Erholung nicht stabil |
25.04.2023 23:18:00
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Morgan Stanley: Wachstum in Fernost wird 2023 sowohl die USA als auch Europa übertreffen
Die Null-COVID-Politik in China wurde Ende letzten Jahres offiziell aufgehoben. Die Kauflust der Verbraucher ist hoch, das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2023 gestiegen. Chetan Ahya von Morgan Stanley sagt, dass Asiens Wachstum dieses Jahr sogar Europa und die USA übertreffen wird.
• Inflation im März 2023 bei 0,7 Prozent
• Rückgang in der Immobilienbranche um 5,8 Prozent
Im Dezember 2022 erlebte China eine Kehrtwende: Die strenge Null-COVID-Politik wurde aufgehoben. Geschlossene Grenzen, Ausgangssperren, Massentests und Kontaktnachverfolgung gehören nun der Vergangenheit an. Viele waren gespannt, wie schnell sich die Wirtschaft von China nach den fast drei Jahren erholen wird - nun das überraschende Ergebnis.
Erholung Chinas besser als erwartet
Die Kauflust der Verbraucher ist hoch. Zudem werden Restaurants in China wieder gut besucht und auch die Reisebranche verbucht kräftige Zunahmen. Hotellerie und Gastronomie steigerten ihre Umsätze um 13,6 Prozent, wie die NZZ berichtet. Im ersten Quartal 2023 kletterte das Bruttoinlandsprodukt um 4,5 Prozent in die Höhe. Experten rechneten lediglich mit einer Steigerung von 4 Prozent.
Chetan Ahya, Chefökonom der Region Asien beim US-amerikanischen Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan Stanley sagte in der CNBC-Sendung "Streets Signs Asia", dass Asiens Wachstum dieses Jahr sogar Europa und die USA übertreffen werde. "Das grosse Argument, das wir vorgebracht haben … damit Asien, einschliesslich Japan, besser abschneidet als die USA und Europa - ist die Tatsache, dass es eine starke Inlandsnachfrage gibt", so der Ökonom.
China erlebe einen Aufschwung durch die Wiedereröffnung, aber auch durch die unterstützende Fiskal- und Geldpolitik. "Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum der Region bis Ende des Jahres um etwa 500 Basispunkte erhöhen wird", so Ahya. Die Erholung Chinas laufe besser als erwartet. Er sieht auch die Inflation, die im März dieses Jahres gerade einmal 0,7 Prozent betrug, als kein grosses Risiko.
Erholung der Wirtschaft noch nicht stabil
Fu Linghui, Sprecher des Statistikamtes, sprach auf einer Pressekonferenz in Peking von einem "guten Start". Dennoch seien die Grundlagen noch nicht stabil. Er brachte vor allem das schwierige und wechselhafte internationale Umfeld hervor.
Ein besonderer Rückgang sei bei den Investitionen im Immobiliensektor zu beobachten gewesen. Diese seien laut der NZZ zwischen Januar und März um 5,8 Prozent zurückgegangen. Ahya gab an, dass sich der Immobiliensektor allerdings rasch erhole. Wie eine Umfrage der People´s Bank of China zeigt, möchten wieder mehr Menschen Häuser in China kaufen.
IWF: dynamisches Wirtschaftswachstum
Die Aussagen von Chetan Ahya decken sich mit jenen, die der Internationale Währungsfonds in einem Blogbeitrag veröffentlichte. Das globale Wachstum werde aufgrund der gestiegenen Zinsen, der hohen Inflation und auch wegen der Bankenkrise in den USA nicht so schnell steigen. "Die Expansion beschleunigt sich auf 4,6 Prozent im Vergleich zu 3,8 Prozent im Vorjahr, weswegen die Region mehr als 70 Prozent in diesem Jahr zum globalen Wachstum beitragen wird", schreibt der IWF.
Redaktion finanzen.ch
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