17.01.2025 16:51:37
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Post-Chef Roberto Cirillo gibt Ende März Konzernleitung ab
(Zusammenfassung ergänzt mit Stellungnahme VR-Präsident Christian Levrat im 2. und 3. Abschnitt nach dem Lead (Reaktion auf Weggang) sowie ab Zwischentitel "Die Post ist kein Museum" (Verteidigung Strategie)
Bern (awp/sda) - Roberto Cirillo, der Chef der Schweizerischen Post, nimmt den Hut. Unter seiner Führung hat die Post den Abbau des Filialnetzes und den Aufbau von digitalen Dienstleistungen vorangetrieben.
Nach sechs Jahren und dem Abschluss der Strategieperiode 2021 bis 2024 ist nun Schluss. Cirillo will die Leitung des Konzerns einer neuen Generation übergeben, wie in der Mitteilung vom Freitag steht. Er wird das Unternehmen Ende März verlassen und bis Ende Juli 2025 noch für Sonderaufgaben zur Verfügung stehen. Die Leitung übernimmt ab April 2025 und bis zum Amtsantritt der neuen Konzernleiterin oder des neuen Konzernleiters Finanzchef Alex Glanzmann.
Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat bedauerte den Entscheid Cirillos sehr. "Er ist ein Glücksfall für die Post gewesen", sagte Levrat vor den Medien. Er habe der Post eine moderne, zeitgemässe Strategie gegeben, die realistisch den Herausforderungen der Zukunft begegne.
Dass der oberste Chef nach sechs Jahren den Hut nehme, könne er nachvollziehen. Er habe Tag und Nacht gearbeitet, "mit einer unglaublichen Energie", sagte Levrat. Es sei verständlich, dass er nun etwas Distanz brauche. Man sei auch sehr exponiert und führe einen dauerhaften Diskurs mit der Bevölkerung. So notwendig und positiv diese kritische Diskussion auch sei, bedeute sie doch einen gewissen Druck.
Investitionen und Abbau im Postnetz
Teil der genannten Strategie ist ein Umbau des Filialnetzes. Dazu gehört etwa der im Mai 2024 bekannt gegebene Abbau von 170 von rund 800 Poststellen. Damit schliesst bis 2028 rund jede fünfte ihrer Filialen. Es werden noch 600 Poststellen und 2000 bediente Standorte zur Verfügung stehen. In die bestehenden Filialen will die Post 100 Millionen Franken investieren.
Gewerkschaften aus dem Service Public kritisierten den Abbau der Poststellen. Sie forderten einen Verzicht auf den Abbau und dass ein vollwertiger und barrierefreier Zugang zur postalischen Grundversorgung aufrechterhalten bleiben müsse.
Einsparungen und Preiserhöhungen
Im Herbst 2023 gab die Post bekannt, dass sie Einsparungen von 42 Millionen Franken plant und davon auch Personal betroffen sei. Kürzungen waren den Angaben zufolge in den Bereichen Finanzen, Personal, Kommunikation und Information/Technologie sowie beim Stab von Cirillo geplant. Schon vor diesem Sparpaket wurde ein Effizienzprogramm im Bereich Logistik-Services eingeleitet und Büroflächen gebündelt.
Per 2024 erhöhte die Post ausserdem die Tarife für Briefe und Pakete. Als Grund für die Preiserhöhung gab die Post die anhaltenden Rückgänge der Briefmengen und der Geschäfte am Postschalter sowie die Teuerung an. A- und B-Post-Briefe kosten seither je 10 Rappen mehr, Priority- und Economy-Pakete 1.50 Franken mehr.
"Die Post ist kein Museum"
Ein Ziel der Strategie ist zudem, dass die Post als digitales Dienstleistungszentrum genutzt wird. So sollen die sinkenden Volumina im Briefbereich kompensiert werden. Dass dafür Firmen mit entsprechenden Angeboten aufgekauft wurden, geriet ebenfalls in Kritik.
Christian Levrat verteidigte vor den Medien die Strategie. "Es war und bleibt die richtige Strategie. Wir werden so weiterfahren." Die Strategie weise den Weg in einen modernen Service public. "Die Post ist kein Museum." Sie stehe im Dienst ihrer Kundinnen und Kunden und im Dienst der Entwicklung der Schweiz und ihrer Wirtschaft. Einen Abbruch oder Unterbruch der Strategie bedeute der Weggang von Cirillo nicht, so Levrat.
Neue Chefperson "muss Menschen mögen"
Für das Erreichen zusätzlicher Einnahmen wird nun eine neue Führungsperson zuständig sein. Die Suche ist bereits lanciert. Gesucht wird gemäss Levrat eine Person, die verstehe, dass die Post ein Unternehmen und eine Institution sei. Ausserdem müsse sie Erfahrung haben in der Führung ähnlich grosser Unternehmen. Sie müsse die klassischen Management-Fähigkeiten haben aber auch die institutionellen Aspekte mitberücksichtigen können.
Ausserdem müsse die Person Menschen mögen, bei der Post habe man es mit zehntausenden Menschen zu tun. "Es ist ein Teil der Schweiz, der sich hier abspielt.
Cirillo hatte per April 2019 die Nachfolge von Ulrich Hurni angetreten, der die Leitung nach dem Rücktritt von Susanne Ruoff im Juni 2018 interimistisch übernommen hatte.
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