SMI
23.12.2024 11:30:36
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Aktien Schweiz: SMI mit versöhnlichen vorweihnachtlichen Gewinnen
Zürich (awp) - Dem Schweizer Aktienmarkt ist am Montagvormittag nach einem etwas tieferen Start der Richtungswechsel in die Gewinnzone geglückt. Allerdings sind die Umsätze wegen der bevorstehenden verkürzten Weihnachtswoche eher tief und das Volumen dünn. Hierzulande findet nur zum heutigen Wochenstart und dann noch mal zum Wochenschluss ein Handel statt. Dazwischen ist der Markt wegen der Weihnachtstage geschlossen.
Diese Pause dürfte vielen Investoren ganz gelegen kommen. "Die vergangene Woche war chaotisch", fasst es eine Händlerin zusammen. Die eigenwillige Zinssenkung des Fed um 25 Basispunkte, die Andeutung, dass es im nächsten Jahr nur zwei statt vier Zinssenkungen geben würde und die üblichen Spielchen mit der US-Schuldengrenze noch vor Trumps Amtsantritt hätten den Aktienmärkten einen negativen Ruck gegeben. "Erfreulicherweise besserte sich die Lage jedoch ab Freitag." Neben US-Inflationsdaten trug hierzu die Nachricht bei, dass die politischen Lager in den USA am Wochenende einen Regierungsstillstand abgewendet haben.
Der Leitindex SMI gewinnt gegen 10.50 Uhr 0,59 Prozent hinzu auf 11'451,68 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,57 Prozent auf 1894,87 und der breit gefasste SPI um 0,53 Prozent auf 15'279,65 Zähler. Im SLI gewinnen 25 Werte hinzu und fünf geben nach.
Unter den Favoriten sind verschiedene Vertreter des Finanzsektors zu finden. So verteuern sich die Papiere der Grossbank UBS, der Versicherungskonzerne Swiss Re, Swiss Life und Zurich zwischen 1,3 und 0,9 Prozent. Mit dem Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Untergang der Credit Suisse stand zuletzt vor allem auch die UBS verstärkt im Fokus. Die PUK fordert wenig überraschend schärfere Regeln für systemrelevante Banken und ein besseres Zusammenspiel der Behörden in Krisenfällen.
Aber auch sonst sind vor allem jene Aktien aktuell auf der Gewinnerliste zu finden, die am Freitag noch unter grösserem Abgabedruck standen. Dazu zählen auch Werte wie Holcim (+0,8%). Nach Ansicht eines Händlers stehen viele der aktuellen Bewegungen auch im Zusammenhang mit dem grossen Verfallstermin am vergangenen Freitag. Am heutigen Montag fände nun das grosse Aufräumen statt. "Die Investoren werden weiterhin sehr vorsichtig und selektiv vorgehen."
Gestützt wird der hiesige Markt auch von den beiden Basler Schwergewichten Roche (+0,8%) und Novartis (+0,7%). Hier verweisen Händler auf die europäischen Gesundheitswerte, die allesamt zum Wochenstart nachgefragt seien.
Das dritte Schwergewicht, Nestlé, ist unterdessen erneut auf der Verliererliste zu finden und verharrt mit einem Abschlag von 0,1 Prozent unter der Marke von 74 Franken.
Neben den beiden Pharmatiteln sind aber auch andere eher defensive Vertreter wie der Aromenkonzern Givaudan (+0,8%) oder der Telekomkonzern Swisscom (+0,6%) im Gewinnerfeld anzutreffen. Bei der Swisscom nähert sich die Übernahme von Vodafone Italia dem Abschluss. Alle zuständigen Behörden haben den 8 Milliarden Euro schweren Deal nun genehmigt, wie noch vor dem Wochenende bekannt wurde.
Die Verliererliste ist mittlerweile auf wenige Werte zusammengeschmolzen. Mit -0,4 Prozent geben Geberit am deutlichsten nach. Auch SIG (-0,3%) fallen gegen den Trend etwas zurück.
Ansonsten spielt die Musik eher in den hinteren Reihen. Dort fallen SoftwareOne (-8,4%) nach Analystenkommentaren zurück. Die geplante Übernahme von Crayon wird genereell zwar als positiv gesehen, die Unsicherheiten besorgen aber die Analysten. Noch deutlicher sacken allerdings GAM und die beiden angeschlagenen Unternehmen Swiss Steel und Meyer Burger ab, die bis zu 22 Prozent verlieren.
Derweil will sich der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit (+3,5%) künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Das wird am Markt gutgeheissen. Noch deutlicher ziehen Idorsia (+18%) an. Allerdings hatten sich die Biotech-Aktien am Freitag wegen Verzögerungen bei den Verhandlungen für das Bluthochdruckmittel Aprocitentan halbiert.
hr/rw
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