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Frankenstärke: Diese Faktoren dürften den Schweizer Franken auch in den nächsten Jahren weiter stützen

Frankenstärke: Diese Faktoren dürften den Schweizer Franken auch in den nächsten Jahren weiter stützen

Schon seit geraumer Zeit ist am Devisenmarkt eine Frankenstärke zu beobachten. Gestützt wird die heimische Währung dabei von verschiedenen Faktoren.

• Frankenstärke schon seit Jahren zu beobachten
• Produktivität, Kaufkraft und geringe Kerninflation stützen
• Franken dürfte auch in den kommenden zehn Jahren weiter an Wert gewinnen

Der Schweizer Franken hat in den vergangenen Jahren zu vielen Währungen an Wert gewonnen - überbewertet sei er jedoch laut cash.ch nicht. Seine Stärke habe der Franken nicht nur der Glaubwürdigkeit der Schweizer Währungshüter und den Devisenverkäufen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu verdanken. Faktoren wie die Produktivität und Kaufkraft würden ebenfalls für eine anhaltende Frankenstärke sorgen.

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Produktivität und Kaufkraft

Laut Bloomberg-Berechnungen zeige die Analyse der realen effektiven Wechselkurse (Wertentwicklung einer Landeswährung gegenüber einem Korb anderer wichtiger Währungen) bei Bereinigung des Wertes um die Produktivität keine Überbewertung des Frankens. Die heimische Währung entspreche dem fairen Wert, berichtet cash.ch. Derweil nehme die Kaufkraft für den Franken bereits seit Jahrzehnten laufend zu und trage so zur starken Entwicklung der heimischen Währung bei.

Inflation und Geldpolitik

Daneben dürfte die Kerninflation und das Vorgehen der Zentralbank Auswirkungen auf die Entwicklung der Währung gehabt haben. Commerzbank-Devisenstratege Ulrich Leuchtmann ging laut cash.ch der Frage nach, warum der japanische Yen in den letzten Jahren so abgestürzt ist, während sich der Schweizer Franken so stark entwickelt hat. Beim Vergleich zwischen der Schweiz und Japan falle auf, dass die Inflation hierzulande deutlich weniger gestiegen sei als im Land der aufgehenden Sonne. So sei die Kerninflation nach 2020 nie um mehr als 2,5 Prozent gestiegen, während sie in Japan um 4,7 Prozent zugelegt habe - in anderen Gebieten, wie den USA oder der Eurozone habe sie gar noch deutlicher angezogen. Derweil habe die SNB den Leitzins mit 2,5 Prozent zwar deutlich geringer angehoben als andere Zentralbanken, die Bank of Japan beliess den Leitzins jedoch unverändert bei null Prozent. So ergebe die Stärke des Franken gegenüber dem Yen unter Berücksichtigung dieser Aspekte durchaus Sinn. "Die bessere Entwicklung des Frankens basiert auf einem schwächeren Rückgang der inländischen Kaufkraft. Noch wichtiger ist aber eine Zentralbank, die mit einiger Entschlossenheit gegen die Inflation vorgeht und das Risiko von Inflationsschocks minimiert", so Leuchtmann.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie man es nicht machen solle, sei laut Leuchtmann Schweden, das auf eine extrem hohe Kerninflation mit verhältnismässig geringen Leitzinserhöhungen reagiert habe. "Obwohl der Anstieg des Leitzinses der schwedischen Zentralbank Riksbank fast so gross war wie der der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Royal Bank of Australia (RBA), ist die Geldpolitik der Riksbank immer noch weitaus weniger angemessen. Die Riksbank hätte viel mehr Gründe gehabt, ihren Leitzins weiter anzuheben", gibt cash.ch den Commerzbank-Devisenstratege wieder.

Dennoch sorge ein restriktiver Kurs der Zentralbank alleine nicht zwangsläufig für eine starke Entwicklung der Währung, was das Beispiel Norwegen zeige. So habe die Norges Bank die Zinsen deutlicher angehoben als die SNB, der norwegischen Krone habe dies jedoch nicht geholfen.

Franken dürfte weiter an Wert gewinnen

Die von cash.ch befragten Devisenstrategen rechnen bis Ende 2024 zwar mit einem leicht schwächeren Franken, jedoch erwarten UBS und JPMorgan keine Wende bei der bestehenden Aufwärtsbewegung des Franken in absehbarer Zeit. Berechnungen der UBS zufolge dürfte der Franken gegenüber dem Euro auch in den kommenden zehn Jahren weiter an Wert gewinnen, berichtet cash.ch, sodass ein Euro im Jahr 2033 noch 0,80 Franken wert sein dürfte. Und auch John Bilton, Research Analyst bei JPMorgan Asset Management, geht davon aus, dass der Euro zum Franken auf ein ähnliches Level fallen dürfte. Derweil habe die SNB bis vor kurzem immer wieder signalisiert, dass sie eine gemässigte Aufwertung des Franken toleriere.

Redaktion finanzen.ch

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