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Turbulente Zeiten 03.04.2023 23:00:00

Trotz kleiner Bankenkrise: Bei diesen Bank-Aktien sehen Analysten Chancen für Anleger

Trotz kleiner Bankenkrise: Bei diesen Bank-Aktien sehen Analysten Chancen für Anleger

Die letzten Wochen waren an den Aktienmärkten von grossen Turbulenzen geprägt. Mittlerweile hat sich der durch die kleine Bankenkrise ausgelöste Sturm wieder etwas gelegt, und es bieten sich interessante Möglichkeiten für Anleger. Bei diesen Bank-Aktien sehen Analysten Potenzial.

• Bankenbeben zieht Turbulenzen an den Aktienmärkten nach sich
• Analysten dennoch zuversichtlich für ausgewählte Bank-Aktien
• Auswirkungen der Credit Suisse-Übernahme durch die UBS werden sich noch zeigen müssen

Die letzten Wochen standen ganz im Zeichen der Bankenkrise, die in den USA ihren Ursprung nahm und mit dem Credit-Suisse-Debakel schliesslich auch den europäischen Kontinent erreichte. Letztlich musste die Schweizer Rivalin UBS in die Bresche springen und erklärte sich bereit, die in Schieflage geratene Bank zu übernehmen. Damit ist auch an den Märkten wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt, auch wenn nun mit noch mehr Interesse auf die zukünftige Geldpolitik der Zentralbanken geschaut wird, da diese aufgrund der höheren Zinsen mitunter als Ursache für die Probleme bei den Banken gilt.

VZ Holding-Aktie und GKB-Aktie

Dass Anleger daher aktuell etwas vorsichtiger sind, wenn es um Bank-Aktien geht, ist völlig verständlich, laut verschiedenen Analysten würden sich jedoch auch spannende Chancen an den Märkten ergeben. So kommentiert ZKB-Analyst Michael Klien gegenüber Cash.ch, dass Bankenwerte noch immer attraktiv seien und wie im Falle von VZ Holding sowie der Graubündner Kantonalbank von höheren Leitzinsen profitieren könnten.

Die VZ Holding hatte erst Anfang März die Geschäftszahlen für das Jahr 2022 vorgelegt und dabei einen weiteren Gewinnzuwachs offenbart. Auch für das Jahr 2023 zeigt sich die Gruppe zuversichtlich, da sie von einer anhaltend starken Nachfrage ausgeht. Kommt es zu keiner unvorhersehbare Krise, sollte das Geschäft laut CEO Giulio Vitarelli im laufenden Jahr besser als der langfristige Durchschnitt verlaufen, wie er im Rahmen der Zahlenvorlage verkündete.

Auch die Graubündner Kantonalbank konnte im Februar gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 verkünden. So verzeichnete der Konzern einen Rekordgewinn von 207,5 Millionen Franken, was auch die Prognosen des Managements deutlich übertraf. Und auch im laufenden Jahr sollte sich der gute Lauf fortsetzen. Hier erwartet die GKB einen Gewinn von 210 Millionen Franken.

Und so stuft ZKB-Analyst die beiden Finanzhäuser dann auch mit "Outperform" ein.

Swissquote-Aktie und Cembra-Aktie

Die Helvetische Bank setzt derweil auf Swissquote und Cembra, wie das Nachrichtenportal mit Verweis auf den täglichen Newsletter "WegWeiser" der Bank schreibt.

Für Swissquote lief es im letzten Jahr nicht ganz so rund. So verdiente die Online-Bank 2022 19 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Dabei litt Swissquote auch unter dem Einbruch des Krypto-Markts. Für das laufende Jahr stellte die Bank jedoch wieder eine Steigerung des Nettoertrags auf 495 Millionen Franken (Vorjahr: 408 Millionen Franken) in Aussicht sowie einen Vorsteuergewinn von 230 Millionen Franken.

Die Cembra Money Bank konnte ihren Gewinn 2022 nach dem Rekordjahr 2021 sogar noch einmal toppen. So verbesserte sich der Reingewinn und auch die Aktionäre dürfen sich über eine noch höhere Dividende freuen. Für das laufende Jahr geht Cembra derweil von einer stabilen Geschäftserwartung aus und schätzt, dass der Nettoertrag mindestens genauso viel wachsen sollte, wie die Schweizer Wirtschaft.

Analysten vorsichtig bei UBS-Aktie

Wer bei den Analysten nicht so gut ankommt, sind die neu fusionierten Schweizer Riesen Credit Suisse/UBS. So sei die UBS-Aktie laut Klien eher etwas für Anleger, die über starke Nerven verfügen. Und auch das Analysehaus Jefferies stufte die Schweizer Grossbank nach der geplanten CS-Übernahme von "Buy" auf "Hold" ab. So sieht Analystin Flora Bocahut für die nächsten zwölf Monate hohe Risiken auf die Bank zukommen, da "das bisher niedrige Risikoprofil, den Fokus auf ein Wachstum aus eigener Kraft und hohe Kapitalerträge" erst einmal auf Eis liegen dürften, wie dpa-AFX Analyser die Analystin widergibt. Jetzt müssten erstmal Beweise für eine gelungene Restrukturierung und Integration der Credit Suisse her, wenn die Aktie wieder positiver bewertet werden soll. Statt auf die UBS, rät Bocahut Kunden nun auf die französische BNP Paribas zu setzen.

Auch die US-Investmentbank JPMorgan hat nach dem Bankenbeben ihre europäischen Top-Picks angepasst, wie Cash.ch schreibt. Hier seien nun Julius Bär, Banco de Sabadell, AIB, Intesa Sanpaolo, aber auch die UBS gefragt, da deren Geschäftsmodelle auf hoher Eigenkapitalrendite und Barausschüttungen beruhen würden. Zu meiden wären hingegen "französische, britische und nordische Banken."

Redaktion finanzen.ch Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com,Keystone

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