Server-Lösung |
17.07.2023 23:21:00
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Tesla schaltet direkte Verbindung zu Apps von Drittanbietern frei
Tesla-Kunden sollen zukünftig die Möglichkeit haben, Anwendungen von Drittanbietern direkten Zugriff auf das eigene Fahrzeug zu gewähren. Das neuartige Prinzip könnte neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.
• Experte begrüsst die Implementierung eines dezentralen Standards
• Neue Möglichkeiten auf Basis einer dezentralen Server-Lösung
Der US-amerikanische Autohersteller Tesla hat eine freie Software veröffentlicht, welche es Anwendungen von Drittanbietern erlaubt, direkt auf Daten von Teslas Elektroautos zuzugreifen. Voraussetzung dafür ist die Autorisierung durch den Kunden, wie aus einer Beschreibung des neuartigen Tesla-Projekts "Fleet Telemetry" bei der Open-Source-Platform GitHub hervorgeht. Bisher war es so, dass die Daten von Drittanbietern ausschliesslich über einen Server von Tesla, welcher mit den Fahrzeugen selbst interagierte, abgerufen werden konnten. Durch die Implementierung eines dezentralisierten Frameworks ist dieser Zwischenschritt künftig nicht mehr zwangsläufig notwendig, wie Informationen über das Projekt bei der Open-Source-Platform GitHub bestätigen.
Experte: Tesla solle "als Vorbild" dienen
Das Prinzip, welches Drittanbietern direkten Zugriff auf Fahrzeugdaten ermöglicht, ist bisher einzigartig in der Automobilbranche und wurde noch von keinem anderen Mitbewerber Teslas angestrebt. Die Veröffentlichung der neuartigen Funktion rief positives Feedback unter Fachleuten und Experten hervor. Laut Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister und Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), soll die Entscheidung Teslas "als Vorbild für die von der Europäischen Kommission mehrfach angekündigte sektorspezifische Regulierung für einen herstellerübergreifend einheitlichen Standard verstanden werden". Laut Grün würde durch die neuen Möglichkeiten ein "fairer Wettbewerb zu Gunsten der Verbraucher" gefördert werden.
Dezentrale Server-Lösung eröffnet neue Möglichkeiten
Die neuen Möglichkeiten, welche sich durch die Implementierung eines neuartigen dezentralen Standards ergeben würden, sind derzeit schwierig abzuschätzen. Wie Teslamag mutmasst, könne eine dezentrale Server-Lösung dazu verwendet werden, "die Verwaltung von Miet- und Firmenfuhrparks mit Teslas erleichtern" und die Entwicklung neuer Anwendungen für Privatpersonen voranzutreiben. Weiterhin sei es laut Teslamag denkbar, dass sich neue Möglichkeiten über den Abruf von Daten hinaus ergeben. Demnach könnte es Drittanbietern zukünftig möglich sein, Anweisungen für die Steuerung von Fahrzeugen zu übermitteln und damit autonome Taxis koordinieren zu können.
Redaktion finanzen.ch
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