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Steuerbelastung 2023 08.02.2023 19:12:00

Neue Daten bestätigen: Die Schweiz ist kein Steuerparadies - der Kanton Zug schon

Neue Daten bestätigen: Die Schweiz ist kein Steuerparadies - der Kanton Zug schon

Der Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen sorgt für eine relativ niedrige Steuerbelastung im internationalen Vergleich. Aber auch, wenn die Schweiz noch zu den Tiefststeuerländern zählt, ist sie dennoch kein Steuerparadies.

• Spitzensteuersatz bei Einkommenssteuer im Durchschnitt bei 33,6 Prozent
• Grossverdiener mit zusätzlichen Abgaben

• Steuersätze variieren je nach Kanton, Zug als Steuerparadies innerhalb der Schweiz

Im Ausland ist oft das Klischee von der Schweiz als Steuerparadies zu finden. Zwar ist die Schweiz im internationalen Vergleich immer noch relativ steuergünstig - in vielen anderen EU-Ländern liegt die durchschnittliche Steuerlast höher -, allerdings variiert auch hierzulande die Steuerbelastung je nach Kanton. Zusätzlich müssen die Schweizer auch noch erhebliche obligatorische Aufwendungen für Sozialabgaben leisten. Nun zeigen laut "NZZ" auch die Daten zur Steuerbelastung 2023 eindeutig, dass die Schweiz kein Steuerparadies ist - und zwar auch nicht für Grossverdiener.

Grossverdiener zahlen im Schnitt ein Drittel ihres Erwerbseinkommens als Steuern

Die Daten zur Steuerbelastung 2023 für natürliche Personen wurden laut "NZZ" von Pascal Hinny erhoben, der als Steueranwalt in Zürich und Professor an der Universität Freiburg tätig ist. Das Nachrichtenmedium hat sie auf seiner Webseite veröffentlicht. Sie zeigen, dass bei der Einkommenssteuer der Spitzensteuersatz laut offiziellen Sätzen im Durchschnitt bei 33,6 Prozent und damit auf Vorjahresniveau liegt. Somit geht auf hohe Einkommen durchschnittlich ein Drittel für Steuern weg. Betrachtet wurde bei der Berechnung die Belastung in den Kantonshauptorten einschliesslich Bundessteuer. Unter Einbeziehung faktischer Steuern in Form von AHV-Abzügen und mit der Vermögenssteuer dürften Grossverdiener laut "NZZ" jedoch tatsächlich im Durchschnitt etwa 40 bis 45 Prozent ihres Erwerbseinkommens an den Staat abgeben - das klingt nicht nach Steuerparadies. Zudem hätten ältere Datenauswertungen ergeben, dass die oberen zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung zusammen mehr als die Hälfte aller Einkommenssteuern im Land zahlen würden.

Bei Steuern Standortwettbewerb zwischen Kantonen

Die Bandbreite der Spitzensteuersätze, die ab einem steuerbaren Einkommen von 250'000 bis 270'000 Franken gelten, ist allerdings je nach Kanton und Gemeinde unterschiedlich und reicht von 20 bis 46 Prozent, schreibt die "NZZ" unter Berufung auf die Daten zur Steuerbelastung 2023. Am geringsten ist die Einkommenssteuerbelastung für natürliche Personen 2023 in der Gemeinde Freienbach im Kanton Schwyz mit 20,4 Prozent und in der Gemeinde Baar im Kanton Zug mit 22,1 Prozent. Der Kanton Zug weist dabei auch insgesamt die tiefste Steuerbelastung auf. Die höchste Steuerbelastung für natürliche Personen gibt es hingegen im Kanton Genf.

Da es kein Steuermonopol gibt, sondern jeder Kanton selbst die Steuerhoheit hat, kommt es laut "NZZ" zu einem Steuertourismus in Richtung günstiger Kantone und Gemeinden. Auch wenn die Schweiz selbst kein Steuerparadies ist, hat es dennoch eines: den Kanton Zug. Hier ist der Spitzensteuersatz am geringsten - dafür laut "newhome.ch" der Wohnraum für Normalverdienende kaum noch bezahlbar.

Doch auch, wenn der Standortwettbewerb zwischen den Gemeinden und Kantonen die Steuern generell eher dämpft, wirkt er sich offenbar nicht negativ auf die Steuereinnahmen aus. So sind laut "NZZ" die Einnahmen der Schweiz aus der Einkommenssteuer in den letzten 20 bis 25 Jahren dennoch etwa gleich stark gewachsen wie die Volkswirtschaft. Die Erträge aus den Firmensteuern hätten sogar deutlicher zugelegt.

Redaktion finanzen.ch

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