Goldpreis
Trotz Ukraine-Krieg |
28.06.2022 23:59:00
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Zum ersten Mal seit russischer Attacke auf die Ukraine: Die Schweiz importiert wieder Gold aus Russland
Zwar gibt es keine offiziellen westlichen Sanktionen gegen russisches Gold, aber die meisten westlichen Länder vermeiden seit der russischen Attacke auf die Ukraine den Zukauf von gelbem Edelmetall aus Russland. Das gilt aber nicht mehr für die Schweiz.
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Jetzt informieren• Im Mai importierte die Schweiz Gold im Wert von circa 200 Millionen US-Dollar aus Russland • Grösste Zielländer des Goldhandels: China und Indien
Traditionell war Russland einer der grössten Gold-Zulieferer für die Schweiz, die wiederum das weltweit grösste Veredelungs- und Transitzentrum des internationalen Goldhandels ist. Doch auch im Bereich des Goldhandels änderte Russlands Attacke auf die Ukraine am 24. Februar vieles.
Zeitweiser Importstopp russischen Goldes aufgehoben
Ähnlich wie viele andere westliche Staaten stoppte auch die Schweiz ab Ende Februar die Einfuhr russischen Goldes. Die westlichen Sanktionen gegen Russland zielten zwar nicht direkt auf kommerzielle Goldlieferungen ab, aber viele Banken, Spediteure und Raffinerien stellten den Handel mit dem russischen Edelmetall nach Beginn des Konflikts in der Ukraine ein. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, handelte es sich jedoch lediglich um eine zeitweise Unterbrechung: Im Mai importierte die Schweiz wieder Gold aus dem grössten Land der Erde. Genauer gesagt importierte die Eidgenossenschaft nach Angaben des Schweizer Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) 3,1 Tonnen Gold im Wert von rund 200 Millionen Dollar aus Russland, was etwa zwei bis drei Prozent der gesamten Schweizer Goldeinfuhren entspricht. Diese Menge liegt über dem Durchschnitt der Schweizer Goldimporte aus Russland (circa zwei Tonnen pro Monat) in den letzten zwölf Monaten vor dem Februar. Insgesamt könnte der wieder aufgenommene Import von russischem Gold darauf hindeuten, dass sich die bislang harte Schweizer Haltung gegenüber der Einfuhr von Edelmetallen aus Russland aufweicht. Insbesondere Zürich gilt bei Goldhändlern als äusserst diskreter Lager- und Umschlagsplatz für Goldbarren, weshalb russische Marktakteure das konkrete Ziel verfolgen dürften, ihr Gold wieder in der Schweiz umschlagen zu können.
Das sind die wichtigsten Zielländer des Goldexports aus der Schweiz
Die wichtigsten Zielländer des Schweizer Re-Exportes von Gold, das zuvor aus verschiedenen Ländern zwecks Veredelung beziehungsweise Transit die Eidgenossenschaft erreichte, sind zwei aufstrebende asiatische Länder: China und Indien. Während der Export in die derzeit angeschlagene chinesische Volkswirtschaft China im Mai abnahm, stiegen die Ausfuhren nach Indien auf ein Sechs-Monats-Hoch. In Indien werden besonders anlässlich von Hochzeiten viele Gold-Geschenke gemacht, was die Nachfrage nach Gold in den vergangenen Jahren hoch hielt. Nach Angaben des BAZG wurden im Mai 2022 rund 35,67 Tonnen Gold nach Indien exportiert, im Mai 2021 waren dies nur etwas mehr als zwei Tonnen.Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bezüglich der Ausfuhren nach China (ohne Hongkong): Während die Schweiz im Mai letzten Jahres noch 32,75 Tonnen Gold nach China exportierte, sank diese Zahl auf knapp unter zehn Tonnen im vergangenen Monat. Dieser Rückgang der Goldnachfrage dürfte nicht zuletzt mit den ökonomischen Belastungsfaktoren im Reich der Mitte im Zuge der strikten No-COVID-Lockdowns in Metropolen wie Shanghai und Beijing zusammenhängen.
So steht es um den Goldpreis
Global betrachtet hält sich die Nachfrage nach Gold derzeit in Grenzen. Der Goldpreis konnte sich zwar im Vergleich zu Aktienindizes wie dem S&P 500 oder dem DAX stabil halten, musste jedoch ebenfalls in den letzten Wochen Einbussen hinnehmen. Vom bisherigen Jahreshoch vom 8. März bei 2'078,80 US-Dollar ausgehend hat der Goldpreis bei einem aktuellen Preis von 1'823,60 US-Dollar mehr als 12 Prozent an Wert verloren (Stand: 27. Juni 2022). Somit wurde das gelbe Edelmetall seinem Ruf, ein besonders sicherer Inflationsschutz zu sein, zumindest in den vergangenen Monaten kaum gerecht.Redaktion finanzen.ch
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