Banken-Zusammenschluss |
15.07.2023 21:47:00
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Valiant - eine Konzerngeschichte
Über 1'000 Mitarbeitende, ein breites Beratungs- und Leistungsangebot und eine Bilanzsumme von 35,9 Milliarden Franken - das ist die Valiant Bank heute. Ihre Geschichte begann in den 90er-Jahren, die Wurzeln reichen sogar bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück.
• 2010 hat die Valiant schwer gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen verstossen und erhielt Auflagen von der FINMA
• Markus Gygax, Präsident des Verwaltungsrats: "Valiant kann sich auf eine starke Liquiditäts- und Kapitalbasis stützen und hat ein stabiles Geschäftsmodell"
Die Valiant Bank ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit über 1'a00 Mitarbeitenden, über 220 Bancomaten, 80 Geschäftsstellen in über der Hälfte der Kantone und bietet ihren Kunden SAQ-zertifizierte Beratung und Finanzdienstleistungen rund um Zahlen, Sparen, Anlegen, Vorsorgen und Finanzierung. Die Bilanzsumme der Valiant liegt laut Unternehmenswebsite bei ganzen 35,7 Milliarden Franken.
1997 schliessen sich drei Regionalbanken zu einer Holding zusammen
Dabei ist der Finanzdienstleister Valiant selbst noch keine 30 Jahre alt: Er entstand Mitte 1997 aus einem Zusammenschluss der drei Regionalbanken Spar + Leihkasse in Bern, Gewerbekasse in Bern und BB Bank Belp. Unter dem Dach der neuen Holding wurde im selben Jahr die Valiant Privatbank gegründet, ausserdem kam als fünfte Tochterbank die Ersparniskasse Murten hinzu, deren Geschichte bis ins Jahr 1824 zurückgeht.
1998 wurde auch die Bank in Langnau Teil der Holding, deren Tochterbanken am ersten Januar 2001 im Rahmen einer Fusion gemeinsam die "Valiant Bank" bildeten.
Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Banken Teil des Zusammenschlusses
Im Frühjahr 2002 übernahm die Valiant Bank zudem die KGS Sensebank und die Heitenried FR, im Sommer desselben Jahres kamen auch die IRB Interregio Bank und die Luzerner Regio dazu. Ab diesem Moment erfolgte der Marktauftritt der ehemaligen Valiant Bank unter den folgenden vier Namen: IRB Interregio Bank, Luzerner Regiobank, Valiant Bank und Valiant Privatbank. Dies wurde 2005 wieder rückgängig gemacht, seither gibt es wieder einen Zusammenschluss all dieser Banken unter dem Namen "Valiant Bank". Seit 2005 wurden mehr als 20 weitere Banken Teil der Valiant.
Im Jahr 2010 erlaubte sich der grosse Finanzdienstleister einen Fauxpas, der die Aufmerksamkeit der FINMA auf sich zog: Da für die Valiant Bank ein Sturz des Börsenkurses absehbar wurde, kauften in den Monaten August bis September Valiant-Banker die Aktien der Bank, um den Kurs oben zu halten. Damit hat die Bank einer Mitteilung der FINMA zufolge schwer gegen die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zum Marktverhalten sowie gegen ihre Gewährs- und Organisationspflicht verstossen - ohne ihr Ziel zu erreichen. Im Oktober 2010 fielen die Kurse schlussendlich doch. In der Mitteilung der Finanzmarktaufsicht heisst es: "Die FINMA machte der Valiant in ihrer Verfügung Auflagen. Sie anerkennt aber auch, dass die Valiant im Laufe des Verfahrens Massnahmen ergriffen hat, um erkannte organisatorische Mängel zu beheben".
Seit der Gründung hat die Valiant Bank immer eine steigende oder stabile Dividende ausgeschüttet
Von dem Regelverstoss konnte sich die Valiant Bank wieder erholen - in einer Broschüre über die Strategie des Unternehmens wird erklärt: "Mit dem Ziel, vom Bodensee bis zum Genfersee präsent zu sein, erweitern wir unser Netz. Bis 2024 wollen wir 14 zusätzliche Geschäftsstellen eröffnen". Seit ihrer Gründung konnte die Bank mit Sitz in Luzern eine steigende oder stabile Dividende ausschütten, das Konzernergebnis aus dem ersten Halbjahr 2021 lag bei 61,2 Millionen Franken, was einem Anstieg von 1,8 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Im zugehörigen Halbjahresbericht wurde Markus Gygax, Präsident des Verwaltungsrats, wie folgt zitiert: "Valiant kann sich auf eine starke Liquiditäts- und Kapitalbasis stützen und hat ein stabiles Geschäftsmodell".
Die aktuell von CEO Ewald Burgener geführte Valiant Bank wirbt bei ihren Kunden mit einem Nachhaltigkeitsmodell, welches die Einhaltung von ESG-Kriterien berücksichtigt und mit einer geringen Risikobehaftung bei Anlagen.
Redaktion finanzen.ch
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