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ETFs mit KI-Fokus 21.02.2025 22:12:00

DeepSeek: Wer gewinnt, wer verliert?

DeepSeek: Wer gewinnt, wer verliert?

Die jüngsten Entwicklungen rund um das chinesische Startup DeepSeek und sein neuestes KI-Modell haben gezeigt, wie schnell sich der Markt für Künstliche Intelligenz verändern kann.

Fast über Nacht löste die Meldung über das - angeblich - kostengünstige chinesische KI-Modell einen milliardenschweren Ausverkauf bei Nvidia und anderen KI-Werten aus. Die Sorge: Wenn leistungsfähige KI-Modelle plötzlich deutlich günstiger zu entwickeln sind, dann könnte das die bisherigen Marktführer unter Druck setzen.

DeepSeek hat nicht nur für kurzfristige Turbulenzen gesorgt, sondern könnte auch langfristige Marktstrukturen verändern. Bislang war der Zugang zu Hochleistungs-KI-Modellen eng mit teuren Nvidia-Chips verknüpft. Doch DeepSeek zeigt, dass leistungsfähige Large Language Models (LLMs) auch mit weniger fortschrittlicher Hardware trainiert und betrieben werden können. Laut S&P Global Ratings könnten chinesische Internetfirmen nun einfacher leistungsfähige, kostengünstige KI-Modelle integrieren - insbesondere, da sie durch US-Beschränkungen keinen Zugriff auf die modernsten Nvidia-Chips haben.

Die bisherigen Prämissen des Marktes müssen überdacht werden. Bisher galten die Entwickler von KI-Modellen als die Könige des KI-Marktes. Doch wenn die Chinesen tatsächlich effizientere Wege gefunden haben, um KI zu entwickeln, könnten künftig nicht mehr die LLM-Entwickler, sondern die Unternehmen, die KI-Anwendungen anbieten, im Fokus stehen.

Besonders spannend wird es für Unternehmen wie Palantir, Salesforce oder SAP, die KI in ihre Produkte integrieren. Sie könnten langfristig von Open-Source-Modellen profitieren, da sie leistungsfähige Algorithmen ohne horrende Entwicklungskosten nutzen können. Zudem könnten chinesische Tech-Giganten wie Alibaba und Tencent verstärkt in eigene LLMs investieren, um ihre Plattformen wettbewerbsfähig zu halten. Alibaba hat bereits mit Qwen 2.5-Max ein Modell vorgestellt, das angeblich besser als DeepSeek-V3 und viele westliche Modelle abschneidet.

Während einzelne Schlagzeilen für Nervosität sorgen, bleibt die langfristige Wachstumsperspektive der KI-Industrie stark. ETFs mit breiter Streuung bieten eine Möglichkeit, von dieser Dynamik zu profitieren, ohne sich auf Einzelwerte festlegen zu müssen. Denn eines ist sicher: Die Entwicklung neuer KI-Modelle wird weitergehen, und wer breit investiert bleibt, kann von dieser Dynamik profitieren.

Einen sehr breiten Ansatz verfolgt der Xtrackers Artificial Intelligence &Big Data UCITS ETF 1C (VALOR 45580105 / ISIN IE00BGV5VN51). Dieser hat eine Fondsgrösse von rund 4.44 Mrd. Fr., die in 87 Positionen investiert sind. Die drei grössten Positionen sind Apple, Salesforce und Meta Platforms, alle mit um die 5 % Gewichtung. Der ETF ist thesaurierend mit einer jährlichen Gesamtkostenquote von 0.35 %. Aufgrund seiner breiten Streuung gehört er im Übrigen mit einer Volatilität auf Basis 1 Jahr von knapp unter 20 % zu den ETFs mit der geringsten möglichen Schwankungsbreite in diesem Segment.

Beim Thema Diversifizierung schlägt auch wieder die Stunde von aktiv gemanagten Fonds. Dazu gehört auch der ARK Artificial Intelligence & Robotics UCITS ETF Class A USD Accumulation (Valor 134397347 / ISIN IE0003A512E4), der mit einer Grösse von 51 Mio. Fr. in 41 Positionen investiert ist. Als aktiv verwalteter Fonds folgt er keinen festen Index, stattdessen hängt seine Performance von den Künsten der Fondsmanager ab. Und diese scheinen sich derzeit klar auf Werte, die KI in ihre Anwendungen und Produkte stärker integrieren, zu fokussieren. So hat der Daten-Spezialist Palantir eine Gewichtung von derzeit 9.6 %, gefolgt von Tesla mit 9.1 %. Meta Platforms ist der drittschwerste Wert mit 5.7 %. Das aktive Management lässt sich der Fonds allerdings auch bezahlen. Die jährliche Gesamtkostenquote liegt bei 0.75 %.

Eine der spannendsten Fragen der letzten Tage war, ob die europäischen Technologiewerte das Kräftemessen zwischen den USA und China dafür nutzen könnten, um eine selbstständige Wachstumsstory stärker herausstellen zu können. Zwar ist das Angebot an entsprechenden Unternehmen nicht so breit wie in Amerika. Wer allerdings auf eine eigenständige Positionierung europäischer Technologiewerte setzen will, findet auch hier eine Möglichkeit, und zwar über den SPDR MSCI Europe Technology UCITS ETF (VALOR 24767694 / ISIN IE00BKWQ0K51). Dieser ETF hat eine Grösse von 74 Mio. Fr. mit 17 Einzelpositionen. Die mit Abstand grösste ist der Halbleiter-Ausrüster ASML mit 33.2 %, gefolgt von SAP mit derzeit 19.4 %. Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei 0.18 % pro Jahr. Damit ist er nicht nur günstiger als die oben genannten ETFs, er konnte zuletzt auch mit einer überzeugenden Performance aufwarten und hat in diesem Jahr bereits um 12 % zugelegt.

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