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Nachfrage im Fokus 21.12.2020 06:43:00

IWF-Ausblick: So könnten sich die Ölpreise weiterhin entwickeln

IWF-Ausblick: So könnten sich die Ölpreise weiterhin entwickeln

Der Corona-Crash im Frühjahr sorgte auch beim Öl für einen Preissturz. Inzwischen konnten sich die Ölpreise wieder von ihrem Einbruch erholen, liegen aber noch immer klar unter ihrem Vorkrisenniveau.

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• IWF erwartet keine baldige Erholung der Ölpreise
• Nachfrage von Unsicherheiten belastet
• OPEC mittel- bis langfristig optimistisch


Der IWF stufte in seiner Prognose kürzlich die wirtschaftliche Erholung im Nahen Osten und in Zentralasien herab. Beim IWF habe man festgestellt, dass es erhebliche Unterschiede zwischen wirtschaftlichen Verlusten bei Erdölexportierenden und -importierenden Ländern gibt.

IWF sieht keine baldige Erholung der Ölpreise

Das dürfte wohl daran liegen, dass sich die Ölpreise trotz der Erholung von ihrem historischen Einbruch im März immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie bewegen - und der IWF sieht keine baldige deutliche Erholung. Für 2021 prognostiziert der Internationale Währungsfonds Preise im Bereich von 40 bis 50 US-Dollar. Das sei immer noch die Hälfte der 80 US-Dollar pro Barrel, die Saudi-Arabien benötige, um sein Budget auszugleichen.

"Die Prognosen für die Ölpreise liegen im Korridor zwischen 40 und 45 US-Dollar für ... Anfang nächsten Jahres und werden im nächsten Jahr insgesamt zwischen 40 und 50 US-Dollar liegen", gibt CNBC Jihad Azour, Direktor der Abteilung für den Nahen Osten und Zentralasien des IWF, wieder. "Ich denke, was ebenfalls wichtig sein wird, ist die Erholung der Nachfrage. Dies erwies sich neben der Versorgung mit alternativen Energien als ein wichtiger Faktor für das, was wir in diesem Jahr gesehen haben."

Nachfrage wichtig für Entwicklung der Ölpreise

Entscheidend für die weitere Entwicklung der Ölpreise dürfte also die Erholung der Ölnachfrage sein. Doch für diese zeigen sich die Experten des Internationalen Währungsfonds - zumindest noch in diesem Jahr - wenig optimistisch. Zu viele Unsicherheitsfaktoren, allen voran die Coronavirus-Pandemie mit steigenden Infektionszahlen weltweit, machen den Menschen Angst vor neuen Lockdowns und belasten damit auch auf die Ölnachfrage und die Ölpreise. Im September senkte der IWF seinen Ausblick für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr auf 91,7 Millionen Barrel pro Tag - ein täglicher Rückgang von 8,4 Millionen Barrel. Damit wurde der Ausblick noch düsterer als im August, als die Agentur noch einen täglichen Rückgang von 8,1 Millionen Barrel gegenüber dem Vorjahr prognostizierte.

OPEC mit noch schlechterem Ausblick - langfristig aber optimistisch

Die OPEC malte in ihrem Monatsbericht von September ein noch düstereres Bild und senkte ihren Ausblick für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr auf durchschnittlich 90,2 Millionen Barrel pro Tag. Dies entspricht einem Rückgang von 9,5 Millionen Barrel pro Tag gegenüber dem Vorjahr. Die OPEC warnte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie vor weiter bestehenden Risiken.

Auch für 2021 senkte die OPEC ihren Ausblick um 0,4 Millionen Barrel pro Tag - so rechnet die Organisation erdölexportierender Länder nun mit einer Förderung von durchschnittlich 96,6 Millionen Barrel am Tag. Immerhin rechnet sie somit aber mit einem Anstieg der Nachfrage im kommenden Jahr. Mittel- bis langfristig geht die OPEC gar von einer wieder deutlich stärkeren Ölnachfrage aus. Aus ihrem Anfang Oktober vorgelegten Perspektiv-Bericht geht hervor, dass man davon ausgeht, dass der Rohölbedarf im Vergleich zu 2019 bis 2045 voraussichtlich um 9,4 Prozent auf täglich 109 Millionen Barrel steigen wird.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: William Potter / Shutterstock.com,Robert Lucian Crusitu / Shutterstock.com

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