SLI
09.12.2024 11:30:36
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Aktien Schweiz: Schwergewichte bremsen SMI mit Abgaben aus
Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt geht es zum Start in die neue Handelswoche abwärts. Vor allem die schwächeren Schwergewichte bremsen den hiesigen Leitindex aus. Über das Wochenende ist die geopolitische Lage mit dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad in Syrien nochmals etwas unübersichtlicher geworden. Gleichzeitig bereiten koreanische Gesetzgeber einen weiteren Amtsenthebungsversuch gegen ihren Präsidenten vor und Frankreich hat nach wie vor keinen neuen Präsidentschaftskandidaten. Die Märkte erwiesen sich trotz dieser diversen Krisenherde aber als vergleichsweise robust, heisst es im Handel.
Diese und die kommende Woche sind die letzten zwei kompletten Börsenwochen in diesem unter dem Strich überraschend guten Börsenjahr 2024. In beiden Wochen gilt das Hauptaugenmerk den wichtigsten G10-Zentralbanken. An diesem Donnerstag entscheiden die SNB und die EZB über ihre Zinsen, kommende Woche dann das Fed. In alles Fällen gelten Zinssenkungen als gesetzt. Die Frage ist nur, wie gross die Schritte ausfallen werden. Bei SNB und EZB gelten 25 Basispunkte als sicher. "Hinter vorgehaltener Hand wird auf dem Parkett auch über einen grossen Schritt spekuliert", heisst es im Handel. Vor dem Fed-Entscheid kommende Woche gilt es in den kommenden Tagen, die Konsumenten- und Erzeugerpreise zu bewerten, die ebenfalls wichtig für den weiteren Pfad der US-Notenbank sind.
Der Leitindex SMI notiert gegen 11.10 Uhr um 0,13 Prozent tiefer bei 11'765,68 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,08 Prozent auf 1946,87 Punkte und der breit gefasste SPI 0,13 Prozent auf 15'672,98 Zähler. Im SLI kommen auf 16 Verlierer 12 Gewinner. Logitech und SGS sind unverändert.
Mit Kursverlusten von bis zu 1,1 Prozent führen Givaudan, Lonza und Alcon das Verliererfeld an. Beim Pharmazulieferer Lonza verweisen Händler auf die jüngsten Nachrichten aus den USA zum Biosecure Act. Dieses Gesetz soll in den USA Pharmaunternehmen davon abhalten, sich auf chinesische CDMOs zu verlassen. Entsprechend hatten in den vergangenen Monaten immer wieder nicht-chinesische CDMOs davon als potentielle Nutzniesser profitiert. Nun kommt es aber zu Verzögerungen, wie seit dem Wochenende klar ist. Ob das Gesetz also noch vor der Amtseinführung von Donald Trump verabschiedet wird, sei ungewiss, heisst es im Handel.
Es sind aber vor allem die Kursverluste bei den drei Schwergewichten Nestlé (-0,6% auf 75,34 Fr.), Novartis (-0,4%) und Roche (-0,1%), die den Markt ausbremsen. Ihr bisheriges Tagestief haben Nestlé-Valoren bei 75,22 Franken gesetzt. Das liegt nur 6 Rappen über dem Mehrjahrestief von 75,16 Franken, das die Aktien Ende November aufgestellt hatten.
Etwas uneinheitlich entwickeln sich derweil Finanzwerte. So geben die Versicherer Swiss Re, Zurich und Swiss Life um bis zu 0,5 Prozent nach, während Julius Bär, Partners Group und die UBS um bis zu 1,0 Prozent hinzugewinnen.
Noch deutlichere Avancen sind bei den beiden Uhrenherstellern Richemont (+2,1%) und Swatch (+1,6%) zu beobachten. Zwar haben die jüngsten Konjunkturdaten aus China die durchschnittlichen Erwartungen verfehlt. Jüngste Aussagen der chinesischen Führung über proaktivere fiskalische Massnahmen und eine moderat gelockerte Geldpolitik für das nächste Jahr kurbelten aber die Hoffnungen auf einen belebteren Binnenkonsum an. Damit setzt sich das Muster der vergangenen Monate fort, in denen Luxusaktien sensibel auf Nachrichten über die chinesische Wirtschaft reagiert haben. Chinesische Konsumenten haben in der Vergangenheit viel Geld für Luxusgüter ausgegeben, aber mehrere globale Marken haben in letzter Zeit eine Verlangsamung der Nachfrage festgestellt.
Beim Blick auf die hinteren Reihen stechen gleich drei Werte mit starken Avancen heraus. So hat sich der Kurs der Swiss-Steel-Aktien am Vormittag auf 2,895 Franken mehr als verdoppelt. Die Aktien des ums Überleben kämpfenden Solarunternehmens Meyer Burger setzen den Höhenflug mit einem Plus von knapp 50 Prozent fort. Am Freitag hatte es sich eine Brückenfinanzierung gesichert und daraufhin 200 Prozent Kursplus gemacht. Und auch die zuletzt gebeutelten Pierer Mobility (+11%) legen prozentual zweistellig zu.
Dagegen sacken DocMorris um knapp 8 Prozent ab, nachdem sich die UBS negativ über die Geschäftsentwicklung der vergangenen Wochen geäussert hat und die ZKB die Papiere abgestuft hat.
hr/tv
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