14.10.2024 07:31:42
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Im Blick stand hier die für Samstag angekündigte Pressekonferenz des chinesischen Finanzministeriums, wo mit der Ankündigung weiterer Konjunkturmassnahmen gerechnet wird. Die Entwicklungen in China am Wochenende dürften für das kurzfristige Bild des Euro-Dollar-Kurses von Bedeutung sein, da der Euro in der Regel gut auf positive Entwicklungen in China reagiere, erläuterte ING-Devisenanalyst Francesco Pesole.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,76 75,56 -1,1% -0,80 +5,8%
Brent/ICE 78,13 79,04 -1,2% -0,91 +4,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise zeigten sich weiter volatil. Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen gaben sie nun wieder etwas nach - um rund 0,5 Prozent. "Die Ölmärkte dürften bis zum Wochenende unruhig bleiben, da unklar ist, ob Israel die iranische Ölindustrie direkt ins Visier nehmen wird", erläuterten die Analysten von ANZ Research.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.659,86 2.657,37 +0,1% +2,50 +29,0%
Silber (Spot) 31,38 31,54 -0,5% -0,15 +32,0%
Platin (Spot) 979,38 988,70 -0,9% -9,33 -1,3%
Kupfer-Future 4,42 4,47 -1,0% -0,04 +11,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen stützte indes den Goldpreis, die Feinunze verteuerte sich um 0,9 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND
Wie das Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der Bild ermittelt hat, gewinnt die Wagenknecht-Partei BSW im Vergleich zur Vorwoche 1 Prozentpunkt und klettert auf 9 Prozent, die AfD verliert 1 Punkt auf jetzt 19 Prozent. Beide zusammen werden mit ihren 29 Prozent nur von der Union aus CDU/CSU übertroffen, die stärkste Kraft mit unverändert 31 Prozent bleiben. Ebenfalls unverändert sind die Werte der SPD (16 Prozent), der Grünen (11 Prozent), der FDP (4 Prozent) und der Linken (3 Prozent). Eine der sonstigen Parteien würden 7 Prozent wählen.
STEUERENTLASTUNGEN DEUTSCHLAND
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Arbeitnehmer in den nächsten zwei Jahren noch etwas stärker von der kalten Progression entlasten als ursprünglich geplant. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Steuerprogressionsbericht und den Bericht zum Existenzminimum, die Lindner am Wochenende an das Kabinett verschickt hat. Demnach soll der Grundfreibetrag zum Jahreswechsel um 312 Euro auf 12.096 Euro steigen, im Jahr 2026 dann auf 12.348 Euro. Der Kinderfreibetrag soll 2025 um 60 Euro auf 6.672 Euro und 2026 auf 6.828 Euro angehoben werden. Das Kindergeld soll wie geplant 2025 zunächst um fünf Euro auf 255 Euro monatlich und 2026 auf 259 Euro steigen.
US-GELDPOLITIK
Eine normale Wirtschaft erfordert nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Chicago, Austan Goolsbee, normalere Zinsen. Goolsbee geht davon aus, dass die Fed noch viele weitere Zinssenkungen vornehmen wird. Er sieht die Zinssätze in den nächsten zwölf bis 18 Monaten auf etwa 2,5 bis 3,5 Prozent zurückgehen.
ERZEUGERPREISE CHINA
Die Erzeugerpreise (PPI) rutschten im September im Jahresvergleich um weitere 2,8 Prozent ab und verharren damit zwei Jahre in Folge im deflationären Bereich, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Der Rückgang beschleunigt sich damit sogar noch gegenüber dem August, in dem das Minus bei nur 1,8 Prozent lag. Auch liegt der PPI-Einbruch noch über den 2,5 Prozent, den die vom Wall Street Journal befragten Volkswirte erwartet hatten. Auf Monatsbasis sank das chinesische PPI im September um 0,6 Prozent.
AUTOABSATZ CHINA
Nach fünf Monaten Rückgang sind die Autoabsätze in China im September wieder angestiegen. Dank staatlicher Unterstützungen gingen die Verkäufe um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach oben auf 2,1 Million Fahrzeuge. Dies war das höchste monatliche Plus in diesem Jahr, teilte der Branchenverband China Passenger Car Association (CPCA) mit.
RATING FRANKREICH
Fitch Ratings hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Frankreichs von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Das bedeutet, dass Fitch Frankreichs Kreditwürdigkeit herabstufen könnte. Vorerst wurde das Länder-Rating noch auf AA- belassen.
BAYER
kommt mit seiner vor einem Jahr begonnenen Umstrukturierung erheblich schneller voran als geplant. Etwa 70 Prozent aller Bayer-Teams arbeiteten derzeit schon in einem neuen Organisationsmodell mit weniger Hierarchieebenen und grösserer Eigenverantwortung, sagte der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). "Bis zum Jahresende werden es 80 bis 90 Prozent sein. Anfangs dachte ich, dass wir erst im Herbst 2025 so weit sein würden."
FRAPORT
Der Frankfurter Flughafen hat im September 5,8 Millionen Passagiere verzeichnet, das entsprach einem Anstieg um 1,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2023. Von den Passagierzahlen im Vorkrisenjahr 2019 lag der Monatswert allerdings noch etwa 12,9 Prozent entfernt. Das Cargo-Volumen wuchs im Berichtsmonat um 3,5 Prozent auf 169.478 Tonnen. Die internationalen Beteiligungsflughäfen des Fraport-Konzerns verzeichneten im September mehrheitlich Zuwächse. Die brasilianischen Flughäfen verzeichneten in Summe erneut weniger Passagiere. Der Flugbetrieb in Porto Allegre ist wegen heftiger Überschwemmungen seit Anfang Mai eingestellt.
LUFTHANSA
Nachdem Airlines wie Eurowings und Ryanair mit Verweis auf zu hohe Gebühren zahlreiche Flugverbindungen in Deutschland gestrichen haben, befürchtet Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa, weiter schrumpfende Flugpläne und negative Auswirkungen auf den Standort Deutschland. Spohr kritisierte im Gespräch mit Bild am Sonntag zusätzlich geplante staatliche Regulierungen wie die Beimischungsquote für E-Fuels, die es jedoch in ausreichender Menge noch gar nicht gebe. "In der Folge sinkt im internationalen Vergleich die Anbindungsqualität vieler wichtiger Wirtschaftsregionen".
CREDITSHELF
Auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung wurde der Aufsichtsrat stark verändert. Die bislang amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats Rolf Hentschel, Julia Heraeus-Rinnert, Dirk Schiereck und Britta Becker verloren ihre Ämter mit sofortiger Wirkung. Zugleich wurde die Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats von fünf auf drei reduziert.
LVMH
Der Luxusgüterkonzern hat den Rücktritt des Modedesigners Kim Jones als Kreativdirektor für Damenmode und Couture bei der Marke Fendi bekannt gegeben. Der britische Designer hatte die Position bei Fendi im September 2020 von Karl Lagerfeld übernommen und war vier Jahre lang in dieser Funktion tätig.
BOEING
wird 10 Prozent seiner weltweiten Belegschaft, also rund 17.000 Mitarbeiter, entlassen und warnt vor noch grösseren operativen Verlusten. Neben dem Stellenabbau kündigte Boeing an, dass die Einführung der neuen 777X, die bereits Jahre hinter dem Zeitplan zurückliegt, noch weiter verzögern wird. Die Cargo-Variante der 767 soll ganz eingestellt werden. Boeing wird im Zusammenhang mit den beiden Flugzeugprogrammen 3 Milliarden Dollar an Vorsteuerbelastungen verbuchen und weitere 2 Milliarden Dollar an Abschreibungen wegen mehrerer problembehafteter Rüstungs-Programme. Die Belastungen werden zu einem Nettoverlust im Quartal von rund 6 Milliarden Dollar führen.
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October 14, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)
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