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Früh in Rente 14.04.2024 16:58:00

Frugalismus: So kann man schon mit 40 Jahren in Rente gehen

Frugalismus: So kann man schon mit 40 Jahren in Rente gehen

Mit gerade einmal 40 Jahren bereits so viel Geld zu haben, dass man in Rente gehen kann? Wir verraten Ihnen, wie das möglich ist.

Das Sparprinzip der Frugalisten

Anhänger der Frugalisten-Bewegung versuchen bereits in jungen Jahren so viel zu sparen, dass sie mit 40 Jahren in Rente gehen können und finanziell abgesichert sind. In englischsprachigen Ländern ist die Bewegung auch unter dem Schlagwort "Fire" bekannt. Die Abkürzung steht für "financial independence, retire early", auf Deutsch etwa "finanzielle Unabhängigkeit, frühe Rente".

Die Frugalismus-Bewegung

Der unter dem Pseudonym Mister Money Mustache bloggende Kanadier Peter Adeney ist der bekannteste Vertreter der aus den USA kommenden FIRE-Bewegung. Adeney schreibt über sein Leben als Frührentner, es geht um gesundes, preiswertes Essen und kostenlosen Sport draussen vor der Haustür. Er gibt Anlagetipps, Ratschläge für eine kostengünstige Alltagsgestaltung und ein Leben jenseits gängigen Konsumverhaltens.

Viel Sparen für die frühe Rente

Für Frugalisten ist Sparen jedoch nicht automatisch mit Verzicht verbunden. Florian Wagner, ein Anhänger der Frugalisten-Bewegung, erklärt auf seinem Blog "Goldschnurrbart.de", wie sein Alltag und seine Sparmethoden aussehen. Dabei wird klar: Er hat keineswegs vor, mit 40 Jahren auf der faulen Haut zu liegen. Stattdessen wollen die meisten Frugalisten lediglich eine selbstbestimmte Zukunft, in der sie eigene Projekte verwirklichen können, nur noch Teilzeit arbeiten oder einen Job annehmen, der spannend, aber nicht so gut bezahlt ist. Alles in allem geht es um die Freiheit, die Wahl zu haben und das ohne wirtschaftlichen Zwang oder Verzicht.

3 Schritte zur frühen Rente

Laut Wagner beginnt es mit drei einfachen Schritten. Zunächst sollte man sich einen Überblick über die Ausgaben verschaffen. Dabei soll man jedoch neben Fixkosten, wie beispielsweise der Miete, besonders kleinere Ausgaben des Alltags auflisten. Zwei Monate lang einmal alles penibel zu notieren, könne helfen, seine Kosten zu ermitteln und Sparpotenziale zu erkennen. Daraufhin empfiehlt Wagner, das eigene Konsumverhalten grundlegend zu hinterfragen. Wenn man zu dem Schluss kommt, sich etwas Neues anzuschaffen, soll man sich eine Frist von 30 Tagen setzen und erst wenn man die Investition nach dieser Zeit immer noch sinnvoll findet, den Gegenstand kaufen. Er macht jedoch deutlich, dass es dabei nicht darum geht, sich selbst nichts zu gönnen, sondern vielmehr darum lediglich kein Geld zu verschwenden. Sein dritter Tipp ist, den Überschuss am Ende jedes Monats anzulegen, statt unberührt auf dem Konto liegen zu lassen.

Geld für sich arbeiten lassen

Den Frugalisten geht es dabei darum, dass das Geld für sie arbeitet, es also irgendwo auf der Welt einen Mehrwert schafft. Das Ziel ist es dabei immer mehr Geld zurück zu bekommen, als ursprünglich investiert wurde, sodass das Vermögen wächst und die frühe Rente näher rückt. Viele schrecken dabei aus Unwissenheit vor dem Investieren zurück. Doch um gewinnbringende Investitionen zu tätigen, muss man weder Banker, noch Wirtschaftsstudent sein. Die Frugalisten führen an, dass es lediglich darauf ankommt überlegt zu handeln. Dabei sind zwei Fragen essentiell: Was möchte man mit seiner Investition erreichen und welches Risiko ist man bereit einzugehen. Denn für für höhere Gewinnaussichten muss man auch ein höheres Risiko eingehen.

Als nächstes muss man sich für einen Anlagenklasse entscheiden. Möchte man in Aktien, Immobilien oder Anleihen investieren und sich darüber informieren, welches Produkt das richtige für sein Vorhaben ist. Daraufhin muss ein Depot eröffnet werden und die Pflege der Anlagen steht an. Wer sich mit der Thematik auskennt, kann als Do-it-yourself-Investor tätig werden. Wer sich jedoch unsicher ist, sollte unbedingt einen Berater zu Rate ziehen. Dabei würde sich ein Anhänger der Frugalisten niemals an einen Bankberater wenden, sondern stets einen Honorarberater engagieren. Dieser arbeitet für keine Bank und darf für seine Empfehlungen so auch keine Provisionen kassieren. Stattdessen arbeitet er unabhängig und für einen festen Stundenlohn. Im Idealfall schaffen Frugalisten es mit diesem Vorgehen, allein von den Renditen ihrer Investments zu leben.

Redaktion finanzen.ch

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