Beteiligungen aufgestockt |
18.12.2023 22:19:00
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Nach Credit Suisse-Übernahme: UBS vermehrt im Fokus von spekulativen Finanzinvestoren
Nachdem die UBS im März die Konkurrentin Credt Suisse schluckte, griffen besonders professionelle Anleger bei der neuen Mega-Bank zu. Doch mit der Übernahme hat sich die UBS auch noch einige CS-Altlasten ins Haus geholt.
• Finanzinvestoren greifen zu
• CS-Probleme begleiten auch UBS
Börsenevent 2023: UBS schnappt sich Credit Suisse
An der Schweizer Börse war es 2023 das Event: Am 19. März stimmte die Grossbank UBS der Übernahme der ins Straucheln geratenen Konkurrentin Credit Suisse zu. In einer Hauruckaktion, an der auch die Schweizerische Nationalbank sowie der Bundesrat beteiligt waren, wurde die Akquisition durchgeführt, zur Handelseröffnung am 13. Juni wurden die Anteile der CS dann von der Schweizer Börse genommen. Den rechtlichen Abschluss der Übernahme erwartet die UBS bis 2024, bis die Credit Suisse aber vollständig einverleibt wird, kann es laut "finews.ch" bis 2026 dauern.
UBS-Aktie profitiert von Übernahm
Litt die Credit Suisse-Aktie in den Monaten vor der Übernahmeankündigung noch deutlich unter einer schieren Flut an Negativmeldungen - darunter dem Greensill-, dem Achegos-, dem Mosambik- sowie dem Quarantäne-Skandal - ging es für die UBS-Aktie nach der CS-Dekotierung deutlich aufwärts. Am Tag nach dem Kauf der CS erreichte die UBS-Aktie bei 14,38 Franken ihr Jahrestief. Als die CS-Aktie dann von der Schweizer Börse genommen wurde, notierte die Aktie der Konzernmutter letztendlich bei 18,43 Franken. Seitdem konnte sich der Anteilschein weiter verteuern, auf zuletzt 25,35 Franken (Schlusskurs vom 18. Dezember 2023). Damit liegt die UBS-Aktie 76,3 Prozent über ihrem Jahres-Tiefstand aus dem März.
Vermögensverwalter haben UBS-Beteiligungen aufgestockt
Laut finews.ch dürften die starken Kursgewinne aber nicht nur auf die Euphorie der Anleger über das neue "Wealth Management Powerhouse", das Anlagen in Höhe von mehr als 5 Billionen US-Dollar verwaltet, zurückzuführen sein. Auch spekulative Investoren sollen ihren Teil zur Kursexplosion der UBS-Aktie beigetragen haben. Einem Bericht von "MarketBeat" zufolge haben namhafte Vermögensverwalter wie Renaissance Technologies, Fisher Asset Management, Parallel Advisors, Clearbridge Investments, Highland Capital Management und Cresset Asset Management im zweiten Quartal 2023 erstmals in die Anteile der Zürcher investiert oder ihre Beteiligungen ausgebaut. Demnach soll der Anteil institutioneller Anleger und Hedgefonds an allen UBS-Papieren 36,44 Prozent betragen.
Alternativstrategie: Auf Untergang der CS gewettet
Darüber hinaus dürften Grossanleger nicht nur von der starken Kursperformance der UBS-Aktie profitiert haben, auch habe es einige professionelle Investoren gegeben, die sich mit dem Untergang der Credit Suisse eine goldene Nase verdient haben, so finews.ch weiter. In den Tagen um die Übernahme im März sollen Hedgefonds mit Shortwetten gegen die CS etwa 7,25 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht haben, wie aus einem Bericht des US-amerikanischen Finanzsenders "CNBC" hervorgeht. Auch Kantonalbanken konnten von der Übernahme profitieren, da etwa 82 Prozent der von inländischen CS-Kunden abgezogenen Gelder zu diesen geflossen sind. Dennoch sei der Grossteil der institutionellen Anleger, die nun in die UBS investiert sind, daran interessiert, den Kurs der Aktie zu stützen, so finews.ch weiter.
CS-Aktionäre klagen vor Handelsgericht
Weniger zufrieden mit der Übernahme dürften aber Credit Suisse-Aktionäre sein, die sich durch die Konditionen der Verschmelzung benachteiligt sehen. Wie die "Handelszeitung" berichtet, behandelt das Handelsgericht Zürich derzeit 30 Klagen im Zusammenhang mit dem Kauf durch die UBS. Anleger, die zum Zeitpunkt der Übernahme in die Credit Suisse investiert waren, erhielten für 22,48 Anteile eine UBS-Aktie, was ausgehend vom Kurs am 19. März einem Gesamtwert von 3 Milliarden Franken entsprach. Am Tag zuvor sei die Credit Suisse an der Börse jedoch mit 7 Milliarden Franken bewertet gewesen, wie die Kläger bemängeln. Eine der Sammelklagen wird laut dem Blatt durch das Startup Legalpass durchgeführt, das mehr als 3'000 CS-Aktionäre vertritt.
US-Rechtsstreit beigelegt
Und auch darüber hinaus hat sich die UBS mit der Credit Suisse-Übernahme einiges an Mehraufwand ins Haus geholt. So sah sich die Grossbank kürzlich einem Verfahren der US-Börsenaufsicht SEC gegenüber, in dem es um illegale Fondsdienstleistungen der Credit Suisse ging. Trotz eines Verbots als Emittent für Investmentfonds habe sich die Bank in den USA als solche präsentiert. Mit einer Zahlung von ungefähr 10 Millionen US-Dollar wurde der Rechtsstreit nun aber beigelegt.
Redaktion finanzen.ch
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