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Nach Zoll-Schock 17.04.2025 20:01:12

Zinsentscheid: EZB dreht Zinsschraube nach unten

Zinsentscheid: EZB dreht Zinsschraube nach unten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihren Leitzinsentscheid verkündet.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins am Donnerstag um 25 Basispunkte gesenkt. Der wichtige Zinssatz liegt nun bei 2,25 Prozent. Es ist die sechste Leitzinssenkung in Folge.

Der Schritt war am Markt angesichts der US-Zollpolitik allgemein erwartet worden, denn die reziproken US-Zölle beeinträchtigen das Wirtschaftswachstum und sorgen - trotz ihrer zeitweisen Aussetzung - für erhebliche Unsicherheit. Experten gehen ausserdem davon aus, dass sich die Zölle disinflationär für den Euroraum auswirken werden, da sie den US-Dollar massiv schwächen, während der Euro aufwertet. Dem versucht die EZB nun durch eine Zinssenkung entgegenzuwirken. Vor dem durch US-Präsident Trump verursachten Zoll-Schock hatten die Währungshüter die Märkte noch auf eine mögliche Zinspause im April eingestimmt.

Lagarde: Abwärtsrisiken für Wachstum haben sich verstärkt

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum schlechter als von ihr erwartet verläuft. "Die Abwärtsrisiken für das Wachstum haben sich verstärkt", sagte Lagarde in ihren einleitenden Bemerkungen in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Zölle könnten die Wirtschaft schwächen.

Lagarde zufolge ist der Wirtschaftsausblick derzeit wegen der Handelsspannungen von ausserordentlicher Unsicherheit geprägt. Im ersten Quartal dürfte die Wirtschaft aber gewachsen sei, im verarbeitenden Gewerbe gebe es Anzeichen einer Erholung.

Zuvor hatte der EZB-Rat wie erwartet beschlossen, die Leitzinsen um 25 Basispunkte zu senken und den Abbau der Anleihebestände fortzusetzen. Explizite Aussagen zum weiteren Zinskurs machte das Gremium nicht. Es will seine Geldpolitik weiterhin von Sitzung zu Sitzung festlegen und sich dabei an den aktuellsten Daten orientieren. Eine Einschätzung der geldpolitischen Ausrichtung wurde nicht mehr abgegeben.

Lagarde: Zinsentscheidung fiel einstimming

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde einstimmig für eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte gestimmt. "Es gab keinen Vorschlag für eine Senkung um 50 Punkte", sagte sie in der Pressekonferenz nach der Ratssitzung. Es seien allerdings "Optionen diskutiert" worden.

Lagarde lehnte einen direkten Kommentar zur Tendenz weiterer Zinsentscheidungen ab. "Ich werde nicht über die Richtung der Reise reden", sagte sie. Klar sei nur das Ziel der Reise, nämlich 2 Prozent Inflation.

EZB-Mitglied warnt: Finanzielle Instabilität möglich

Seit dem Beginn der Zollspirale haben sich bereits mehrere EZB-Vertreter zu den Möglichkeiten geäussert, die der Institution zur Verfügung stehen. So verfüge die Bank laut EZB-Direktor Piero Cipollone über zahlreiche Instrumente, die sie im Falle wirtschaftlicher Turbulenzen oder drastischer Einbrüche an den Finanzmärkten einsetzen kann, um rechtzeitig gegensteuern zu können und einer möglichen Krise entgegenzuwirken. Allerdings gibt die Gouverneurin der dänischen Zentralbank, Signe Krogstrup, zu bedenken, dass die finanzielle Stabilität durch eine anhaltende Unruhe gestört werden könnte: "Im Moment sehen wir eine Menge Unruhe", so Krogstrup im Rahmen einer Veranstaltung in Amsterdam gegenüber "Dow Jones Newswires". "Das System ist noch stabil, und wir sehen das nicht als Anzeichen für finanzielle Instabilität. Aber es besteht die Gefahr finanzieller Instabilität."

Redaktion finanzen.ch/ Dow Jones Newswires

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