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cardossier 06.07.2020 22:57:00

Mittels Blockchain: Wie ein Schweizer Verein den Autokauf transparenter gestalten will

Mittels Blockchain: Wie ein Schweizer Verein den Autokauf transparenter gestalten will

Der Verein cardossier hat eine Plattform vorgestellt, mit der er für Sicherheit beim Kauf von Gebrauchtwagen sorgen will. Dazu soll der Lebenszyklus eines Fahrzeugs vollständig nachprüfbar sein, von der Produktion bis zur Verschrottung.

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• Plattform cardossier soll Gebrauchtwagenkauf sicherer und einfacher gestalten
• Bisher 20 Vereinsmitglieder aus unterschiedlichen Unternehmen und Einrichtungen
• Blockchain soll Qualität der Datensätze garantieren

Sicherheit beim Kauf von Fahrzeugen

Die Gründer der Plattform cardossier, die durch den gleichnamigen Verein organisiert wird, haben es sich zum Ziel gesetzt, die Unsicherheit beim Kauf von Gebrauchtwagen abzubauen. So bemängelt der Verein, dass vor allem bei Privatverkäufen oft Unklarheit über den Unfallstatus, den Austausch von Bauteilen oder die Vorbesitzer herrsche. Sollte der Verkäufer hier etwas verschweigen, können versteckte Schäden auftreten, die den Käufer teuer zu stehen kommen können. cardossier will den Gebrauchtwagenkauf hier transparenter gestalten und somit vereinfachen. So sollen auch bürokratische Hürden nach dem Kauf und vor der ersten Fahrt umgangen werden. Behördengänge und Öffnungszeiten sollen alle Involvierten nicht mehr beachten müssen. Die Vorsitzende des Vereins, Franziska Füglistaler, strebe ein Szenario an, in dem ein Käufer ein Fahrzeug besichtigt, ersteht und anschließend direkt losfahren kann, berichtet die "Neue Zürcher Zeitung". Die Interaktion zwischen verschiedenen Partnern wie Käufern, Verkäufern, Versicherungen und Behörden könne so vereinfacht werden.

Verein setzt auf Blockchain

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen Daten mittels der Blockchain-Technologie über eine App abrufbar sein, die den kompletten Lebenszyklus eines Fahrzeugs von der Produktion bis hin zur Entsorgung darstellen, erklärt cardossier. Diese Daten sollen den 20 Mitgliedern, die sich aus verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen zusammensetzen, zugänglich gemacht werden. So zählen Behörden wie das Bundesamt für Straßen ebenso zu den Partnern wie auch Versicherungen wie AXA, Verkaufsportale wie AutoScout24, Importeure wie Emil Frey und Verbände wie der Autogewerbeverband Schweiz. Entwickelt wird die Plattform vom Software-Unternehmen Adnovum in Kooperation mit der Universität Zürich und der Hochschule Luzern.

Das erste Mitglied des Vereins, das Unternehmen auto-i-dat, sammelt laut "NZZ" seit 40 Jahren Daten über verschiedene Fahrzeuge und habe bereits 11 Millionen Datensätze in die Plattform geladen. Die Vereinsleitung hofft, dass auch weitere Mitglieder relevante Datenbanken hochladen und das System nach und nach erweitern. Den Umfang und die Nutzungsbedingungen seiner Daten dürfe jedes Unternehmen dabei selbst festlegen. Der Verein selbst besitzt keine Datensätze. Mithilfe der Blockchain-Technologie sollen die Daten dezentral in einem Register gesammelt werden, sodass veraltete oder manipulierte Datensätze vermieden werden. Wie der Verein in einer Pressemitteilung erklärte, veranschaulicht cardossier, wie eine komplette Industrie auf Basis der Blockchain digitalisiert werden könne.

Weitere Ausbaustufen geplant

Bisher seien die Datensätze ausschließlich Vereinsmitgliedern vorbehalten, wobei innerhalb der nächsten Jahre auch Privatpersonen Zugriff erhalten sollen. Langfristig soll die Plattform die Schweiz und Liechtenstein komplett bedienen. Momentan finanziert sich der Verein über Mitgliedsbeiträge, wie die "NZZ" berichtet. Diese belaufen sich auf 30‘000 Franken pro Jahr, zusätzlich sei, je nach Nutzen und Engagement der jeweiligen Mitglieder, eine einmalige Zahlung erforderlich. Weiterhin vermutet die "NZZ", dass das Modell früher oder später kommerzialisiert werde, etwa durch den Verkauf von Daten. Weiterhin plane der Verein laut Pressemitteilung außerdem, innerhalb der nächsten zwei Jahre einen digitalen Versicherungsnachweis einzuführen. Auch Reparatur- und Inspektionstermine sollen sich in die Datensätze eintragen lassen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Krom1975 / Shutterstock.com,Alexander Chaikin / Shutterstock.com

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