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Rekordgewinne eingefahren 14.08.2023 23:11:00

Weiterer Anstieg erwartet: Schweizer Banken dürften auch zukünftig vom Zinsumfeld profitieren

Weiterer Anstieg erwartet: Schweizer Banken dürften auch zukünftig vom Zinsumfeld profitieren

Wie die derzeitige Berichtssaison aufzeigt, konnten die Schweizer Banken im ersten Halbjahr enorm vom Zinsumfeld profitieren. Experten zufolge dürfte sich daran auch so bald nichts ändern.

Vontobel
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• Rekordgewinne für Schweizer Banken im Zinsgeschäft
• Julius Bär, Kantonalbanken, Swissquote & Co. profitieren enorm
• Kunden leiden unter Inflationsdruck

Die Zinswende ist für Schweizer Banken durchaus von Vorteil. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte den Leitzins zuletzt um 0,25 Prozentpunkte, auf mittlerweile 1,75 Prozent, angehoben: "Damit wirken wir dem mittelfristig abermals gestiegenen Inflationsdruck entgegen", hatte SNB-Präsident Thomas Jordan der FAZ zufolge auf einer Pressekonferenz in Zürich erklärt.

Schweizer Banken profitieren von Zinsumfeld

Wie die Ergebnisveröffentlichungen zum ersten Halbjahr zeigen, konnten die Schweizer Banken bislang deutlich höhere Gewinne ausweisen und somit sehr von der Zinswende profitieren. So sollen die Banken ihre Erträge im Zinsdifferenzgeschäft gegenüber dem Vorjahr zweistellig gesteigert haben können - oftmals um 30 Prozent oder mehr -, heisst es bei finews.ch. Während die Freiburger Kantonalbank 16 Prozent mehr verbuchte, konnte sich die Berner Kantonalbank im ersten Halbjahr über einen Anstieg von 31 Prozent freuen. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg bei Julius Bär um 36 Prozent auf 464 Millionen Franken an, die Genfer Kantonalbank verzeichnete rund 50 Prozent mehr beim Brutto-Zinsertrag, berichtet finews.ch. Mit einem Plus von 190 Prozent auf 95 Millionen Franken habe Vontobel Rückgänge im Kommissions- und Handelsgeschäft ausgleichen können, Swissquote verzeichnete währenddessen einen Anstieg des Ertrags im Zinsgeschäft um stolze 588 Prozent.

Positives Zinsumfeld auch im zweiten Halbjahr erwartet

Auch für das zweite Halbjahr sind die Experten zuversichtlich - zumindest für Schweizer Banken. Laut Prognosen dürfte sich nicht viel an der Situation ändern. Der Zinsanhebungszyklus nähert sich zwar dem Ende, die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte allerdings im September noch einmal die Zinsen anheben. Im Zuge der Pressekonferenz zur letzten Leitzinsanhebung hatte SNB-Präsident Jordan bereits einen weiteren Zinsschritt angedeutet, heisst es bei der FAZ. Marktbeobachter rechnen daher nun damit, dass die SNB in ihrer nächsten Sitzung im September um weitere 0,25 Prozentpunkte nach oben gehen wird.

An die Kunden werde der Zinsvorteil allerdings kaum weitergegeben, so finews.ch. Die Inflation belastet, die Bankeinlagen der Kunden verlieren laufend an Wert.

Sondergewinnsteuer in der Schweiz?

In Italien hatte die Meldung, eine Sondergewinnsteuer einführen zu wollen, jüngst zu einem Einbruch italienischer Bankaktien wie Intesa Sanpaolo, UniCredit & Co. geführt. Die Regierung in Italien wolle damit verhindern, dass die Banken immer mehr von den hohen Zinsen profitieren, während das angelegte Geld der Kunden immer weniger wert wird. Aufgrund der starken Reaktion in Italien hat die Regierung nun wohl etwas zurückgerudert und eine Obergrenze für die beschlossene Sondersteuer auf Bankengewinne festgelegt, wie die Tagesschau berichtet.

Da die Schweizer Banken derzeit ebenfalls auf ein Rekordjahr zusteuern, wäre auch hier eine Sondergewinnsteuer nicht undenkbar. Cédric Wermuth, SP-Nationalrat und Mitglied der Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben (WAK), etwa hat sich pro Übergewinnsteuer ausgesprochen: "Allerdings braucht es eine generelle Übergewinnsteuer. Das versuchen wir im Parlament durchzusetzen", zitiert finews.ch. SVP-Nationalrat und WAK-Mitglied Thomas Aeschi hingegen ist gegen eine solche Steuer: "Warum sollte man den einen Sektor belasten, den anderen aber nicht? Zudem lehnt die SVP grundsätzlich neue Steuern ab". Auch der Dachverband Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) hält wenig von einer Abgabe dieser Art: "Für die betroffenen Unternehmen bedeuten sie eine erhebliche Rechts- und Planungsunsicherheit und verschlechtern die Standortattraktivität", heisst es bei finews.ch.

Ob solch eine Sondergewinnsteuer in der Schweiz tatsächlich einmal Realität wird, bleibt abzuwarten. Vorerst dürften sich die Banken hierzulande über die hohen Erträge und das weiterhin für sie vorteilhafte Zinsumfeld freuen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Lisa S. / Shutterstock.com,Michael Staudinger / pixelio.de,Imagentle / Shutterstock.com

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