Aktien Schweiz Eröffnung: Etwas schwächer vor dem Wochenende

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Freitag im frühen Geschäft leichter. Zum Schluss einer ereignisreichen Woche mit US-Präsidentschaftswahlen, einer Regierungskrise in Deutschland und einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed hielten sich die Anleger zurück. "Erst einmal abwarten, heisst die Devise", sagt ein Händler. Auch seien die kursbewegenden Impulse insgesamt eher dünn gesät.

Am Vorabend hatte das Fed wie erwartet die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte gesenkt. Doch dies verpuffte an der Wall Street weitgehend. Die Technologietitel an der Nasdaq schlossen dagegen fester. Fed-Chef Jerome Powell sagte an einer Pressekonferenz, das Fed gehe davon aus, dass sich die Inflationsrate bei 2 Prozent einpendeln werde. Es deute in den Wirtschaftsdaten nichts darauf hin, dass man sich "beeilen" müsse mit weiteren Zinssenkungen. Damit dämpfte er die Zinserwartungen. Doch nach Ansicht der UBS bleibt der globale Lockerungszyklus auf Kurs. "Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter senken und eine neutrale Politik verfolgen wird", heisst es in einem Kommentar der Grossbank.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,26 Prozent tiefer auf 11'886,37 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, ermässigt sich um 0,32 Prozent auf 1955,42 und der breite SPI um 0,21 Prozent auf 15'831,71 Zähler. Im SLI geben 18 Titel nach und zwölf Titel stehen im Plus.

Im Fokus sind Richemont (-2,9%). Das Marktschwergewicht hat seine Zahlen veröffentlicht und damit enttäuscht. Das Geschäft des Schmuck- und Uhrenkonzerns ist ins Stocken geraten. Vor allem die Uhrenverkäufe sind zurückgegangen. Grund dafür war die sich deutlich abschwächende Konsumentenstimmung in China. Der Gewinn ging um ein Fünftel zurück. die Aktien der auf Uhren fokussierten Swatch sacken gar um 3,7 Prozent ab.

Dahinter folgen Adecco (-1,5%), Straumann (-1,2%) und UBS (-1,0%). Bei den Gewinnern stehen Sandoz (+0,8%), Givaudan (+0,6%), SGS (+0,5%) und Sonova (+0,6%) weit oben. Ein klarer Trend sei damit nicht zu erkennen, meint ein Händler.

Auf den hinteren Rängen stechen die Aktien von BKW (+0,5%) heraus. Der Stromkonzern hat anlässlich eines Kapitalmarkttags die Eckpfeiler der neuen Strategie "Solutions 2030" vorgestellt. Diese sieht hohe Investitionen aber auch mehr Gewinn vor.

Dagegen drückt ein Analystenkommentar auf die Aktien von Oerlikon (-3,4%). Kepler Cheuvreux hat das Rating auf "Reduce" von "Hold" gesenkt.

pre/tv