US-Geldpolitik |
15.06.2023 07:11:00
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Zinsentscheid: US-Notenbank Fed verkündet Zinspause - erneute Erhöhung möglich
Die US-Notenbank Fed hat ihren jüngsten Zinsentscheid bekannt gegeben, der mit grosser Spannung erwartet worden war.
Die meisten Ratsmitglieder rechnen in den neuen Projektionen mit zwei weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr. Sie erhöhten auch ihre Wachstums- und Inflationserwartungen. "Die Beibehaltung der Zielspanne bei dieser Sitzung ermöglicht es dem Rat, zusätzliche Informationen zu bewerten", hiess es im Statement zum Zinsbeschluss.
Die Fed hatte im März 2022 damit begonnen, die Zinssätze von nahe Null anzuheben, um die galoppierende Inflation zu bekämpfen und wieder in Richtung ihres Ziels von 2 Prozent zu drücken. In einer historisch beispiellosen Serie von Zinserhöhungen wurde der Leitzins um 500 Basispunkte erhöht. Zwar ist die Inflation seit dem Höchststand von etwa 9 Prozent im Sommer 2022 deutlich gesunken, doch die Preissteigerungen insbesondere in den Dienstleistungsbranchen bleiben hoch.
Die US-Notenbank will die Inflation bekämpfen und gleichzeitig eine mögliche Kreditklemme abwenden - Herausforderungen, die in der Regel gegensätzliche Massnahmen erfordern. Bislang haben sich der Preisdruck und die US-Wirtschaft nicht so stark abgekühlt, wie die Währungshüter erwartet hatten, und es gibt weiterhin Bedenken hinsichtlich des Bankensystems. Sollten sich die Spannungen im Bankensektor verschärfen, müssten sich Fed-Chef Jerome Powell und seine Kollegen entscheiden, ob sie taumelnde Banken stützen oder die hohe Inflation bekämpfen wollen.
Inflation schwächt sich ab
Teil der Entscheidung den Zinsen nun unangetastet zu lassen, dürften die US-Inflationsdaten gewesen sein, die am Vortag veröffentlicht wurden.
Die US-Inflation hat sich gegenüber dem Höchststand des vergangenen Jahres mehr als halbiert, liegt aber immer noch weit über dem Ziel der Federal Reserve von 2 Prozent. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 4,0 (Vormonat: 4,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 5,3 (Vormonat: 5,5) Prozent auf Jahressicht.
Dow Jones Newswires
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