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20 Prozent Kursplus? 09.07.2017 18:42:11

UBS-Experten erwarten Ölrally: So wird sich der Ölpreis im zweiten Halbjahr entwickeln

UBS-Experten erwarten Ölrally: So wird sich der Ölpreis im zweiten Halbjahr entwickeln

Nachdem die Ölpreise jüngst mehrere Handelstage in Folge zugelegt hatten, zeigen sich auch Rohstoffexperten wieder zuversichtlicher, was die Preisentwicklung angeht. Ein UBS-Analyst prescht mit einer besonders bullishen Einschätzung nach vorn.

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Dass der Ölpreis eine längere Phase mit Preiszuwächsen hinter sich bringt, haben Rohstoffanleger bereits seit geraumer Zeit nicht mehr erlebt. Doch die positive Entwicklung der vergangenen Handelstage hat nun auch Experten auf den Plan gerufen, die sogar eine Ölpreisrally kommen sehen.

"20 Prozent bis Jahresende"

UBS-Rohstoffexperte Giovanni Staunovo hat eine ambitioniertes Kursziel für den Ölpreis ausgegeben. Der bei der Schweizer Bank für den Rohstoffbereich zuständige Analyst rechnet damit, dass der Ölpreis im zweiten Halbjahr 2017 eine kräftige Erholungsrally starten wird. Seiner Ansicht nach, kann es für WTI bis auf 58 US-Dollar je Barrel nach oben gehen, bei Brent hält der Experte einen Kurssprung bis auf 60 US-Dollar vor dem Jahresende für möglich. Angesichts der aktuellen Ölpreisnotierungen wäre dies ein Kursprung von 23 beziehungsweise 20 Prozent.

Die Öllager sind voll

Eine ambitionierte Einschätzung, wenn man in Betracht zieht, wie der Rohstoff im bisherigen Jahresverlauf performt hat: Für WTI ging es seit Januar um 14 Prozent abwärts, Brent Crude hat sogar 16 Prozent verloren.
Doch Staunovo sieht gute Chancen auf einen kräftigen Erholungskurs beim Ölpreis in den nächsten sechs Monaten, auch wenn er einräumt, dass sein Kursziel "offensichtlich momentan noch sehr weit weg" sei. "Mein Hauptargument basiert auf der Prognose, dass das Angebot im dritten Quartal weniger stark wachsen wird wie die Nachfrage und dass wir voraussichtlich einen großen Rückgang der Lagerbestände erleben werden", so Staunovo. Historisch gesehen gebe es eine negative Korrelation zwischen Lagerbeständen und Preisen: "Wenn die Lagerbestände sinken, gehen die Preise in der Regel nach oben". In den vergangenen Jahren habe die Überproduktion zu vollen Lagern geführt, so der Experte weiter.

OPEC mit Förderbremse

Um die Ölpreise zu stabilisieren, hatte auch die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC, in den Markt eingeriffen und erst im Mai eine Verlängerung der Förderkürzungen für neun Monate beschlossen. Bis März 2018 wollen sie die Förderung - wie schon seit Anfang dieses Jahres - weiter um 1,8 Millionen Barrel (159 Liter je Fass) am Tag gebremst halten.
Geht der Plan des Ölkartells auf, dürften die Ölpeise zumindest Stabilisierungstendenzen aufzeigen, eine Rally - wie von UBS-Analyst Staunovo angekündigt, deutet sich allerdings derzeit noch nicht an.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Svetlana Tebenkova/iStockphoto,Jim Barber / Shutterstock.com,Tjostheim / Shutterstock.com

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