Organisationsstruktur |
04.04.2022 17:47:00
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Novartis-Aktie letztlich stark: Novartis ändert Konzernstruktur - Stärkeres Wachstum beabsichtigt
Novartis gibt sich eine neue Organisationsstruktur, um in den nächsten zehn Jahren besser die Wachstumsziele zu erreichen.
Novartis will dazu die Geschäftseinheiten Pharmaceuticals und Oncology zusammenführen und zwei separate Vertriebsorganisationen mit stärkerer geografischer Ausrichtung gründen. Die beiden Einheiten sollen in ihrer Gewinn- und Verlustverantwortung über alle Therapiebereiche hinweg eigenständig sein. Gleiches gilt für die Bereiche Kundenbetreuung, Marketing und Vertrieb sowie Marktzugang.
Eine eigenständige US-Geschäftseinheit stärkt die Fähigkeiten von Novartis, die angestrebte Position unter den fünf umsatzstärksten Unternehmen in der Pharmaindustrie in den USA zu erreichen. Unter der neuen Funktion Strategy & Growth will Novartis die Konzernstrategie, die F&E-Portfolio-Strategie sowie das Business Development vereinen. Die Funktion soll das Unternehmen darin unterstützen, seine Wachstumsstrategie umzusetzen.
Novartis wird ebenfalls die Geschäftseinheiten Technical Operations und Customer & Technology Solutions zur Einheit Operations zusammenführen. Die neue Einheit soll die operativen Tätigkeiten stärken.
Durch diese Anpassungen will der Konzern die Vertriebs- und Gemeinkosten bis 2024 um mindestens 1 Milliarde US-Dollar senken. Novartis erwartet zudem eine Wertschöpfung, die ein Umsatzwachstum von mindestens 4 Prozent gewährleistet und das obere Ende der Margenprognose des Unternehmens von mittelfristig in den hohen 30ern und mittel- bis langfristig über 40 Prozent erreicht.
Novartis-Aktie mit neuer Organisationsstruktur verstärkt gesucht
Der Pharmakonzern Novartis will mit einer neuen Organisations- und Betriebsstruktur sein künftiges Wachstum sichern. Der Aktienkurs legt relativ deutlich zu, obwohl die ersten Kommentare von Analysten eher zurückhaltend ausfallen.
Bis Handelsende an der SIX gewannen Novartis-Akiten 1,40 Prozent hinzu auf 81,73 Franken.
Im Rahmen der Neuorganisation werden die beiden Bereiche Pharmaceuticals und Oncology zusammengelegt. Der Vertrieb wird aufgeteilt in zwei Organisationen. Die eine ist für die USA zuständig, die andere für den Rest der Welt. Mit diesen Schritten sollen einerseits bis 2024 Kosten in Höhe von bis zu einer Milliarde US-Dollar eingespart werden. Zudem will Novartis damit das angepeilte Wachstum von durchschnittlich 4 Prozent bis 2026 erreichen. Etwas zuversichtlicher ist der Konzern für seine langfristige Marge im Pharmabereich Innovative Medicines. Diese soll über kurz oder lang die 40-Prozent-Grenze überschreiten.
Auch wenn Analysten sich grundsätzlich freundlich über die angekündigten Massnahmen äussern, ist in nahezu allen Kommentaren eine gewisse Zurückhaltung auszumachen. Es müsse sich erst noch zeigen, ob diese Schritte ausreichend seien, um das künftige Wachstum zu sichern, meint etwa Stefan Schneider von Vontobel.
In einem Kommentar der Bank of America heisst es, die vereinfachte Struktur sei zwar leicht positiv, dürfte das Sentiment aber kaum massgeblich verändern. Von Investoren sei oft zu hören, Novartis müssten mehr machen, um die Aktie wieder attraktiv zu machen.
FRANKFURT (Dow Jones) / Zürich (awp)
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