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Übernahme im Fokus 15.05.2023 22:43:00

Nach zahlreichen Short-Wetten: UBS-Aktie von Analystenhaus abgestuft

Nach zahlreichen Short-Wetten: UBS-Aktie von Analystenhaus abgestuft

Die UBS hat mit der Übernahme der in Schieflage geratenen Rivalin Credit Suisse eine wahrhaftige Mammutaufgabe vor sich. Wie zahlreiche Leerverkäufe der UBS- und Credit Suisse-Aktien in den USA zeigen, scheinen jedoch viele Anleger nicht so recht an den Erfolg der Elefantenhochzeit zu glauben. Ein Analystenhaus zieht die Konsequenz und stuft die UBS-Aktie ab.

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• UBS konkretisiert Übernahmepläne für Credit Suisse
• US-Anleger bauen Shortpositionen auf UBS-ADRs aus
• Zacks Reseach setzt UBS-Aktie auf "strong sell"

Erst kürzlich gab die UBS mehr Details zur Übernahme der gestrauchelten Konkurrentin Credit Suisse bekannt. Die Transaktion ist bislang noch nicht abgeschlossen, die Grossbank geht jedoch davon aus, dass die Fusion in den nächsten Wochen rechtlich unter Dach und Fach sein sollte. So ist geplant, dass die neu fusionierte Megabank zunächst weiter aus zwei voneinander getrennten Muttergesellschaften bestehen soll, der UBS AG sowie der Credit Suisse AG. Auf längere Sicht sei eine "stufenweise" Integration geplant. Die neue Unternehmensstruktur des kombinierten Unternehmens werde fünf Unternehmensbereiche, vier Regionen, sieben Konzernfunktionen sowie die Credit Suisse AG umfassen, wobei jede dieser Einheiten ein eigenes Konzernleitungsmitglied als Vorsteher umfassen wird. Die Fäden laufen dann bei dem im April zurückgekehrten UBS-Chef Sergio Ermotti zusammen, der mittlerweile sein Team, zu dem auch Credit Suisse-Chef Ulrich Körner gehören wird, endgültig zusammengestellt hat.

US-Anleger weiten Leerverkaufspositionen der UBS-ADRs aus

Auch wenn die Übernahme mittlerweile mehr Form annimmt, scheinen dennoch zahlreiche Anleger von dem Erfolg der Zwangsfusion nicht überzeugt. Das zeigen zumindest Daten der US-Börse NYSE zu den Leerverkaufspositionen der dort gehandelten American Depository Receipts (ADRs) der UBS- und Credit Suisse-Aktien, welche der Cash Insider ausgewertet hat. So würden US-Anleger mittlerweile mit knapp 23 Millionen UBS-ADRs auf fallende Kurse wetten. Dies käme einem Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zu den zwei Wochen davor gleich. Verglichen mit den Short-Positionen der UBS-ADRs zu Jahresbeginn hat sich die Zahl gar um rund 228 Prozent vergrössert.

Wenig überraschend werden noch mehr US-Aktien der Credit Suisse an der NYSE leerverkauft. So werden mittlerweile 53,5 Millionen CS-ADRs geshortet, was im Vergleich zu Mitte April jedoch eine Reduktion um 16 Prozent darstellt. Allerdings gibt der Cash Insider zu bedenken, dass ein Anteil an Arbitrage-Transaktionen zwischen den beiden Titeln das Bild auch verfälschen könne. Vergleichbare Statistiken aus der Schweiz sind nicht bekannt, da die SIX keine ähnlichen Daten zur Verfügung stellt.

Zacks Research senkt den Daumen noch tiefer

Auch bei verschiedenen Analysehäusern hat die UBS-Aktie einen schweren Stand. Wie Analysten von Zacks Research laut dem Cash Insider zu bedenken geben, würden die hohe Kostenbasis sowie die verhaltenen Gewinnaussichten im Zinsdifferenzgeschäft für einen Verkauf des Anteilsscheins sprechen. Als weiteres Argument führen sie das nun mehr ausgesetzte Aktienrückprogramm an, da dieses den Kurs hätte antreiben können.

Nachdem das Analysehaus erst vor Kurzem das Rating des Anteilsscheins der Bank von "neutral" auf "Underperform" senkte, erfolgte nun eine weitere Abstufung auf "strong sell", der niedrigsten Bewertungsstufe der Analysten. Das Kursziel wird auf 16 US-Dollar beziffert.

Auch Barclays gibt sich pessimistisch

Zacks Research steht mit der Verkaufsempfehlung nicht alleine da. Auch die britische Bank Barclays reduzierte das Kursziel der UBS-Aktie von 17 auf 16,50 Franken, nachdem die UBS die Bilanz zum ersten Quartal 2023 offengelegt und einen deutlichen Gewinnrückgang vermeldet hatte. So schreibt Barclays-Experte Amit Goel in der Analyse, dass die Credit Suisse mehr Hilfsmittel zur Sicherung der Liquidität als erwartet in Anspruch genommen hätte. Die bilanziellen Einlagen der UBS hätten sich ausserdem reduziert. "Es dürfte eine Menge Arbeit bevorstehen, um die beiden Unternehmen zu integrieren", fasst Goel zusammen. Das Rating beliess er bei "Underperform".

Insgesamt kommt die UBS-Aktie jedoch gemessen an den 18 Einschätzungen von FactSet-Analysten auf 12 Kaufempfehlungen, fünf "Hold"-Bewertungen und lediglich vier Verkaufsempfehlungen.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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