Zweites Quartal |
25.07.2024 21:43:00
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Neuer Rekordwert: ETFs in Europa haben Spitzen-Zuflüsse erzielt
Im zweiten Jahresviertel haben Anleger in Europa Rekordsummen in ETFs investiert. Während Investitionen in nachhaltige Anlagen abnahmen, galt das Interesse insbesondere aktiven ETFs.
• Rückläufiges Interesse an ESG
• Aktive ETFs im Trend
Rund 53 Milliarden Euro sind im zweiten Quartal dieses Jahres in den europäischen Markt für börsengehandelte Fonds (ETFs) geflossen. Wie aus Daten von Morningstar hervorgeht, haben Europa-ETFs damit die stärksten Quartalszuflüsse aller Zeiten erzielt. Der bisherige Rekord lag bei rund 48 Milliarden Euro im ersten Quartal 2021. Mit Zuflüssen von bislang rund 98 Milliarden Euro im ersten Halbjahr zeichnet sich damit womöglich ein Rekordjahr ab. Das gesamte verwaltete Vermögen stieg im zurückliegenden Jahresviertel, das ausserdem auch das siebte in Folge mit Zuflüssen darstellt, um 5,2 Prozent und beläuft sich damit mittlerweile auf 1,9 Billionen Euro.
Starke Zuflüsse in aktive & Aktien-ETFs
Besonders hohe Zuflüsse konnten in aktive ETFs verbucht werden. Nachdem noch im Vorquartal rund 2,1 Milliarden Euro investiert wurden, waren es in den zurückliegenden drei Monaten stolze 4,15 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr stiegen die Investitionen in diesem Bereich damit auf mehr als 6,1 Milliarden Euro an.
Gut liefen daneben den Daten von Morningstar zufolge auch Aktien-ETFs aufgrund der Risikofreude der Anleger - beliebt waren dabei insbesondere Fonds mit einer starken Ausrichtung auf den US-Markt. Während Aktien-ETFs insgesamt 40,5 Milliarden Euro ausmachten, belief sich der Wert von Anleihen auf 11,7 Milliarden Euro. Der iShares France Govt Bond UVITS ETF (IFRB) etwa verzeichnete aufgrund der Frankreich-Wahlen im Juli Zuflüsse von rund 812 Millionen Euro. Daneben mussten Euro-Unternehmensanleihen Abflüsse verbuchen. "ETFs anderer Anbieter, die vergleichbare Engagements anbieten, haben im gleichen Zeitraum Zuflüsse angezogen. Gebühren könnten hier die Flussdynamik geprägt haben. Das iShares-Produkt verlangt 0,20 %, was im Vergleich zu einer Gebührenspanne von 0,07-0,12 % bei seinen Konkurrenten hoch ist", erklärte dazu Jose Garcia-Zarate, Senior ETF Analyst bei Morningstar.
Weniger Interesse an ESG und Rohstoffen
Obwohl börsengehandelte Rohstoffe (ETCs) - getrieben von Edelmetallen - ebenfalls Abflüsse verzeichneten, stieg das verwaltete Vermögen dank Rekordhöhen beim Goldpreis auf rund 111 Milliarden Euro an von zuvor 106 Milliarden Euro.
Weniger Interesse zeigten Anleger den Daten von Morningstar zufolge unterdessen an nachhaltigen Investitionen, so sanken die Zuflüsse in ESG-ETFs von 7,6 Milliarden Euro im ersten Quartal auf 4,7 Milliarden Euro in den zurückliegenden drei Monaten.
Redaktion finanzen.ch
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