"Blick in die Kristallkugel" |
24.10.2022 22:05:00
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Schweizer Unternehmen steuern auf ungewisse Zukunft zu
![Blick in die Kristallkugel Schweizer Unternehmen steuern auf ungewisse Zukunft zu](https://images.finanzen.ch/images/unsortiert/rezession-fallende-kurse-welt-global-660.jpg)
Derzeit ist es für viele Unternehmen besonders schwer, Prognosen für das kommende Jahr abzugeben. Die Zahl der Risikofaktoren und Unwägbarkeiten ist besonders gross.
• Unsichere Gesamtlage: Unternehmen haben bereits Vorkehrungen getroffen
• Wirtschaftliche Lage in der Schweiz besser als in den Nachbarländern
Inflations- und Zinssorgen, eine drohende Rezession, Fachkräftemangel, Lieferkettenprobleme, die anhaltende resp. wiederkehrende Corona-Pandemie und nicht zuletzt die Frankenstärke stellen die Schweizer Unternehmen vor immense Herausforderungen. Hinzu kommt, dass die Firmen von anderen Märkten weltweit abhängig sind, sei es beim Wareneinkauf oder beim Absatz.
schweizeraktien.net hat unter den mittelgrossen Schweizer Unternehmen eine Umfrage durchgeführt und Unternehmenschefs nach ihrer Einschätzung der Lage gebeten.
Schweizer Unternehmen: Prognosen für das kommende Geschäftsjahr werden zur Lotterie https://t.co/yV0VvHXTOS
- schweizeraktien (@schweizeraktien) October 17, 2022
Bei der Umfrage kristallisieren sich besonders die Themen Energie, Währungsstärke, Fachkräftemangel und Kurzarbeit sowie die weltweite politische wie pandemische Lage als zentrale Herausforderungen heraus.
Zu einem eindeutigen Ergebnis kommt die Umfrage nicht, vielmehr schreiben die Autoren: "Die Budgetierung des kommenden Jahres ist für Schweizer Unternehmen ein Blick in die Glaskugel - vieles bleibt vage und offen." Man könne nur abwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickle, um entsprechend mit den bekannten Mitteln zu reagieren - etwa Kurzarbeit oder Preiserhöhungen.
Gebäudetechniker Meier Tobler: Keine finanzielle Guidance
Für das Gebäudetechnik-Unternehmen Meier Tobler sei zwar der starke Franken von Vorteil, da 40 Prozent des Wareneinkaufs in Euro erfolgten. Allerdings habe man derzeit in besonderem Masse mit steigenden Preisen, Lieferkettenproblemen sowie dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Letzterem begegne man vor allem mit Weiterbildungsmassnahmen. Finanzchef Lukas Leuenberger blickt zwar aufgrund der steigenden Nachfrage, etwa nach Wärmepumpen und energetischer Sanierung, grundsätzlich positiv auf das kommende Geschäftsjahr, allerdings sieht er viele bekannte wie unbekannte Risiken. "Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Gesamtlage verzichten wir aktuell auf eine finanzielle Guidance", fügte er hinzu. Die Aktie des Unternehmens hat seit Anfang Jahr 65,56 Prozent zugelegt und notiert derzeit bei 30,50 Schweizer Franken (Schlusskurs 22.10.2022).
Storenhersteller Griesser: Steigende Kosten mit Preiserhöhungen begegnen
Der Storenhersteller Griesser sieht sich derzeit vor allem mit steigenden Energie- und Materialkosten konfrontiert, weshalb bereits eine Preiserhöhung vorgenommen wurde. Auch der anhaltende Fachkräftemangel stelle ein Problem dar. CEO Lukas Leuenberger verweist auch auf den Translationseffekt, der die konsolidierte Betrachtung des Unternehmens vor allem bei der Umrechnung der Ergebnisse der europäischen Tochtergesellschaften betreffe. Operativ bestehe aber durch internationale Aufstellung des Unternehmens ein natürliches Hedging, so der Griesser-Chef, und daher komme die Währungsstärke nur marginal zum Tragen.
Insgesamt zeichne sich ab, dass die befragten Schweizer Unternehmen die Vorkehrungen, die von ihnen selbst getroffen werden können, zum grössten Teil bereits umgesetzt haben. Es bleibe daher abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickle. Unternehmen, die sich auf den heimischen Markt konzentrieren, würden laut den Autoren der Studie am besten abschneiden. "Als Gesamtes dürfte sich die hiesige Wirtschaft besser schlagen als jene in den Nachbarländern", so schweizeraktien.net, denn dort stelle sich die Lage deutlich schlechter da.
Redaktion finanzen.ch
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