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Angst vor Pandemie 30.01.2020 22:04:00

Nestlé, Credit Suisse & Co: Das unternehmen Schweizer Konzerne in Sachen Coronavirus

Nestlé, Credit Suisse & Co: Das unternehmen Schweizer Konzerne in Sachen Coronavirus

Viele Schweizer Firmen haben aufgrund des Coronavirus Massnahmen ergriffen, um sich und ihre Mitarbeiter zu schützen.

• Viele Schweizer Firmen sind von der Bedrohung durch das Coronavirus in China betroffen
• Die Weltgesundheitsorganisation gibt Anweisungen für Vorsichtsmassnahmen
• Viele Unternehmen lassen ihre Mitarbeiter in den betroffenen Gebieten im Homeoffice arbeiten

Die Entwicklung des neuen Coronavirusstamms, der erstmals in Wuhan in China entdeckt wurde, wird auch von Schweizer Firmen aufmerksam verfolgt. Um seine Mitarbeiter zu schützen, haben die Unternehmen einige Massnahmen getroffen, wie die Handelszeitung berichtet. Sie schränken Reisen von und nach China ein und informieren ihre Mitarbeitenden über Vorsichtsmassnahmen.

UBS

Die internationale Grossbank UBS hat rund 2'500 Mitarbeiter in Hongkong beschäftigt und nun aufgrund der Bedrohung durch das Coronavirus besondere Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. So müssen Angestellte, die kürzlich nach China gereist sind, von Zuhause aus arbeiten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Zwar bleiben die Büros in China weiterhin geöffnet, jedoch sind Reisen dorthin prinzipiell untersagt. Sobald bei einem Mitarbeiter Symptome festgestellt werden, muss dieser der Arbeit fern bleiben und darf erst nach der Genesung mit einem Arztzeugnis wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.

Zurich

Auch der Versicherungskonzern Zurich hat derzeit seine Geschäftsreisen nach China eingeschränkt, besonders von Reisen aufs Festland, Hongkong und nach Macao wird dringlichst abgeraten. Wie die Handelszeitung berichtet, sollen die Mitarbeiter die Anweisungen der Weltgesundheitsorganisation und des Center for Disease and Controls befolgen.

Credit Suisse

Wie Bloomberg berichtete, handhabt die Credit Suisse Group das Problem ähnlich und wies seine Mitarbeiter in Hongkong an mindestens zwei Wochen im Homeoffice zu arbeiten. Nach dieser Frist sind die Angestellten angehalten zunächst die Abteilungsleitung und die Personalabteilung zu kontaktieren und den weiteren Ablauf zu erfragen. Betroffen sind hauptsächlich Mitarbeiter, die kürzlich das chinesische Festland besucht haben. Näheres zu den getroffenen Massnahmen ist bislang nicht bekannt, jedoch sollen Geschäftsreisen weitestgehend eingeschränkt werden.

Novartis

Auch Novartis weist seine Mitarbeiter in China an, von Zuhause aus zu arbeiten und den Empfehlungen der lokalen Behörden zum Schutz ihrer persönlichen Gesundheit zu folgen. Vas Narashimhan, der CEO von Novartis sagte in einem Interview, dass es mindestens ein Jahr dauern wird, bis ein effektiver Impfstoff zur Behandlung des Coronavirus entwickelt sein wird, berichtet CNBC.

Swiss Re

Während eines Interviews mit Bloomberg TV äusserte sich Christian Mumenthaler, CEO von Swiss Re, zum Ausbruch des Coronavirus in China und kritisiert den Mangel an einer umfangreichen Datenlage. "Wenn Sie einen Ausbruch haben, sind die wichtigsten Parameter die Inkubationszeit, wenn diese lang ist, ist das nicht gut, da die Menschen häufig herumreisen. Dann ist die Frage, wie schnell der Virus übertragen wird, von entscheidender Bedeutung. Wir haben dazu nicht genügend Daten." Aufgrund dieser Sachlage hat das Unternehmen einige Massnahmen ergriffen und hat sich die Untersuchung der Hauptrisikofaktoren, einschliesslich der Infektions-, Inkubations- und Letalitätsrate zur Aufgabe gemacht, wie die Handelszeitung berichtet. Insbesondere will das Unternehmen die Massnahmen beobachten, die an den relevanten Standorten getroffen werden, um das Übertragungsrisiko einzudämmen. Für seine Mitarbeiter bietet Swiss Re eine Beratung zu Präventivmassnahmen an, um sie über mögliche Risiken und Schutzmassnahmen aufzuklären.

Schindler

Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler beschäftigt Servicetechniker in einer Niederlassung in Wuhan und damit direkt im betroffenen Gebiet. Aufgrund der Gefährdungslage hat das Unternehmen seinen Mitarbeitern in China empfohlen, nicht notwendige Geschäftsreisen nach Wuhan zu vermeiden. Ebenfalls will sich das Unternehmen an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation halten, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. "Wir werden die Situation weiter beobachten und unsere Reise- und Sicherheitsbestimmungen entsprechend anpassen, falls dies notwendig sein sollte", zitiert die Handelszeitung eine Sprecherin des Unternehmens.

Georg Fischer

Während viele Schweizer Unternehmen ihren Mitarbeitern Geschäftsreisen nach China gänzlich untersagen, rät Georg Fischer lediglich von Reisen nach Wuhan und in die Provinz Hubei ab. Reisen in andere chinesische Städte sind prinzipiell erlaubt, sollten aber auf ein Minimum beschränkt werden und es muss den Anweisungen der chinesischen Behörden Folge geleistet werden. Als Vorsichtsmassnahmen empfiehlt Georg Fischer seinen Mitarbeitern in betroffenen Gebieten an stark frequentierten Plätzen Gesichtsmasken zu tragen.

Straumann

Der Dentalimplantatehersteller Straumann handhabt die Ausnahmesituation ähnlich wie andere Schweizer Firmen und hält seine Mitarbeiter an, den Kommunikationskanal mit regelmässigen Updates zu nutzen und die Anweisungen zu folgen. Das Unternehmen habe Vorkehrungen in Bezug auf Reisen und Aktivitäten getroffen, jedoch keine näheren Informationen zu den Massnahmen herausgegeben.

ABB

Mit rund 100 Mitarbeitern in Wuhan und rund 20’000 in ganz China, musste sich auch der Industrie- und Technologiekonzern ABB über schützende Massnahmen Gedanken machen. Wie die Nachrichtenagentur AWP berichtet, sei sich ABB der Lage bewusst, bislang seien jedoch keine Infektionen bei eigenen Mitarbeitenden bekannt. Jedoch gibt das Unternehmen den Angestellten über eine App unterschiedliche Verhaltenshinweise für die Mitarbeiter vor und hat die Situation weiterhin aufmerksam unter Beobachtung, um auf Änderungen schnell reagieren zu können.

Nestlé

Nestlé befindet sich derzeit noch in der glücklichen Lage, dass aufgrund der chinesischen Neujahrsfeiertage die meisten Mitarbeiter im Urlaub sind und sich so nicht direkt in der Gefahrenlage befinden. Hinzu kommt, dass die chinesischen Neujahrsfeiertage von der Regierung bis zum 2. Februar verlängert wurden. Dennoch hat Nestlé eigene Sicherheitsmassnahmen getroffen und untersagt bis auf weiteres alle Reisen von und nach China für alle Mitarbeiter. Ergänzend werden die Mitarbeiter über erforderliche Vorsichtsmassnahmen informiert.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: SamaraHeisz5 / Shutterstock.com,Lightspring / Shutterstock.com

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