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21.01.2025 16:18:00
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Stellantis-Aktie im Minus: US-Auto-Klassiker kehrt zurück nachdem Stellantis CEO wechselt
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Nach dem Rückzug von Carlos Tavares von der Spitze des Autokonzerns Stellantis drehen die Manager im US-Geschäft die Uhr zurück.
Die US-Markenchefs von Stellantis sagen, man müsse sich wieder auf das eigene Erbe besinnen und Autos zu erschwinglicheren Preisen anbieten, um den Absatz anzukurbeln. Dann lasse sich die Abwärtstendenz aus dem vergangenen Jahr, das mit dem Rücktritt von Tavares im Dezember endete, auch wieder umkehren. Das Zukunftskonzept des früheren Chefs ist seit Tavares' Abgang im Wesentlichen zu den Akten gelegt worden. Stellantis hat die Markteinführung von zwei hochkarätigen Elektroautos verschoben und einige Führungskräfte wieder eingestellt, die unter Tavares gegangen waren.
Beliebte Modelle, die zuletzt eingestellt worden waren, sollen nun mit Nachfolgern wiederbelebt werden. Dazu gehört auch ein Ersatz für den Jeep Cherokee, der einst etwa 17 Prozent des Jahresumsatzes der Markte Jeep ausmachte, bevor er Anfang des Jahrzehnts eingestellt wurde. Insgesamt ist Stellantis mit sieben Automarken in den USA vertreten, darunter Maserati und Alfa Romeo. Der Konzern müsse binnen 12 Monaten einen Weg finden damit der Marktanteil des Autoherstellers in den USA wieder zweistellig werde, hat Antonio Filosa gefordert, der im Oktober zum Chef für das operative Geschäft von Stellantis in Nordamerika ernannt worden ist. Der Marktanteil von Stellantis in den USA war in den vier Jahren, in denen Tavares den fusionierten Multimarktenkonzern geleitet hat, von 12,5 auf zuletzt rund 8 Prozent geschrumpft.
Stellantis ist 2021 aus dem Zusammenschluss von Fiat Chrysler Automobiles und der französischen PSA-Gruppe hervorgegangen. Tavares' unermüdliches Streben nach Effizienz verhalf dem Konzern anfänglich zu hohen Gewinnen. Die Konkurrenz liess der Konzern damit weit hinter sich. Tavares brachte zwar einige neue Modelle heraus, stellte dafür aber andere ein und beharrte darauf, die Verkaufspreise hoch zu halten, obwohl sich die Händler beschwerten, dass dies den Verkäufen schade und zu steigenden Lagerbeständen führe.
Ein neuer Chef soll im ersten Halbjahr gefunden werden
Im Dezember wurde Tavares entlassen - wegen "unterschiedlicher Auffassungen", wie der Konzern mitteilte. Es wird erwartet, dass in der ersten Jahreshälfte ein neuer CEO ernannt wird. Zwischenzeitlich hat Stellantis-Chairman John Elkann, Spross des berühmten italienischen Agnelli-Clans, die Leitung übernommen. Tavares wollte sich auf Nachfrage nicht äussern.
Eigentlich ist der Dezember eine absatzstarke Zeit für die Autobranche. Stellantis stellte allerdings nur zwei der 20 meistverkauften Modelle in den USA, wie aus den Daten des Marktforschungsunternehmens Motor Intelligence hervorgeht. Jeep und Ram schafften es nicht einmal in die Top 10 der Marken.
Auf der Detroit Auto Show Anfang Januar warben die Führungskräfte der Marke um Vertrauen. "Es ist kein Geheimnis, dass die Beziehungen, die wir zu unseren Händlern, unseren Zulieferern und den Menschen, die in den letzten Jahren mit uns verbunden waren, viel Liebe und Aufmerksamkeit brauchen", sagte Bob Broderdorf, Leiter von Jeep in Nordamerika. Händler sagen, dass die Rückkehr eines mittelgrossen Jeep, der den Cherokee ersetzen soll, und ein bevorstehender Dodge Charger mit Benzinmotor sie optimistisch für 2025 stimmten. Das ersatzlose Ende der beiden Modelle erwies sich als erhebliche Herausforderung für das Umsatzwachstum, insbesondere für Dodge, das nur noch drei Modelle im Angebot hatte.
Chrysler-Palette besteht aktuell nur noch aus zwei Modellen
Noch grössere Probleme hat Chrysler. Die einst starke US-Marke hat aktuell nur zwei Modelle im Angebot - beides Minivans. Die Produktion der Limousine Chrysler 300 wurde Ende 2023 eingestellt. Geplant ist für 2026 ein überarbeiter Pacifica, gefolgt von einem neuen Crossover-Modell und einem dritten Fahrzeug, das von einem coupéartigen Konzeptauto inspiriert ist, das Anfang 2024 vorgestellt wurde. Ein geplantes Elektrofahrzeug wurde dagegen auf Eis gelegt. Markenchefin Chris Feuell geht davon aus, dass sich der Absatz mit dem neuen Pacifica und den künftigen Modellen auf etwa 300.000 Einheiten pro Jahr verdoppeln wird. Sie habe kein Interesse daran, dass Chrysler Nischenanbieter sei, sagte sie kürzlich.
Unterdessen erwarten die Händler, dass die Verkäufe in diesem Jahr wieder anziehen werden, weil der Hersteller ihnen mehr Optionen bietet, ihren Kunden finanzielle Anreize zu bieten. Ralph Mahalak, ein Stellantis-Händler in Michigan, rechnet nach eigenen Angaben damit, in diesem Jahr bis zu 37 Prozent mehr Autos zu verkaufen zu können als 2024. Bei Gesprächen mit seinen Mitarbeitern habe er sich dabei ertappt, wie er in Gesanken eine Liste von Rabatten und Vergünstigungen abgeklappert habe, die in den vergangenen Jahren gestrichen worden seien. "Das fühlt sich fast wieder an wie in den alten Zeiten", sagte Mahalak.
Im XETRA-Handel verliert die Stellantis-Aktie zeitwiese 1,37 Prozent auf 12,65 Euro.DJG/DJN/rio/kla
DOW JONES
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