Bei Blei handelt es sich um ein Schwermetall mit bläulich-grauer Farbe, das eine gute Dehnbarkeit aufweist. Metallisches Blei wird hauptsächlich aus Bleisulfid (PbS) gewonnen, das in Bleiglanz vorkommt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Blei das wichtigste Nichteisenmetall, wurde in dieser Position heute aber von Aluminium, Kupfer, Zink und Nickel abgelöst. Blei bleibt jedoch das fünftwichtigste Industriemetall. Als Element kommt Blei recht häufig vor und steht in der entsprechenden Tabelle somit auf Platz 35.
Blei findet hauptsächlich in Batterien Verwendung, wo es ein wichtiges Element bei der Herstellung von Akkumulatoren ist. Da es Röntgenstrahlung und radioaktive Strahlung sehr gut abhält, wird Blei aber auch in der Medizintechnik (Radiologie) und in der der Atomindustrie benötigt. Auch in der Baubranche und bei der Herstellung von Munition, Kraftstofftanks und Pipelines wird Blei eingesetzt. Daneben wird Blei aufgrund seiner Eigenschaften als Katalysator auch bei der Umwandlung von chemischer in elektrische Energie eingesetzt. Neben all diesen Vorteilen hat Blei jedoch auch einen großen Nachteil: Es ist sehr schädlich für die Gesundheit.
Blei wurde über viele Jahre hinweg hauptsächlich aus Bleierz gewonnen. Die größten Vorkommen von Bleierz bestehen in China, den USA, Australien, Russland und Kanada. Die europäischen Länder haben keine so großen Bleierzvorkommen, innerhalb Europas stehen aber Schweden und Polen auf den ersten Rängen. Heute wird Blei jedoch kaum noch aus Bleierz gewonnen sondern aus dem Recycling von Bleischrott. Damit kann heute mehr als 50 Prozent des weltweiten Bedarfs gedeckt werden. Im Jahr 2005 war die Nachfrage nach Blei laut der Internationalen Blei- und Zink-Studiengruppe (ILZSG) höher als die Bleiproduktion. Die gestiegene Nachfrage konnte jedoch durch den Abbau von Lagerbeständen befriedigt werden, so dass der Bleiverbrauch 2005 die Bleiproduktion um rund 100.000 Tonnen übertraf.
Der wichtigste Handelsplatz für Blei ist die London Metal Exchange.