Gold: Nach Yellen-Anmerkungen leicht im Plus

von Jörg Bernhard

Die Angst vor signifikant höheren US-Leitzinsen nahm dadurch erst einmal ab, schließlich meinte die oberste Währungshüterin der USA, dass lediglich graduelle Anhebungen notwendig seien, um in den handlungsneutralen Bereich zu gelangen. Weil die US-Börsen darauf mit höheren Notierungen reagierten und dem Dow Jones sogar ein neues Rekordhoch gelang, hielten sich die Wertsteigerungen bei Gold allerdings in Grenzen. Dies dürfte auch an der Dollarschwäche gelegen haben, der gegenüber dem Euro zur Wochenmitte auf ein neues 14-Monatstief fiel.

Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,60 auf 1.222,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Atempause nach Rally

Der am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde Energy Information Administration gemeldete unerwartete Lagerrückgang um 7,6 Millionen Barrel bei Rohöl und 1,6 Millionen Barrel bei Benzin verhalf dem fossilen Energieträger zu einer signifikanten Erholung. Analysten hatten nämlich für Rohöl lediglich ein Minus von weniger als der Hälfte erwartet. Im frühen Donnerstagshandel gab es jedoch einen Themenwechsel, schließlich veröffentlichte China die aktuelle Handelsbilanz für Juni. Diese war von stärker als erwartetem Wachstum gegenzeichnet. Sowohl die Exporte (+11,3 Prozent p.a.) als auch die Importe (+17,2 Prozent p.a.) entwickelten sich deutlich stärker als erwartet. Die Ölimporte rutschten gegenüber dem Vormonat zwar um 2,9 Prozent auf 8,79 Millionen Barrel ab, dabei sollte man allerdings beachten, dass im Mai der zweithöchste jemals gemessen Wert kommuniziert worden war.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,10 auf 45,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,12 auf 47,62 Dollar zurückfiel.