Preiserhöhungen voraus |
19.02.2022 23:01:00
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Hoher Preisdruck: Börsenkenner Jim Cramer sieht noch kein Ende der Inflationsgefahr
Die Teuerungsrate in den USA ist erneut gestiegen. Anleger, die nun eine Entspannung an der Inflationsfront erwarten, dürften aber enttäuscht werden, glaubt Börsenexperte Jim Cramer.
• Unternehmen werden Preissteigerungen weitergeben müssen
• Natürliche Abnahme des Inflationsdrucks erwartet
Die Inflation in den USA ist auf ein 40-Jahreshoch gestiegen. Angaben des US-Arbeitsministeriums zufolge zogen die Verbraucherpreise im Januar um 0,6 Prozent an, das war mehr, als am Markt erwartet worden war. Die Jahresteuerung stieg auf 7,5 Prozent und markierte damit den höchsten Wert seit Februar 1982.
Inflation: Jim Cramer erwartet eine Verschlechterung der Lage
Doch ein Ende der Inflationsgefahr sieht Börsenexperte Jim Cramer noch nicht. Der ehemalige Hedgefondsmanager zeigte sich in seiner CNBC-Sendung "Mad Money" überzeugt, dass der Inflationsdruck in der US-Wirtschaft noch länger auf problematischem Niveau bleiben werde, bevor es zu einer Entspannung komme.
Seiner Einschätzung nach seien inflationstreibende Faktoren weiterhin aktiv und würden "immer noch das Rennen machen". Dabei sieht er die USA besonders von Inflation bedroht, aufgrund der dort vorherrschenden Regeln. Er finde immer wieder "bewusste Regeln und Prozesse, die sicherer und sauberer und weniger autoritär sind als anderswo, aber auch die Inflation auf ernsthaft negative Weise fördern", so der Moderator in seiner Sendung.
Konkret nannte er in diesem Zusammenhang etwa Vorschriften, die die Arbeitszeiten von Lkw-Fahrern erfassen, während es zeitgleich einen Mangel an Fahrern gebe. Auch Richtlinien für die Schlachtung von Schweinen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Versorgung mit Fleischprodukten ist für Cramer einer der Faktoren, die die Inflation antreiben. Ablehnend steht er den Vorschriften nicht gegenüber, sie seien eben "der Preis für eine sicherere, bessere und freiere Gesellschaft, und ich denke, es ist den Preis wert". Dennoch sollten Anleger nicht aus den Augen verlieren, dass dieser Preis real sei und "es wird noch schlimmer, bevor es besser wird", befürchtet Cramer.
Unternehmen geben höhere Preise weiter
Der Experte erwartet, dass es zu einer natürlichen Abnahme des Inflationsdrucks kommen werde, wenn die Rohstoffkosten für Unternehmen nicht mehr weiter steigen werden. Cramer verwies dabei insbesondere auf Noel Wallace, den Chef des Colgate-Konzerns, der in einer Telefonkonferenz für das erste Quartal einen Höhepunkt der Rohstoffkosten in Aussicht stellte.
Zunächst aber müssten sich Kunden auf höhere Preise einstellen, glaubt der CNBC-Moderator. "So viele Unternehmen haben im letzten Quartal so grosse Rohkostensteigerungen erlebt, dass sie jetzt keine andere Wahl haben, als diese Kosten an ihre Kunden weiterzugeben, indem sie jetzt die Preise erhöhen … und diese Preiserhöhungen treffen sie jetzt", so Cramer weiter.
Redaktion finanzen.ch
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