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Interview 18.09.2014 14:49:37

Sulzer: Fusion bietet Sparpotenzial

Die Fusionsgespräche treiben die Aktien der beiden Industriekonzerne in die Höhe. Analyst Reto Hess von der Credit Suisse beurteilt die Chancen und Risken des Deals für Sulzer.

Interview von Gabriel Knupfer

Sulzer galt lange als Aushängeschild der Schweizer Industrie und der Stadt Winterthur. Wäre die Fusion mit Dresser-Rand das endgültige Ende von Sulzer als Schweizer Traditionskonzern? Reto Hess*: Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Da die Firmen etwa gleich gross sind, scheint ein Zusammenschluss auf Augenhöhe am wahrscheinlichsten. Sulzer ist umsatzstärker als Dresser-Rand, die amerikanische Firma weist dafür einen etwas höheren Gewinn aus. Bezüglich Marktkapitalisierung ist das Verhältnis etwa 55 zu 45 zugunsten von Dresser-Rand.

Und was heisst dies für den Standort Winterthur? Sulzer hat ja bisher erst die Verhandlungen bestätigt. Es ist also noch zu früh, um bereits über das Aussehen des zukünftigen Konzerns zu spekulieren. Man muss auch bedenken, dass die Fusion noch immer scheitern könnte, zum Beispiel durch ein Übernahmeangebot von Siemens an Dresser-Rand.

Dennoch ist die Sulzer Aktie heute um neun Prozent in die Höhe gegangen und auch Dresser-Rand-Anteile sind stark gestiegen. Weshalb werden die Gespräche zwischen den beiden Firmen an der Börse so positiv aufgenommen? Aus Sicht der Aktionäre würden die Firmen gut zueinander passen. Ihre Zeitung hat ja von Synergien in der Höhe von 150 Millionen Franken geschrieben. Obwohl ich denke, dass diese Schätzung eher hoch angesetzt ist, würde eine Fusion sicherlich Kostenersparnisse und ein verbessertes Absatzpotenzial bringen. Werden solche Synergien erreicht, kommt dies auch den Aktionären zugute.

Wie lange wird denn die Euphorie an der Börse noch andauern? Das hängt sehr vom weiteren Verlauf der Verhandlungen ab und davon, welche Nachrichten uns in der Zwischenzeit erreichen. Es gibt durchaus noch Risiken und Unsicherheiten, die zu beachten sind. Kommt der Deal tatsächlich zustande? Gibt es andere Bewerber? Wie gross sind die Synergien tatsächlich?

Sulzer hat ja Ende 2013 die profitable Metco an OC Oerlikon verkauft und dies hat den Anlegern gar nicht gefallen. Wäre eine Fusion mit Dresser-Rand nun der grosse Befreiungsschlag nach einem schwierigen Jahr? Nein, als Befreiungsschlag würde ich die Fusion nicht bezeichnen. Metco wurde aus strategischen Gründen verkauft, weil die Endmärkte nicht wirklich zu Sulzer passten. Es war aber damals schon klar, dass der Konzern dafür im Kerngeschäft zukaufen will. Sulzer konzentriert sich auf die Bereiche Öl, Gas und Wasser. Und dazu passt Dresser-Rand.

Sieht man hier auch die Handschrift von Grossaktionär Viktor Vekselberg? Das ist schwierig zu sagen. Doch ich denke, dass er als grösster Aktionär strategische Entscheide mitträgt.

General Electrics und Siemens sollen ebenfalls an Dresser-Rand interessiert sein. Kann man etwas zu den Chancen der drei Kontrahenten sagen? Auch dafür ist noch zu früh. Allerdings gab es schon im August Medienberichte zum Interesse von Siemens. Und tatsächlich würde Dresser-Rand auch gut zu Siemens passen, weil der deutsche Konzern im Öl- und Gasbereich wachsen will. Ein Übernahmeangebot von Siemens wäre also keine Überraschung. Wie sich die Aktionäre von Dresser-Rand schliesslich entscheiden würden ist aber völlig offen und wohl eine Frage des gebotenen Preises.

Was passiert mit Sulzer, wenn die Fusion nun doch nicht zustande kommt? Das wäre sicher ein Rückschlag für Sulzer, doch ich gehe davon aus, dass das Unternehmen an seiner Strategie festhalten würde. Denkbar sind zum Beispiel weitere kleinere Übernahmen, wie sie Anfang Woche kommuniziert wurden. Sulzer will wachsen und die Fusion mit Dresser-Rand ist nicht die einzige Option.

*Reto Hess ist Aktienanalyst bei der Credit Suisse.

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