Millionenwette |
17.02.2021 23:09:00
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Ziel verfehlt? Bei diesem Hedgefonds klingelten nach dem Reddit-Run auf GameStop-Aktien die Kassen

Teilnehmer der #WallStreetBets-Bewegung taten sich auf Reddit zusammen, um gesammelt GameStop-Aktien zu kaufen und damit einigen institutionellen Marktteilnehmern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ein Hedgefonds profitierte jedoch genau von diesem Vorgehen.
• WallStreetBets spielt Senvest Management in die Karten
• "[…] wir hatten keine Ahnung, wie verrückt die Sache werden würde."
GameStop und die dahinterstehende WallStreetBets-Bewegung sind derzeit ein weit verbreitetes Thema, das inzwischen auch außerhalb der Börsengemeinde interessiert und so bereits auch in der breiten Masse diskutiert wird. Die Meinungen dazu sind unterschiedlich und noch ist nicht klar, inwiefern sich dieser Marsch auf die Gaming-Aktie, mittels Shortsellern erfolgreich ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde, Konsequenzen mit sich bringen wird. Während es aus manchen Mündern heißt, wie interessant es sei, dass es Kleinanleger mit den Institutionellen aufnähmen, ist an anderer Stelle die Kritik groß und die Rede von Marktmanipulation. Und mittendrin befindet sich ein Hedgefonds, der von der Hausse profitieren und Millionen kassieren konnte.
Senvest Management nimmt GameStop schon 2020 im Portfolio auf
Richard Mashaals und Brian Gonicks Hedgefonds Senvest Management nahm Aktien des Videospiel-Einzelhändlers GameStop bereits im September 2020 ins Portfolio auf, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Zu dieser Zeit pendelte der Kurs zwischen 26 und 29 US-Dollar.
Aufmerksam auf das Unternehmen sei Senvest nach einer Präsentation des Konzernchefs auf der Consumer-Investment-Konferenz im Januar letzten Jahres geworden, erklärt er gegenüber der Zeitung. Daraufhin habe das Management die Lage des Unternehmens diskutiert und war offenbar zu einer optimistischen Einschätzung gekommen.
Hedgefonds verdient Millionen nach Run auf GameStop
Doch dass die Aktie zu einem der besten Performer werden würde, das hatte sich wohl keiner der Entscheider ausgemalt. "Als es seinen Lauf begann, dachten wir, hier brodelt etwas", sagte Mashaal gegenüber WSJ und ergänzte außerdem: "Aber wir hatten keine Ahnung, wie verrückt die Sache werden würde." Durch die zwischenzeitlich starke Aufwärtsbewegung bei dem GameStop-Papier machte Senvest Management 700 Millionen US-Dollar - im Januar habe der Fonds mit einer Rendite von 38,4 Prozent nach Gebühren glänzen können , heißt es in dem Bericht. GameStop mutierte förmlich zum Flaggschiff des Hedgefonds.
Kleinanleger gegen Shortseller - doch das geht nicht grundlegend auf
Das Abstruse dabei: Eigentlich hatte es die auf Reddit mobilisierte WallStreetBets-Bewegung auf institutionelle Anleger abgesehen. Insbesondere auf Shortseller, die auf fallende Aktienkurs wetten und damit teilweise hohe Summen kassieren. Im jüngsten Beispiel geriet Hedgefonds Melvin Capital ins Visier, der mit seiner Wette gegen GameStop schlussendlich im Januar 53 Prozent verlor - ein herber Rückschlag. Kleinanleger gegen Großanleger, heißt es im Nachhinein. Doch der der Punkt, der offenbar vernachlässigt wurde, ist dabei folgender: "Es sind nicht nur kleine Leute auf der Long-Seite hier. Es gibt große Spieler, die beide Seiten von GameStop spielen," fasst Thomas Peterffy, Vorsitzender von Interactive Brokers Group die Situation gegenüber dem WSJ zusammen.
Und wieviel die Kleinanleger von ihrer kurzfristigen Spielerei mit dem Papier des ohnehin schon gebeutelten Videospielekonzerns letztendlich haben, ist alles andere als klar. Zumindest ist das Gerede groß - und die Börse wird einmal mehr als Spekulationsspielwiese wahrgenommen.
Die GameStop-Aktie befindet sich inzwischen jedoch wieder weit unter der Höchstmarke von 483 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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