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13.03.2022 14:44:00
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Top-Hedgefonds betrachten 2021 mit gemischten Gefühlen
Für Hedgefonds verlief das Jahr 2021 nur durchwachsen. Dies zeigt eine jährliche Studie des Dach-Hedgefondsspezialisten LCH Investments.
• Performance dennoch schlechter als am breiten US-Aktienmarkt
• Umfeld für Hedgefonds könnte besser werden
Die Top-20-Hedgefonds haben im vergangenen Jahr unter dem Strich mehr verdient als jemals zuvor, berichten Reuters und Bloomberg unter Berufung auf jährlich erhobene Branchen-Daten des Investmenthauses LCH. Das klingt zwar zunächst gut, doch war die Performance dennoch schlechter als am breiten US-Aktienmarkt.
Demnach konnten die 20 weltbesten Hedgefonds einen kumulierten Gewinn nach Gebühren in Höhe von 65,4 Milliarden US-Dollar erzielen und damit mehr als 2020 (63,5 Milliarden US-Dollar) und 2019 (59,3 Milliarden US-Dollar). "Die Nettogewinne, welche die 20 besten Manager für ihre Investoren generierten, […] waren die höchsten aller Zeiten", wird Rick Sopher, der Chairman von LCH, diesbezüglich zitiert. Dabei erzielte diese Top-20-Gruppe einen Return von durchschnittlich 10,5 Prozent, was zwar besser war als die rund 5 Prozent der gesamten Hedgefonds-Branche, aber deutlich schlechter als die Performance des S&P 500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt und der in 2021 (inklusive Dividenden) um 28,7 Prozent klettern konnte.
Viel Veränderung im Ranking
Im Ranking der besten Hedgefonds - gemessen am Nettogewinn - kam es zu vielen Veränderungen. So kletterte der britische Hedgefonds The Children’s Investment (TCI) von Chris Hohn mit 9,5 Milliarden US-Dollar auf den Spitzenplatz, gefolgt von Citadel, dem Fonds des US-amerikanischen Multi-Milliardärs Ken Griffin, der in 2021 einen Nettogewinn von 8,2 Milliarden US-Dollar erzielen konnte. Platz 3 teilten sich DE Shaw sowie Millennium, die beide jeweils auf einen Nettogewinn in Höhe von 6,4 Milliarden US-Dollar kamen.
Vorjahressieger Tiger Global, der in 2020 noch einen Gewinn von 10,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaften konnte, musste in 2021 einen Verlust von 1,5 Milliarden US-Dollar verkraften. Dagegen schaffte Bridgewater, der Hedgefonds von Starinvestor Ray Dalio, die Wende. Nachdem er in 2020 noch mit einem Verlust enttäuscht hatte, erzielte er 2021 nun einen Gewinn von 5,7 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz fünf des Rankings.
Besserung in Sicht
Trotz Inflationsdruck und Corona-Pandemie haben sich die Aktienmärkte im vergangenen Jahr gut entwickelt. Jedoch konnten die Hedgefonds hier nicht mithalten, so Rick Sopher: "Ihr niedriges Netto-Exposure sowie ein schwieriges Marktumfeld für Short-Selling haben ihre Returns gebremst", lautet seine Erklärung hierfür.
Doch in Zukunft könnte es besser für die Branche werden: "Auch wenn Hedgefonds in der vergangenen Dekade nicht die beste Performance auswiesen, so könnten sie doch nützlicher werden, wenn sich das Marktumfeld ändert, was unweigerlich der Fall sein wird", meint Rick Sopher. "Die Aktienmärkte sind hochgeschnellt und die Bondmärkte sind unsicher, somit ist das Risiko gross, dass traditionelle Aktien- und Anleiheinvestoren Geld verlieren, und nimmt weiter zu", so der LCH-Chairman.
Redaktion finanzen.ch
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