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Wachsender Markt 29.05.2024 06:51:10

Schweiz: ETF-Sparpläne im Kommen

Schweiz: ETF-Sparpläne im Kommen

Das Investieren in ETFs, in börsennotierte Fonds, bleibt bei Anlegern im Trend und erfreut sich insbesondere in Europa grösster Beliebtheit.

So wurden im vergangenen Jahr Zuflüsse in europäische ETFs von über 160 Mrd. Dollar verzeichnet, womit 2023 das zweitbeste Jahr in der bisherigen europäischen ETF-Geschichte war. Mit rund 3‘500 verfügbaren ETFs ist der europäische Markt inzwischen zahlenmässig grösser als der US-Markt, der es Ende letzten Jahres auf 3‘100 ETFs brachte.

Dabei verzeichnet in Europa vor allem eine Anlageform überdurchschnittliche Zuwächse, die der ETF-Sparpläne. Der Löwenanteil davon entfällt auf Deutschland. Nach einer Studie von extraETF Research wurden über 90 % aller ETF-Sparpläne in Kontinentaleuropa hierzulande abgeschlossen. Aber auch in anderen Ländern setzen ETF-Anbieter, Börsenbetreiber und Broker immer stärker auf diese spezielle Sparform. In der Schweiz sind es insbesondere die Neo-Broker, die das Thema derzeit vorantreiben und für die Kunden schon einige Angebote parat halten.

Denn auch in der Schweiz wächst der ETF-Markt, was nach Angaben des Börsenbetreibers SIX sowohl in einer kontinuierlich steigenden Zahl der gelisteten Fonds wie auch in einem zunehmenden Handelsvolumen zum Ausdruck kommt. Dabei zielen die Sparplananbieter in der Hauptsache auf jüngere Anleger, die in der Regel auch nur mit kleineren Beträgen aktiv werden bzw. noch über eher eingeschränkte Erfahrungen verfügen, weshalb der aktuelle Wettbewerb stark über die Kosten geführt wird.

Besonders offensiv geht die Neo-Bank neon vor, die mit der Fondsgesellschaft Invesco kooperiert und den Wettbewerb sogar mit einigen gebührenfreien ETF-Sparplänen anheizt. Eine Anlage ist schon ab einem Franken möglich. Zwar fallen weiterhin Produktkosten für die ETFs an, aber Neon selbst verzichtet auf Depot-, Handels- oder Devisengebühren. Der wichtigste Wettbewerber heisst Yuh. Dieser bietet bereits seit 2022 die Möglichkeit, unter anderem mit Aktien und ETFs zu sparen. Anleger können dies mit dem sogenannten "Recurring Investment" umsetzen. Hierbei kann man selbstständig wiederkehrende Orders vorab bestimmen - und das schon ab 25 Franken pro Trade.

Das ETF-Sparen über "Recurring Orders" wird auch von anderen Anbietern genutzt. So zum Beispiel bei Swissquote. Allerdings mit einem grossen Unterschied zu Yuh. Denn während die Postfinance-Tochter Yuh auch das sogenannte "Fractional Trading" anbietet, bei dem man nur einen Bruchteil des Aktien- und oder ETF-Preises zahlen muss und dafür auch nur einen Bruchteil der Anteile bekommt, kann bei Swissquote nur mit ganzen ETF-Anteilen gehandelt werden. Zu den Anbietern von Sparplänen gehört auch der seit 2016 aktive Vorsorgespezialist Finpension, der ebenfalls "Fractional Trading" ab einem Franken anbietet.

Ein weiterer Anbieter von ETF-Sparplänen ist die Vermögensverwaltung findependent, deren Angebot allerdings bewusst nicht so breit aufgestellt ist wie das der anderen Anbieter. Vielmehr selektiert ein eigenes Anlagekomitee die ETFs vor, so dass findependent den Kunden hauptsächlich fünf unterschiedliche ETF-Anlagestrategien - vorsichtig, ausgeglichen etc. - anbietet. "Als ETF-Sparplan-Anbieter der ersten Stunde kombinieren wir seit 2021 tiefe Einstiegshürden mit den Vorteilen einer Vermögensverwaltung. Und das zu einen fairen Preis" fügt Matthias Bryner, Gründer und CEO von findependent hinzu.

Auch wenn der ETF-Markt in der Schweiz noch überschaubar erscheint, so dürften mit der Zeit auch andere Banken und Broker den derzeit agileren Neo-Brokern folgen. Dies umso mehr, als auch die grossen ETF-Anbieter wie iShares, UBS und Xtrackers, die angesichts einer möglichen zukünftigen Sättigung in anderen Märkten ebenfalls nach weiteren Wachstumschancen suchen, mit mehr Druck in die Schweiz drängen dürften.

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Bildquelle: Imagentle / Shutterstock.com,Semisatch / Shutterstock.com

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Wie kommt neon invest bei den Schweizerinnen und Schweizern an? Was sind die Pläne für die Zukunft und wie sieht es mit dem ETF-Sparplan-Angebot aus? Diese Fragen beantwortet Jörg Sandrock, CEO von neon, im heutigen Experteninterview mit David Kunz, COO der BX Swiss AG.

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