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Lohnstrukturerhebung 01.09.2023 06:08:00

SLE-Daten: Schweizerische Durchschnittsgehälter in verschiedenen Branchen

SLE-Daten: Schweizerische Durchschnittsgehälter in verschiedenen Branchen

2020 lag der Durchschnittslohn für eine Vollzeitstelle in der Schweiz bei 6'665 Franken brutto. Während die Gehälter in den Branchen IT, Pharma und Bankenwesen deutlich darüber liegen, arbeiteten in anderen Branchen knapp 500'000 Menschen zu Tieflöhnen.

• Die zehn Prozent mit den niedrigsten Löhnen haben monatlich weniger als 4'382 Franken brutto verdient - knapp zwei Drittel weniger als die zehn Prozent mit den höchsten Löhnen
• Seit 2008 sind die Löhne in allen Branchen um rund 10 Prozent gestiegen
• Die Zahl der Tieflohnstellen ist seit der letzten Erhebung um 0,1 Prozent gesunken

"Die Löhne in der Schweiz variieren je nach Wirtschaftszweig und Region nach wie vor deutlich", so das Bundesamt für Statistik (BFS) in der Ende März veröffentlichten Medienmitteilung zur kürzlich abgeschlossenen Schweizerischen Lohnstrukturerhebung (SLE) 2020. Laut BFS lag das branchenübergreifende Brutto-Durchschnittsgehalt 2020 bei 6'665 Franken. Die zehn Prozent mit den niedrigsten Löhnen haben monatlich weniger als 4'382 Franken verdient, bei den zehn Prozent mit den höchsten Löhnen waren es über 11'996 Franken.

Pharma & Co.: Die Top-Branchen

Mit einem Brutto-Durchschnittsgehalt von 10'211 Franken haben die Angestellten im Bankenwesen 2020 am meisten verdient. Angestellte in der Pharmaindustrie verdienten durchschnittlich 10'040 Franken brutto, in der IT-Branche waren es 9'206 Franken. Angestellte auf hohen Führungsposten erhielten in diesen Branchen einen durchschnittlichen jährlichen Bonus in Höhe von: 134'381 Franken (Banken), 127'329 Franken (Finanzdienstleistungen) respektive 90'264 Franken (Pharmaindustrie).

Im Vergleich zu 2008 sind die Löhne in den Top-Branchen um 11,8 Prozent gestiegen.

Das Mittelfeld: Gesundheit, Grosshandel & Co.

Mit 9,3 Prozent wurde der niedrigste Lohnanstieg im Vergleich zu 2008 in den Branchen im Mittelfeld verzeichnet. 2020 lagen die Gehälter im Grosshandel bei durchschnittlich 7'145 Franken brutto. Auf Platz zwei im Mittelfeld liegt die Maschinenindustrie (7'141 Franken), es folgen das Gesundheitswesen (6'821 Franken) und der Landverkehr (6'310 Franken).

Branchen mit niedrigen Löhnen: Detailhandel, Gastgewerbe und persönliche Dienstleistungen

In den Branchen mit niedrigen Löhnen ist das Durchschnittsgehalt seit 2008 um 11,6 Prozent gestiegen. Mit durchschnittlich 4'997 Franken monatlich verdienten Angestellte im Detailhandel am meisten, in der Beherbergungsbranche waren es 4'488 Franken, im Gastgewerbe 4'479 Franken und Angestellte im Bereich persönliche Dienstleistungen verdienten 4'211 Franken.

Hohe Führungskräfte im Detailhandel erhielten einen durchschnittlichen Jahresbonus von 23'097 Franken, Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung erhielten einen Bonus in Höhe von durchschnittlich 4'617 Franken.

Branchenübergreifend durchschnittlich 3'998 Franken Jahresbonus

Der Jahresbonus für Personen ohne Führungsverantwortung betrug branchenübergreifend durchschnittlich 3'998 Franken. Insgesamt wurde seit 2018 ein Rückgang der Tieflohnstellen (monatliches Bruttogehalt von weniger als 4'443 Franken) von 10,6 Prozent auf 10,5 Prozent verzeichnet. Das Gastgewerbe war die Branche mit dem grössten Anteil an Tieflohnstellen (47,8 Prozent). Branchenübergreifend wurde mit 63,5 Prozent deutlich über die Hälfte der Tieflohnstellen von Frauen besetzt - das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen lag bei 10,8 Prozent, wobei das BFS feststellen konnte, dass der Lohnunterschied grösser wird, je höher die Hierarchiestufe ist. 58,0 Prozent der Stellen mit einem monatlichen Bruttogehalt von weniger als 4'500 Franken wurden von Frauen besetzt, 80,2 Prozent der Stellen mit einem monatlichen Gehalt von mehr als 16'000 Franken wurden von Männern besetzt. Dies stellt einen minimalen Rückgang dar im Vergleich zu 2018.

Auch regionale Unterschiede: An den Grenzen sind die Löhne tendenziell niedriger

Tendenziell weniger verdienen auch Angestellte in den Grenzregionen. Der SRF zitiert Giangiorgio Gargantini von der Unia wie folgt: "In Branchen, wo fast ausschliesslich Grenzgängerinnen beschäftigt sind, nützen die Arbeitgeber die Situation aus und stellen Grenzgängerinnen und Grenzgänger zu den tiefstmöglichen Löhnen an." Nach Angaben des BFS gilt dies jedoch nicht für Führungspositionen: Diese würden vergleichsweise hoch entlohnt.

Die Schweizerische Lohnstrukturerhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Datenerhebung zu den Gehältern 2022 beginnt im Jahr 2023, die Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch

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