Führungswechsel |
31.10.2020 22:06:00
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Nach WeWork-Ausstieg: Wieso Ex-CEO Neumann nicht die komplette Millionen-Ablösesumme erhielt
Nach dem WeWork-Ausstieg des Geschäftsführers Adam Neumann kam es nun zum Rechtsstreit um die Höhe der vereinbarten Ablösezahlung. Welcher Deal dabei eine Rolle spielt und um wie viel Geld es wirklich geht.
Insider-Informationen
Nach dem kontrovers diskutierten Ausstieg des nun ehemaligen Geschäftsführers Adam Neumann beim US-amerikanischen Immobilienunternehmen WeWork wird diesem nun durch das Unternehmen sowie dessen wichtigsten Geldgeber, die Softbank-Group, nur ein Teil der Ablösesumme von 185 Millionen US-Dollar ausgezahlt - so die Analysten der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Weitere Anteile der Neumann-Auszahlungen sollen von Aktien-Rückkäufen des Unternehmens von Neumann sowie weiteren Aktionären abhängen, wie ein anonymer Insider gegenüber Bloomberg erklärt. Die Softbank distanzierte sich jedoch von jeglichen Vereinbarungen dieser Natur, indem sie sich aus der Aktientransaktion zurückzog - ein weiterer Streitpunkt im Gerichtsverfahren WeWork versus Neumann.
Genaue Ablösesumme ist nicht bekannt
In den Fokus der Aufmerksamkeit geriet der Status des Neumann-Ausstiegspakets während einer Befragung des WeWork-Vorstandsvorsitzenden und Softbank-Mitarbeiters Marcelo Claure im Rahmen einer Technologiekonferenz des Wall Street Journals. Laut Los Angeles Times berief sich dieser zwar auf den laufenden Rechtsstreit, als es um nähere Informationen bezüglich der Ablösesumme sowie weiterer Aktientransaktionen ging, erklärte jedoch, dass die ursprüngliche Summe von 185 Millionen US-Dollar nicht ausgezahlt werden würde. Zu Stellungnahmen weiterer Softbank- bzw. WeWork-Vertreter kam es laut L.A. Times nicht.
Der eigentliche Deal
Bei den 185 Millionen US-Dollar, die dem Ex-WeWork CEO ausgezahlt werden sollten, handelte es sich laut dem amerikanischen Technologieportal The Verge nur um einen Teil eines weitaus größeren Deals. Dieser soll die Option eines 1,5 Milliarden US-Dollar schweren Aktien- und Anleihenverkaufs beinhaltet haben, der im Rahmen des Softbank-Rettungsschirms für das Co-Startup im vergangenen Herbst geplant war - eine Entscheidung, die sich wie Salz in den Wunden vieler WeWork-Mitarbeiter anfühlte, da diese gerade mitansehen mussten, wie die Börsennotierung des Unternehmens platzte und Einbußen verursachte, die zahlreiche Arbeitsplätze kosteten.
Der Rechtsstreit um die Neumann-Ablösesumme sowie Aktientransaktionen dauert laut Bloomberg aktuell weiterhin an. Im Vordergrund steht dabei der Rückzug eines 3 Milliarden US-Dollar schweren Angebots, das die Softbank Neumann gegenüber ausgesprochen hatte. Der Ex WeWork-Geschäftsführer sollte die Chance erhalten, Aktien an die Softbank zu verkaufen - der Deal platzte offenbar jedoch in letzter Minute.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.ch
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