Bullenmarkt für Gold |
01.09.2020 22:30:00
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SkyBridge Capital: Sorgt die zunehmende Geldentwertung für einen steigenden Goldpreis?
Das Investmenthaus SkyBridge Capital prognostiziert weiter steigende Goldpreise. Dies sei insbesondere auf die Geldentwertung in den USA zurückzuführen.
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Jetzt informieren• Experten befürchten weitere Geldabwertung in der USA
• Gold soll vor der Geldentwertung schützen
Gold als Schutz vor Geldentwertung
Die Corona-Pandemie hatte im Frühjahr die Aktienkurse auf Talfahrt geschickt und die weltweite Wirtschaft geschwächt. Obwohl sich die Aktien einiger Sektoren wieder erholten, besteht weiterhin Unsicherheit am Finanzmarkt. Zwar stellen die Notenbanken Hilfspakete in Milliardenhöhe bereit, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, allerdings erweckt dies bei Anlegern jedoch auch die Sorge vor einer Geldentwertung.
Die in New York ansässige Investmentfirma SkyBridge Capital geht nun aufgrund des Wirtschaftsgeschehens davon aus, dass der Goldpreis in Zukunft weiter steigen wird. Troy Gayeski, Co-Chief Investment Officer und Senior Portfolio Manager bei SkyBridge Capital begründet in einem Interview mit Bloomberg, warum SkyBridge Capital erstmals wieder Gold in sein Portfolio aufnimmt, seitdem es 2011 aus dem Goldhandel ausgestiegen war: "Mit Blick auf eine Geldentwertung lautet die Frage, wogegen der US-Dollar abwerten wird, und wenn man sich rund um den Globus umschaut, ist es schwer, sich für alternative Währungen zu begeistern. Gold ist also offensichtlich eine natürliche Alternativwährung."
Nach Rekordhoch soll Goldpreis weiter steigen
Betrachtet man die Entwicklung des Goldkurses über die letzten Monate hinweg, zeigt sich, dass andere Anleger ebenfalls auf Gold als sicheren Hafen setzen. Das Edelmetall gilt gemeinhin als sichere Anlageform, welches vor einer Geldabwertung und Inflation schützt. Folglich stieg seit dem Ausbruch des Coronavirus die Anzahl der Goldkäufe und somit der Goldpreis stark an und verzeichnete am 06. August 2020 ein Rekordhoch von 2.063,68 US-Dollar je Unze. Seitdem gab der Goldkurs etwas nach, derzeit notiert er bei 1.938,65 US-Dollar je Feinunze, Stand 27. August 2020. "Es würde uns nicht überraschen, wenn der Preis bis Ende nächsten Jahres zwischen 2'100 und 2'200 US-Dollar liegen würde", sagt Gayeski.
SkyBridge Capital investierte gerade in den letzten zwei Monaten Geld in Gold, insgesamt hat die Investmentfirma nun rund drei Prozent seines verwalteten Vermögens in Gold angelegt, berichtet Bloomberg. Wie Gayeski im Gespräch mit Bloomberg erzählt, ist der Hintergrund des Investments bei SkyBridge "eine massive Geldabwertung, insbesondere in den USA."
Prognose: Anhaltender Gold-Bullenmarkt wegen Geldabwertung
Gerade in den USA ist laut Bloomberg davon auszugehen, dass die Federal Reserve Bank, die US-amerikanische Zentralbank, in den nächsten Wochen und Monaten weitere fiskalische Maßnahmen ergreifen wird, um die Wirtschaft weiterhin zu unterstützen. So hat die Fed ihre Bilanz dieses Jahr bereits um 2,8 Billionen US-Dollar erweitert. Gayeski prognostiziert demzufolge: "All diese Dinge sprechen für einen anhaltenden Bullenmarkt bei Gold, angetrieben hauptsächlich durch das Wachstum der Geldmenge und die Abwertung des Dollars, im Gegensatz zu echten Inflationsängsten. Darüber hinaus ist mit einer anhaltenden Inflation der Vermögenswerte zu rechnen, lange bevor sich die reale Inflation je zeigt." Hintergrund dazu ist Gayeskis Annahme, dass die Federal Reserve Bank höchstwahrscheinlich mehr Vermögenswerte kaufen wird.
Auch Goldman Sachs und Berkshire Hathaway glauben an den Goldtrend
Neben SkyBridge Capital geht auch Goldman Sachs von einem weiteren Steigen des Goldpreises aus. Zudem sorgte Berkshire Hathaway, das Unternehmen des Investmentgurus Warren Buffett, jüngst für Aufsehen. Wie über das Investmentportfolios bekannt wurde, investierte Berkshire Hathaway in den letzten Monaten mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar in das Goldförderungsunternehmen Barrick Gold. Mit dieser Investition investiert Buffett - wenn auch indirekt - in Gold. Das Investment in das Edelmetall ist für Warren Buffett höchst ungewöhnlich, da er Goldinvestitionen prinzipiell sehr kritisch gegenübersteht und erst kürzlich Anleger dafür rügte, aus Angst in Gold statt in Aktien zu investieren. David Kass, Professor für Finance, meint diesbezüglich in einem Interview mit Bloomberg: "Dennoch taucht dies plötzlich in seinem Portfolio auf, fast wie eine Absicherung gegen mögliche schlechte Zeiten."
Marie-Sophie Steinbach / Redaktion finanzen.ch
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