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Persönliche Finanzen 13.09.2024 22:19:00

So kann man erfolgreich am Aktienmarkt investieren auch ohne professionellen Finanzberater

So kann man erfolgreich am Aktienmarkt investieren auch ohne professionellen Finanzberater

Viele Menschen stehen Investitionen in den Kapitalmarkt aufgeschlossen gegenüber, doch es fehlt ihnen oft an Know-how. Sollte man einen Finanzberater engagieren oder es selbst versuchen? Die neuesten Entwicklungen rund um KI bieten eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, wie eine Studie zeigt.

• ETFs bieten Kleinanlegern ohne Vorwissen einfache Investitionsmöglichkeiten
• Studie macht auf Vorteile von KI als Anlageberater aufmerksam
• Professionelle Anlageberater sind nicht notwendig

Aktieninvestments nehmen in Deutschland zu

In den letzten Jahren hat sich die Welt der Geldanlage grundlegend verändert. Während früher der Weg zum professionellen Finanzberater als nahezu unverzichtbar galt, um erfolgreich in den Kapitalmarkt zu investieren, bieten heute technologische Innovationen und neue Finanzprodukte zahlreiche Alternativen, die es ermöglichen, auch ohne einen Finanzberater an den Kapitalmärkten teilzunehmen. Diese ermöglichen es auch privaten Anlegern, ohne teure Beratungsgebühren erfolgreich zu investieren. Dies könnte auch ein Grund dafür sein, dass in Deutschland der Anteil der Menschen, die Aktien besitzen, stetig anwächst. Waren im Jahr 2023 laut Statista noch 17,6 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Aktien investiert, lag der Anteil im Jahr 2024 derjenigen, die ab 16 Jahren in Aktien investiert haben, schon bei 20 Prozent. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegt Deutschland mit diesen Zahlen auf den vorderen Plätzen.

ETFs als populäre und günstige Option

Eine der populärsten Methoden, um ohne einen professionellen Berater in den Kapitalmarkt zu investieren, ist der Kauf von Exchange Traded Funds, kurz ETFs. ETFs sind Investmentfonds, die an Börsen gehandelt werden und die Wertentwicklung eines bestimmten Indexes nachbilden. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, bei denen ein Fondsmanager die Anlageentscheidungen trifft, sind ETFs passiv verwaltet. Sie bieten daher geringere Verwaltungsgebühren und eine hohe Transparenz.

Für viele Anleger sind ETFs eine attraktive Möglichkeit, eine breite Diversifikation zu erreichen, da sie oft in Hunderte oder sogar Tausende von Einzelwerten investieren. Durch die Nachbildung eines gesamten Marktes oder Sektors minimieren sie das Risiko, das mit dem Kauf einzelner Aktien verbunden ist. ETFs sind zudem flexibel, da sie jederzeit wie eine Aktie gekauft oder verkauft werden können. Für diejenigen, die auf lange Sicht investieren möchten, bieten sie eine kostengünstige und einfache Lösung.

Studie: KI ist der bessere Anlageberater

In den letzten Jahren hat auch die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Geldanlage zugenommen. Die Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Lars Hornuf von der Technischen Universität Dresden zeigt, dass KI-gestützte Systeme wie GPT-4 in der Lage sind, brauchbare Anlagevorschläge zu liefern. Die Forscher testeten GPT-4, indem sie das System dafür nutzten, Anfragen zur Portfolioerstellung zu bearbeiten. Die Ergebnisse wurden anschliessend mit denen eines nicht näher benannten US-amerikanischen Robo-Advisors verglichen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass GPT-4 Anlagevorschläge macht, die in ähnlichen Regionen und Anlageklassen angesiedelt sind wie die Empfehlungen professioneller Berater. Das System berücksichtigt dabei auch die Risikotoleranz, den Anlagehorizont und das Alter des Anlegerprofils. Allerdings weist GPT-4 einen deutlichen "Home Bias" auf, das heisst, es bevorzugt Anlagen im Heimatmarkt des Anlegers. Im Vergleich zu den Robo-Advisors sind Schwellenländer-Aktien untergewichtet, und Anleihen abseits des Heimatmarktes werden kaum berücksichtigt.

Die Forscher machen darauf aufmerksam, dass es durchaus vorkommt, dass Finanzberater ihren Kunden nicht immer die besten Empfehlungen geben, da diese häufig Interessenskonflikten unterliegen und Produkte empfehlen, mit denen sie gut verdienen. Diese Art von Interessenskonflikt gibt es bei einer Beratung mit KI hingegen nicht.

Redaktion finanzen.ch

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