7,1751 7,1817 +0,2%
USD/CNH 7,2472 -0,5% 7,2803 7,2858 -0,5%
AUS/USD 0,6239 -1,4% 0,6327 0,6366 +1,1%
Bitcoin/USD 82.685,20 -0,1% 82.747,70 81.633,20 -9,3%
Der Dollar geriet auf breiter Front stark unter Druck, besonders gegenüber Fluchtwährungen wie dem Yen. Der Dollar-Index fiel um 1,6 Prozent, erholte sich damit aber deutlich von den Tagestiefs. Der Welthandel werde überwiegend in der Leitwährung Dollar abgewickelt. Sollte die globale Konjunktur nun erlahmen, werde auch die Nachfrage nach dem Dollar sinken, hiess es. Zudem belasteten gesunkene Marktzinsen.
Der Greenback ist auch Morgen im asiatisch geprägten Handel nicht zu halten, der Dollarindex verliert weitere 0,5 Prozent. An einem Tag mit einer Flucht in vermeintlich sichere Häfen spielte der Dollar nicht mit. "Wir befinden uns mitten in einem dramatischen Regimewechsel der Märkte", sagt Analyst George Saravelos von der Deutschen Bank.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,28 66,62 -0,5% -0,34 +1,6%
Brent/ICE 69,47 69,81 -0,5% -0,34 +0,2%
Konjunktursorgen sorgten für einen Einbruch der Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI reduzierten sich um bis zu 4,6 Prozent. Akteure am Ölmarkt fürchteten, dass die Nachfrage als Folge eines Handelskriegs drastisch zurückgehen werde. Zudem haben die Mitglieder der Opec+ Fördermengenerhöhungen angekündigt.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3103,40 3113,90 -0,3% -10,50 +19,4%
Silber 28,48 28,84 -1,2% -0,36 +12,6%
Platin 861,09 865,45 -0,5% -4,36 +4,1%
Kupfer 4,77 4,83 -1,2% -0,06 +17,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 04, 2025 01:33 ET (05:33 GMT)
Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP
Seit Anfang 2023 präsentieren der Investment-Stratege François Bloch und Börsenexperte David Kunz jeweils drei sorgfältig ausgewählte Aktien im BX Morningcall.
Eine Begrifflichkeit, die im Zusammenhang mit der Titelauswahl immer wieder fällt, ist die «David-Schere».
Was verbirgt sich hinter der #David-Schere? In diesem Video erklärt François Bloch, warum diese Methode zur #Aktienbewertung eine echte Geheimwaffe ist – und was sie so treffsicher macht.
Gemeinsam mit David Kunz nehmen wir den Technologiegiganten #SAP unter die Lupe und zeigen anhand von fünf Kennzahlen, warum diese Aktie derzeit besonders spannend ist.:
✅ Umsatz
✅ EBIT
✅ EBIT Marge
✅ Dividende
✅ Gewinn pro Aktie
Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
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Nach Fed-Zinsentscheid: SMI etwas höher -- DAX stärker -- Wall Street im Plus -- Asiens Börsen schliessen freundlichDer heimische Aktienmarkt zeigt sich etwas stärker. Der deutsche Aktienmarkt legt am Donnerstag zu. Die US-Börsen notieren am Donnerstag deutlich im Plus. An den Aktienmärkten in Fernost ging es am Mittwoch aufwärts.
finanzen.net News
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