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Kein Spekulationsobjekt 01.04.2019 22:08:00

Rhodium - ein lohnenswertes Investment?

Rhodium - ein lohnenswertes Investment?

Seit Jahresbeginn hat der Preis für Rhodium schon um rund 30 Prozent zugelegt. Da stellt sich die Frage, ob es nicht eine interessante Alternative für Anleger ist, die beispielsweise in Gold oder Platin investiert sind.

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Der Rhodiumpreis ist inzwischen schon deutlich über die Marke von 3.000 Dollar je Unze geklettert. Damit ist das Metall bereits mehr wert als Gold, Palladium oder etwa Platin. Allerdings sind sich die Analysten nicht einig, ob sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen wird. Bei einer "Bloomberg"-Umfrage gaben zwei Analysten an, dass sie weiter steigende Preise erwarten, wogegen zwei andere Analysten mit einem sinkenden Preisniveau rechnen.

Laut "Miningscout" geht Nicky Shils, eine Rohstoffstrategin bei der Bank of Nova Scotia, davon aus, dass es langfristig ein Rhodium-Defizit geben wird, weil das Angebot fallen und die Nachfrage steigen werde. Dagegen hält Ross Strachan, ein Analyst bei Capital Economics, den starken Preisanstieg bei Rhodium für übertrieben, da die Rhodium-Lagerbestände noch sehr hoch seien.

Rhodium wird nicht direkt gefördert, sondern ist lediglich ein Nebenprodukt beim Abbau von Nickel und Platin. Daher hängt sein Angebot allein von der Förderung dieser beiden Rohstoffe ab und nicht etwa von der Nachfrage nach Rhodium. Steigt die Nachfrage nach Rhodium, so hat dies also im Gegensatz zu anderen Edelmetallen nicht zur Folge, dass die Förderunternehmen zu einer Steigerung ihres Outputs angeregt werden. Stattdessen schlägt sich eine höhere Nachfrage direkt in steigenden Preisen nieder.

Kein Future-Markt

Bemerkenswert ist, dass Rhodium im Gegensatz zu Gold, Silber, Platin oder Palladium nicht am Future-Markt gehandelt wird. Dies hat zur Folge, dass mit dem Metall nicht spekuliert wird, was wiederum einen stabilisierenden Effekt auf den Preis hat. Zwar gibt es Preisausschläge, doch sind diese in der Regel deutlich kleiner als beispielsweise bei den anderen Edelmetallen.

Einsatz in der Industrie

Statt von Investoren und Händlern wird der Rhodiumpreis also hauptsächlich von der Industrie bestimmt. Denn 80 Prozent des abgebauten Metalls wird in Automobilkatalysatoren verbaut, wo es zur Reduktion von Stickoxiden eingesetzt wird. Da die industrielle Nachfrage meistens recht stabil ist, wirkt sich dies schließlich auch stabilisierend auf den Rhodiumpreis aus.

Dass der Preis für den seltenen Rohstoff in den letzten Monaten derart gestiegen ist, hängt damit zusammen, dass Hersteller von Fahrzeugkatalysatoren viel Rhodium nachgefragt haben, um strengere Emissionsgesetze erfüllen zu können - insbesondere in China. Doch auch Platin und Palladium werden zum gleichen Zweck in Katalysatoren eingesetzt. Dies bedeutet, dass Hersteller ihre Fabriken umrüsten könnten um stattdessen diese beiden Edelmetalle zu nutzen, sollte der Preis für Rhodium zu sehr steigen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: ppart / Shutterstock.com

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