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Absichern für Worst Case 07.02.2020 06:19:00

US-Wahlen 2020: Investoren treffen Vorbereitungen für "Apokalypse"

US-Wahlen 2020: Investoren treffen Vorbereitungen für

Anleger scheinen sich auf schlechtere Zeiten vorzubereiten: Grund dafür ist die US-Wahl in diesem Jahr. Am Markt rechnet man mit einer Art Apokalypse.

• Anleger sorgen sich um Ereignis in diesem Jahr
• Steht 2020 eine "Wahl-Apokalypse" bevor?
• Investoren wollen sich absichern

Viele Themen sorgen heutzutage für Unsicherheit an den Märkten und beschäftigen die Anleger. So bekommen Unternehmen das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum zu spüren. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China dauert weiter an und es ist noch kein Ende in Sicht. Jedes Mal, nachdem es einen Hoffnungsschimmer gibt, scheint die Lage sich erneut zuzuspitzen und so zieht sich das Ganze nun schon über ein Jahr hin. Doch es gibt noch ein weiteres Ereignis, das den Investoren Bauchschmerzen bereitet.

Die US-Wahlen stehen 2020 bevor: Investoren scheinen mit dem Schlimmsten zu rechnen und sich dafür absichern zu wollen. Der Preis für Verkaufsoptionen auf den marktbreiten US-Index S&P 500 seien laut Julian Emanuel von BTIG im Vergleich zum Preis für Kaufoptionen auf einem historisch hohen Niveau. Diese Entwicklung lasse darauf schliessen, dass Investoren mit einer regelrechten Wahl-Apokalypse rechnen.

Sorgen um Wahlausgang in allen Lagern

"Die Linken, die Rechten und die Mitte sind alle besorgt um den unsicheren Ausgang der Wahl", zitiert CNBC Emanuel. Die einen fürchten - sollte ein Demokrat wie Elizabeth Warren oder Bernie Sanders gewinnen - ein weniger unternehmensfreundliches Umfeld. Die anderen sorgen sich um den womöglich weiter voranschreitenden und erneut eskalierenden Konflikt mit China, sollte Trump für eine neue Amtszeit gewählt werden.

Absichern gegen schlechte Zeiten

Das Absichern gegen schlechte Zeiten sei, laut Emanuel, an sich nichts Ungewöhnliches, doch schon ein Jahr zuvor von einem solchen Dilemma auszugehen, berge ein gewisses Risiko - in diesem Jahr könne noch viel passieren. Emanuel spricht von einer beispiellosen Befürchtung auf Investorenseite, weil die Anleger bereits so früh in der laufenden Amtszeit des Präsidenten auf den kommenden Wahlausgang wetten.

Das mache sich auch bereits in der Wirtschaft bemerkbar: Während manche Sektoren unter der schwarzmalerischen Stimmung leiden, profitieren andere Branchen von den politischen Unsicherheiten. So entwickelt sich zum Beispiel der Gesundheitssektor derzeit sehr positiv. Und dabei würden Aktien aus dem Gesundheitswesen im Vergleich zum S&P 500 und zur eigenen Preishistorie derzeit recht günstig gehandelt, erklärt Emanuel gegenüber CNBC.

Entgegen der teils extrem negativen Erwartungen am Markt die US-Wahl betreffend rechnen viele Analysten allerdings damit, dass es für den marktbreiten US-Index S&P 500 bis zum Ende des Jahres 2020 aufwärts gehen wird. Auch Emanuel prognostiziere für das kommende Jahr einen Zuwachs von zehn Prozent mit einem Kursziel von 3.450 Punkten. Bleibt also abzuwarten, wie die Wahlen im November 2020 ausgehen und ob die schlimmen Befürchtungen der Anleger sich bewahrheiten werden.

Redaktion finanzen.ch

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