22.01.2025 14:50:45
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Scholz: Trump ist Herausforderung - EU wird selbstbewusster Partner sein
Von Andrea Thomas
DOW JONES--Europa wird nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Umgang mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump selbstbewusst auftreten und auf seine eigene Stärke setzen. Scholz sagte anlässlich seines Treffens mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris, dass Europa stark und widerstandsfähig sein müsse. Macron betonte, dass man die Souveränität Europas angesichts von Trumps Rückkehr ins Weisse Haus schützen müsse.
"Präsident Trump wird, so viel ist nun schon klar, eine Herausforderung werden", sagte Scholz in Paris mit Verweis auf die offiziellen Titel von Trump. Europa und die Vereinigten Staaten verbinde eine lange Geschichte der Freundschaft und Partnerschaft. Auf dieses stabile Fundament baue man auch auf.
Scholz verwies auf jüngste Ankündigungen von Trump, ohne dafür konkrete Beispiele zu nennen. Aber Trump hat seit Amtsantritt am Montag seine Drohung wiederholt, gegen die Europäische Union Zölle erheben zu wollen.
"Europa ist ein grosser Wirtschaftsraum mit rund 450 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind stark, wir stehen zusammen. Europa wird sich nicht ducken und verstecken, sondern ein konstruktiver und selbstbewusster Partner sein", sagte Scholz. "Auf dieser Basis werden wir mit den USA und mit dem neuen amerikanischen Präsidenten gut zusammenarbeiten."
Nato als zentraler Garant der Sicherheit
Scholz verwies auch auf die wichtige Rolle des transatlantischen Verteidigungsbündnisses Nato. Dies sei "der zentrale Garant der Sicherheit" in Europa und der transatlantischen Beziehungen. Dabei verwies der Kanzler auf Anstrengungen der europäischen Nato-Mitgliedsstaaten, den europäischen Pfeiler der Nato zu stärken. So habe man etwa die Verteidigungsausgaben in fast allen Staaten erhöht und kooperiere bei Verteidigungsprojekten.
Scholz und Macron wollen bei ihrem Treffen auch über die Wettbewerbsfähigkeit in Europa sprechen. Macron sagte, es sei wichtig, das man etwa den Automobilsektor, den Stahlsektor und die Chemieindustrie stärke.
Scholz bekräftigte seine Ablehnung von EU-Strafzahlungen für Automobilfirmen wegen zu hoher CO2-Emissionen. Er argumentierte, dass die Unternehmen Gelder für Investitionen in die Elektromobilität benötigen. Scholz rief zudem zu einem Stahlgipfel in der EU auf und forderte von der EU-Kommissionen einen Abbau von unnötigen bürokratischen Vorschriften in der Region.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
(END) Dow Jones Newswires
January 22, 2025 08:51 ET (13:51 GMT)
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