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Wohnungsmarkt 05.06.2013 10:14:08

Schweizer Atlas der Schnäppchen-Wohnungen

Günstig, schön und gut gelegen: Die Suche nach einer erschwinglichen Mietwohnung wird in der Schweiz immer schwieriger. Dennoch gibt es sie noch, die Wohnungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der grosse Atlas der Schnäppchen-Wohnungen zeigt nun, wo Wohnungssuchende gute Mietgelegenheiten finden. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat dafür rund 150‘000 Wohnungsinserate bewertet.
Kaum zu glauben, aber manche Schnäppchen-Wohnung versteckt sich inmitten teurer Luxuslagen: Das geht aus dem ersten Schweizer Atlas der Schnäppchen-Wohnungen hervor, den der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch erstellt hat. Für die Analyse der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse auf dem Schweizer Mietmarkt hat comparis.ch rund 150‘000 Wohnungsinserate bewertet und mit einer Schulnote versehen. Die Schweizerkarte zeigt den Anteil der Wohnungen mit mindestens der Note 5.5. Je heller eine Gemeinde eingefärbt ist, desto mehr Wohnungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es dort (Karte Seite 3).
Bern, Tessin und Ostschweiz bieten Chancen
Grosse zusammenhängende hellgrüne Flächen finden sich im Kanton Bern. Im Bezirk Moutier im Berner Jura haben 19 Prozent der Wohnungen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, im benach-barten Bezirk Courtelary 17 Prozent. Im Berner Oberland sind die Werte ähnlich hoch. Im Bezirk Frutigen beträgt der Anteil 18 Prozent, im Bezirk Interlaken 17 Prozent. Am Thunersee dagegen wird das Angebot bereits knapper: In der Gemeinde Spiez sind nur 8 Prozent der Wohnungen gut und günstig, in Thun 10 Prozent. Diese Verteilung zeigt: «Attraktive Lagen – zum Beispiel mit Sicht auf einen See oder auf die Berge – beeinflussen den Preis einer Wohnung meistens viel stärker als die Ausstattung», sagt Felix Schneuwly, Mediensprecher von comparis.ch. Neben Bern gibt es auch im Tessin und in den ländlichen Gebieten der Ostschweiz mehrere Regionen mit verhältnismässig vielen Wohnungen zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu gehören im Kanton Appenzell-Ausserrhoden die Gemeinden Walzenhausen (27 Prozent) und Heiden (21 Prozent), oder im Kanton Thurgau die Gemeinden am Bodensee. Aber auch dort sind Wohnungen an privilegierten Lagen stets teurer.
Schnäppchen auch auf hohem Preisniveau
Deutlich geringer sind die guten Mietgelegenheiten in den grossen Städten wie Zürich und Luzern (13 Prozent), Bern (12 Prozent) oder Basel (11 Prozent). Auffallend ist, dass in einigen als sehr teuer bekannten Wohnregionen der Schweiz die Suche nach einem Schnäppchen auf den ersten Blick nicht ausweglos scheint. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bedeutet allerdings je nach Lage etwas anderes: An exquisiten Orten ist auch ein vermeintliches Schnäppchen natürlich teuer und für den Durchschnittsmieter kaum bezahlbar.
Zu diesen als teuer bekannten Gegenden mit einem weit verbreiteten guten Preis-Leistungs-Verhältnis gehört etwa die Region am Genfersee. In Nyon beträgt der Anteil 22 Prozent und in Genf 18 Prozent. Dasselbe zeigt sich in Zug, wo 19 Prozent der Wohnungsangebote mindestens die Comparis-Note 5.5 erhalten. Allerdings bestehen im Kanton Zug von See zu See erhebliche Unterschiede. Chancen auf ein Schnäppchen haben – zahlungskräftige – Mieter eher am Ägeri-see als am Zugersee: Ein hoher Anteil an preislich attraktiven Wohnungen gibt es in Oberägeri (20 Prozent) und in Unterägeri (21 Prozent); wesentlich seltener sind solche Wohnungsangebote in Cham (13 Prozent) und Hünenberg (6 Prozent). Eine Ausnahme stellt am Zugersee die Ge-meinde Walchwil dar – mit einem Schnäppchen-Anteil von 30 Prozent.
Woher rühren solche Unterschiede? Die Nachfrage spielt eine wesentliche Rolle: In bezüglich Lage oder Steuerbelastung beliebten Gegenden steigen die Preise tendenziell an, während der Ausbaustandard der Wohnungen nicht immer im selben Mass verbessert wird. Resultat dieser Entwicklung: «Preis und Ausstattung driften immer stärker auseinander», stellt Felix Schneuwly von comparis.ch fest. Zudem haben die Unterschiede auch einen statistischen Grund: «Kaum verfügt eine Wohnung über Seeblick, klettert ihr Preis in die Höhe. Eine Strasse weiter sieht die Situation bereits völlig anders aus. Insgesamt kann sich so für eine Gemeinde oder einen Bezirk ein anderes Bild ergeben als für ein einzelnes Quartier», sagt Felix Schneuwly.
Diese Erklärung trifft auch auf die Gemeinden am Zürichsee zu. Hier hängen die Chancen auf eine Wohnung zudem davon ab, an welchem Ufer man wohnen möchte. An der Goldküste stehen die Chancen auf eine Wohnung zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis etwas besser als an der sogenannten Pfnüselküste. Dies liegt wohl daran, dass die Preise am linken Seeufer tenden-ziell günstiger sind als an der Goldküste, weshalb auch die Nachfrage grösser ist. In Zahlen aus-gedrückt: Am rechten Seeufer sind die drei Gemeinden mit den meisten Schnäppchen Zumikon (26 Prozent), Herrliberg (23 Prozent) und Zollikon (19 Prozent). Am linken Seeufer sind die Anteile leicht tiefer. Die drei Gemeinden, wo es am häufigsten gute Gelegenheiten gibt, sind Rüschlikon (25 Prozent), Thalwil (20 Prozent) und Kilchberg (15 Prozent).

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