Dividendenpolitik im Fokus |
13.09.2022 17:54:00
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UBS-Aktie steigt: UBS will höhere Dividende an Aktionäre ausschütten - Aktienrückkäufe angekündigt - UBS spürt Zurückhaltung der Kunden
Die Schweizer Bank UBS will mehr Geld als bisher geplant an die Aktionäre ausschütten.
Zur Kapitalrückführung an die Aktionäre für das kommende Jahr will die UBS bei der Vorstellung der Jahresergebnisse weitere Angaben machen. Es sei mit weiteren Aktienrückkäufen und einer progressiven Dividendenpolitik zu rechnen.
Die Grossbank will für das laufende Jahr eine um 10 Prozent je Aktie höhere Dividende ausschütten. Auch dürften die Aktienrückkäufe im laufenden Jahr den bis dato angepeilten Wert von 5 Milliarden US-Dollar übersteigen. Analysten sehen das im Zusammenhang mit dem abgeblasenen Verkauf von Wealthfront in den USA.
UBS legen gegen 9.30 Uhr 1,7 Prozent auf 16,385 Franken zu, während Credit Suisse zeitgleich nur moderat zulegen (+0,3%). Der SMI steht 0,53 Prozent im Plus.
Die Analystengemeinde zeigt sich überrascht von dem Update zur Kapitalrückführung am Morgen. Die Experten bewerten die Neuigkeiten jedoch allesamt als positiv und begrüssen diese. Die Ankündigungen bestätigten den "Investment Case", heisst es etwa bei Vontobel.
Verschiedenen Analysten vermuten, dass die Erhöhung mit dem freigewordenen Kapital wegen des Abbruchs der Wealthfront-Akquisition in Zusammenhang steht. Die angekündigte Dividende ergebe eine Rendite von 3,4 Prozent zum Schlusskurs vom Montag. Diese liege damit leicht unter dem Durchschnitt der europäischen Peers und leicht über der Konsenserwartung, kommentiert die ZKB.
Vor gut einer Woche war bekanntgeworden, dass die UBS den 1,4 Milliarden Dollar schweren Kauf des amerikanischen Online-Vermögensverwalters Wealthfront absagt. Die Übernahme war im Februar gross angekündigt worden. Eine Begründung für den Schritt lieferte die Grossbank jedoch nicht.
Analysten hatten den hohen Preis als Problem vermutet - angesichts der jüngst stark rückläufigen Bewertungen an den Aktienmärkten, vor allem bei Fintechunternehmen. Am Markt wurde bereits damals eine stärkere Kapitalrückführung an die Aktionäre als gute Alternative diskutiert.
UBS spürt laut Finanzchefin weiterhin Zurückhaltung der Kunden
Die UBS bekommt gemäss ihrer Finanzchefin Sarah Youngwood derzeit die Zurückhaltung der Kunden als Folge des schwierigen Marktumfeldes zu spüren. "Die Kunden sind angesichts der Weltlage vorsichtig", sagte Youngwood am Dienstag auf einer Investorenkonferenz, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Das schlage sich in weniger Transaktionen und weniger wiederkehrenden Einnahmen nieder.
Dennoch verbuche die Schweizer Grossbank aber weiterhin Netto-Geldzuflüsse, so Youngwood. Sie erwarte zudem, dass die Bank ihre Zielsetzungen bezüglich Kosten-Ertrags-Verhältnis und Eigenkapitalrendite erreichen werde. Auch sei die UBS auf gutem Weg geplante Kosteneinsparungen von 400 Millionen Dollar zu erreichen.
Youngwood bekräftigte zudem, dass die UBS im kommenden Jahr den Aktionären eine höhere Dividende ausrichten dürfte. Die Grossbank hatte bereits am Dienstagmorgen mitgeteilt, dass sie für das laufende Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,55 US-Dollar pro Aktie vorschlagen wolle. Für 2021 hatte sie 0,50 Dollar je Aktie ausgeschüttet. Die Aktienrückkäufe sollen laut der UBS-Mitteilung zudem das für das laufende Jahr gesetzte Ziel von 5 Milliarden Dollar übersteigen.
Die UBS-Aktien sind am späten Dienstagnachmittag mit einem Anstieg um 1,4 Prozent die stärksten Bluechip-Titel an einem insgesamt schwachen Schweizer Aktienmarkt (SMI -0,7 Prozent). Die UBS-Aktie legte im Schweizer Handel letztlich um 1,27 Prozent auf 16,32 Franken zu.
FRANKFURT (Dow Jones) / AWP
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