Geändert am: 20.03.2025 21:07:29
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Nach Fed-Zinsentscheid: SMI geht fester aus dem Handel -- Dow wenig bewegt - Techwerte schwächer -- DAX schlussendlich tiefer -- Asiens Börsen schliessen im Minus - Feiertag in Tokio
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag freundlich, wogegen der deutsche Leitindex klar tiefer notierte. Der US-Leitindex tendierte seitwärts, während die Techwerte nachgaben. Die wichtigsten asiatischen Indizes gaben am Donnerstag nach.

SCHWEIZ
Der heimische Aktienmarkt konnte am Donnerstag zulegen.
Nach einem stabilen Start gelang es dem SMI klar in grünes Terrain vorrücken. Letztlich schloss er 0,43 Prozent höher bei 13'097,05 Zählern.
Auch die Nebenwerteindizes SPI und SLI waren nur mit geringfügien Ausschlägen gestartet und bewegten sich anschliessend moderat aufwärts. Sie beendeten den Handelstag mit Gewinnen von 0,31 Prozent bei 17'316,66 Punkten, bzw. 0,30 Prozent bei 2'116,06 Einheiten.
Nach einem verhaltenen Start rückte der SMI unmittelbar nach dem mehrheitlich erwarteten Entscheid der Schweizerische Nationalbank (SNB), die Zinsen um einen weiteren Viertel Prozentpunkt zu senken, rasch auf knapp 13'100 Punkte vor. Überrascht hat die SNB die Märkte nicht. Die Meinungen zur Frage, ob der Talboden im Zinszyklus nun erreicht ist oder nicht, gehen allerdings auseinander.
Die Wahrscheinlichkeit für eine nochmalige Leitzinssenkung habe abgenommen, heisst es in einem Kommentar von Bantleon. Dieser verweist auf die leicht angehobene Inflationsprognose, den zwar mit grosser Unsicherheiten behafteten, aber grundsätzlich dennoch positiven Konjunkturausblick sowie auf die besseren Aussichten für die Wirtschaft in der Eurozone. Raiffeisen Schweiz hingegen hält einen nochmals tieferen Leizins der SNB im laufenden Jahr "durchaus für möglich" und schliesst auch vorübergehend negative Zinsen nicht aus.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt fiel am Donnerstag in der Verlustzone.
Der DAX hatte wenig verändert eröffnet und sackte im weiteren Verlauf deutlich ab. Schlussendlich stand ein Abschlag von 1,24 Prozent bei 22'999,15 Punkten an der Kurstafel.
Anleger machten am Donnerstag bei den zuletzt stark gelaufenen deutschen Aktien verstärkt Kasse. Am Tag vor dem grossen Verfall an den Terminbörsen zollte der DAX seiner Rekordrally Tribut. Nach bis zu 18 Prozent Plus im laufenden Jahr fehlte den Anlegern der Wille, die Kurse weiter nach oben zu treiben. Zeitweise hatte der Leitindex auf seiner Talfahrt sogar bis zu zwei Prozent eingebüsst.
Von den Zinssignalen der US-Notenbank Fed, die auf zwei kleine Zinsschritte in diesem Jahr hindeuten, konnte der deutsche Aktienmarkt nicht profitieren. Laut dem Marktbeobachter Christian Henke vom Broker IG werden die Blicke wieder vermehrt auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gerichtet - und die damit verbundene Gefahr, dass die Fed nur eine Zinssenkung vornimmt oder sogar ganz darauf verzichten könnte.
Analyst Christian Reicherter von der DZ Bank sprach von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren, die die Währungshüter weiter vorsichtig stimmten. Laut der Pimco-Ökonomin Tiffany Wilding ist in den Vereinigten Staaten ein "Spagat zwischen steigender Inflation und zunehmenden Rezessionsrisiken" notwendig.
Zahlreiche Unternehmen in Deutschland legten am Donnerstag zudem Zahlen vor.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag mit negativer Tendenz.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung im Minus. Anschliessend drehte er ins Plus, bevor er an seinen Vortagesschlusskurs zurückfiel und die Sitzung nur marginale 0,03 Prozent tiefer bei 41'953,02 Punkten beendete.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite notierte nach einem zwischenzeitlichen Sprung in die Gewinnzone ebenfalls letztlich ebenfalls tiefer. Er ging 0,33 Prozent schwächer bei 17'691,63 Zählern aus dem Handel.
Beobachtern zufolge wachsen am Markt die Zweifel, dass die US-Notenbank Fed noch Spielraum für deutliche Zinssenkungen hat.
Sorgen bereitet die inflationstreibende Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump - auch wenn die EU die Gegenzölle für die amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte um zwei Wochen auf Mitte April verschoben hat. Der Schritt soll es ermöglichen, zusätzlichen Raum für Gespräche mit der US-Regierung zu schaffen.
Die Fed hatte am Mittwoch wie erwartet an den aktuellen Zinsen festgehalten und zudem ihre Wachstumsprognose für die amerikanische Wirtschaft gesenkt, die Inflationserwartungen aber nach oben revidiert. Dennoch geht sie weiterhin von zwei Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf aus, was die Aktienkurse gestützt hatte.
Dass Fed-Chef Jerome Powell keine Rezessionsängste geschürt habe, habe der Stimmung an den Märkten zur Wochenmitte geholfen, sagte Wei Li, globaler Chef-Investmentstratege bei der Investmentgesellschaft Blackrock International. Allerdings beunruhige ihn Powells Charakterisierung der Auswirkungen der Zölle auf die Inflation als einmaligen Effekt.
Die Währungshüter stecken laut Tiffany Wilding, Ökonomin der Investmentgesellschaft Pimco, in der Zwickmühle. Denn die Fed müsse einen Kompromiss zwischen steigender Inflation und zunehmenden Rezessionsrisiken finden.
ASIEN
An den Märkten in Fernost waren am Donnerstag Verluste zu sehen.
In Tokio schloss der Nikkei 225 am Mittwoch um 0,25 Prozent tiefer bei 37'751,88 Punkten. Wegen des Feiertags zu Frühlingsanfang wurde am Donnerstag nicht gehandelt.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,51 Prozent auf 3'408,95 Zähler.
In Hongkong sanken die Kurse noch deutlicher: Der Hang Seng ging um 2,23 Prozent tiefer bei 24'219,95 Einheiten aus dem Handel.
Die Aktienmärkte in Fernost zeigten im Handelsverlauf am Donnerstag eine negative Tendenz. An der Wall Street hatten die Kurse positiv auf den Ausgang der Sitzung der US-Notenbank reagiert mit wie erwartet unveränderten Zinsen. Sie signalisierte aber für den weiteren Jahresverlauf zwei Zinssenkungen und sprach von gestiegenen Unsicherheiten für die wirtschaftliche Entwicklung. Notenbankchef Jerome Powell sagte aber auch: "Die Wirtschaft ist insgesamt stark und hat in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Fortschritte bei der Erreichung unserer Ziele gemacht". Die Arbeitsmarktbedingungen seien solide, und die Inflation habe sich dem längerfristigen Ziel von 2 Prozent angenähert, auch wenn sie nach wie vor etwas erhöht sei.
Die chinesische Notenbank hat unterdessen ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte unverändert gelassen. Die Märkte rechneten immer noch mit neuen Impulsen, weil Peking zugesagt habe, den Mindestreservesatz der Banken und die Zinssätze zu einem geeigneten Zeitpunkt zu senken, heisst es im Handel.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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