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Düstere Prognose 19.10.2017 15:48:56

Analyst: Aus diesem Grund wird der Ölpreis auf 10 Dollar fallen

Analyst: Aus diesem Grund wird der Ölpreis auf 10 Dollar fallen

Das OPEC-Kartell bemüht sich derzeit nach Kräften, den Ölpreis zu stützen. Doch glaubt man dem Analysten Chris Watling, so droht der Preis für das schwarze Gold in den kommenden Jahren auf gerade mal 10 Dollar zu sinken.

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Chris Watling, Chief Executive von Longview Economics, hat gegenüber "CNBC" erklärt, dass der Börsengang von Saudi Aramco im nächsten Jahr eines der bedeutendsten Ereignisse für den Ölmarkt werden dürfte. Saudi-Arabiens Herrscher wollen bis zu fünf Prozent des Ölkonzerns an die Börse bringen und so schätzungsweise 100 Milliarden Dollar erlösen. Das arabische Königreich geht dabei von einer sehr hohen Bewertung aus. Sollte es damit richtig liegen, dann könnte der größte Börsengang aller Zeiten bevorstehen.

Eigentlich ist Aramcos Gang aufs Parkett für die zweite Jahreshälfte 2018 vorgesehen, jedoch berichtete "Bloomberg" im September 2017, dass es womöglich zu Verzögerungen kommen könnte. Ein enger Zeitplan könnte zu Problemen führen, meldete die Agentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Die Notierung könne sich deshalb um einige Monate bis ins Jahr 2019 verschieben.

Ölpreis wird kräftig einbrechen

Laut Chris Watling sollten sich die Saudis aber nicht zu viel Zeit lassen. Wie er gegenüber "CNBC" erklärte, sollten sie das IPO über die Bühne bringen, bevor der Ölpreis auf nur noch 10 Dollar pro Barrel fällt. Zu einem solchen Einbruch werde es zwar nicht in den nächsten Wochen oder Monaten kommen, aber in sechs bis acht Jahren werde der Ölpreis auf dieses Niveau zurückgehen.

Watling begründet diese Prognose mit dem Wandel hin zu Autos mit alternativen Antriebsformen. Angesichts der Tatsache, dass 70 Prozent des geförderten Öls für den Transport verwendet werden, sei die derzeitige Entwicklung im Bereich von Elektromobilität von enormer Bedeutung. Er erinnert daran, dass die Weltwirtschaft vor 120 Jahren nicht vom Öl abhing, und glaubt, dass nun wieder ein Wandel bevorsteht.

China bringt Veränderung

Das Argument von Chris Watling ist nicht von der Hand zu weisen. Denn vor allem China treibt die Entwicklung hin zu E-Autos voran. Bereits ab 2019 gelten im Reich der Mitte Mindestquoten für den Verkauf von Elektro-Automobilen und Hybrid-Autos. Zunächst müssen dann 10 Prozent der in China verkauften Fahrzeuge aus E- und Hybrid-Fahrzeugen bestehen. Und schon ab 2020 gilt für die Automobilkonzerne eine Quote von zwölf Prozent.

Außerdem wird der Kauf hybrider und vollelektrischer Fahrzeuge subventioniert und die Zulassung solcher Autos ist wesentlich schneller und günstiger. Mit diesen Maßnahmen verfolgt die Regierung in Peking hauptsächlich zwei Ziele: Zum einen soll so der Smog in den Großstädten verringert werden, zum anderen will man so der heimischen Automobilindustrie helfen, zu den großen internationalen Konkurrenten aufzuschließen. Denn E-Autos snd technologisch deutlich weniger komplex als Fahrzeuge mit Diesel- oder Verbrennungsmotor.

Redaktion finanzen.ch

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