Marktüberraschungen |
17.12.2024 21:48:00
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US-Wirtschaft droht "Slugflation": Banque Syz warnt vor möglichen Überraschungen in 2025
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Die Banque Syz hat zehn mögliche Überraschungen, die die Märkte im Jahr 2025 beeinflussen könnten, identifiziert. Eine davon betrifft die US-Wirtschaft.
• 2025 weiter hartnäckige Inflation und hohe US-Zinsen?
• Mögliche Überraschung: US-Wirtschaft vor "Slugflation"
Die Banque Syz blickt zuversichtlich auf das Anlagejahr 2025 und sieht für Risikoanlagen ein positives Umfeld. Grundlage dieser Einschätzung sind laut der Bank eine robuste Weltwirtschaft, ein starkes zweistelliges Gewinnwachstum bei Unternehmen des S&P 500 sowie ein Rückgang der Realzinsen in den Industrieländern. Dennoch könnten Unwägbarkeiten und Herausforderungen dafür sorgen, dass der Weg für globale Aktien nicht ohne Hürden bleibt. In einem Bericht hat die Bank zehn potenzielle Überraschungen identifiziert, die die Märkte im Jahr 2025 beeinflussen könnten.
Mögliche Überraschung: "Slugflation"
Eine dieser potenziellen Überraschungen ist laut der Banque Syz eine sogenannte "Slugflation" der US-Wirtschaft, also ein schleppendes Wirtschaftswachstum, während sich die Inflation hartnäckig hält.
Im Szenario der Bank trägt die Einwanderungspolitik der neuen US-Regierung unter Trump dazu bei, die Arbeitslosigkeit unter 4,5 Prozent zu halten, während die Löhne weiter steigen. Derweil mache sich ein Aufschwung der chinesischen Wirtschaft bemerkbar. Dieser treibe die Rohstoffpreise in die Höhe, was zu einer Erholung der Ölpreise führe. Die Inflation halte sich hartnäckig hoch und bleibe damit deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank.
Diese Umstände würden dafür sorgen, dass die Gesamtinflation wieder steigt und laut der Banque Syz den Plan der Fed, die Zinsen zu senken, erschwert. Die hohen US-Zinsen würden wiederum in der zweiten Jahreshälfte beginnen, das Binnenwachstum zu belasten. Die so entstandene "Slugflation" würde dann "den S&P 500 in eine tiefe Korrektur" schicken, da sie beginne, "die Gewinnspannen der US-Unternehmen zu beeinträchtigen".
60-40-Portfolio vor Herausforderungen
Im Spätjahr würde der US-Wirtschaft in diesem Überraschungsszenario dann eine Rezession bevorstehen, die das US-Haushaltsdefizit auf über 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ansteigen lasse. Infolge des Anstiegs der Emissionen von Staatsanleihen dürften die Gläubiger höhere Renditen verlangen. Dies würde den Zinssatz für 10-jährige Staatsanleihen laut der Banque Syz auf 5,5 Prozent treiben.
Da sowohl Aktien als auch Anleihen in diesem Szenario einen Rückgang verzeichnen, würde das klassische 60-40-Portfolio in der zweiten Jahreshälfte 2025 vor grossen Herausforderungen stehen, heisst es in dem Bericht.
Vor diesem Hintergrund würde die US-Notenbank, wie die Banque Syz berichtet, im vierten Quartal kurzzeitig wieder mit einer quantitativen Lockerung beginnen und damit ihr Versprechen, an ihrem 2-Prozent-Inflationsziel festzuhalten, brechen.
Redaktion finanzen.ch
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